Tierschutz In der Wurstabteilung: Ausgestopftes Rind bei Edeka sorgt für Aufregung.
Mich regt das nicht auf. Mich schmerzt eher, dass immer noch so viele Menschen Tiere und Tierprodukte essen, obwohl in unseren medialen Zeiten doch jeder wissen kann und müsste, wieviel Tierleid mit diesem "Genuss" verbunden ist. Nicht das ausgestopfte Tier ist ein Skandal, sondern m.M.n. die daneben sich befindliche Fleisch- und Wursttheke.
Aber ich überlasse es jedem selbst, wie er mit diesem ethischen Dilemma klar kommt, sofern er es überhaupt als Dilemma empfindet.
DW
Jeder mag sich sein eigenes Urteil über die Aktion bilden. Aber das hier:Geht mir ebenso. Das kommt halt dabei heraus, wenn Menschen, die im Prinzip für ein ehrbares Ziel kämpfen, zu ideologischen Fanatikern werden (weiteres Bespiel "letzte Generation").
""" Peta schlug eine »realistischere Gestaltung« vor: »Man sollte eine Nachbildung eines Rinds an einem eisernen Haken von der Decke hängen, den Boden mit literweise Kunstblut, Kot sowie Urin fluten und die Wurstwaren mit Gedärmen verzieren.«
finde ich abartig.
Ich schlage mal einen plastinierten Tofubratling nebst ausgestopftem Lauch an gummiertem Brokkoli, als Werbeträger für die Vegane Supermarkt-Abteilung vor.Auf was Du alles kommst Morvan, wir sagen übrigens zu Lauch: Porree😉.
Morvan
Michiko
Seit wieviel Millionen Jahren essen Menschen schon Fleisch? Und seit wie wenigen Jahren wird versucht, das quasi zu kriminalisieren? Diese Diskussion wird z.B. in südamerikanischen und asiatischen Staaten gewiss nicht geführt. Aber Deutschland ist nicht nur Mustereuropäer, Musterweltbürger, Musterenergetiker, sondern nun auch noch auch Musterernährer. Was gibt's dafür in der Welt? Zunehmend Schimpfe über deutsches Verhalten. (Anmerkung: Unser Geld ist aber genehm. Wir sind hinter den USA die größten Geldgeber des UNHCR!) Was ich allerdings mache: Ich achte zunehmend darauf, Bio-Ware zu kaufen. Das aber auch nur, weil ich es mir leisten kann.
Hallo, Ingo,
ich kriminalisiere gar nichts und niemanden. Ich habe meine Meinung kundgetan. Ich lebe seit 42 Jahren vegetarisch, seit 5 Jahren vegan, ich habe aus meinem Nachdenken aufgrund einer Schlachtung im Jahr 1981, der ich zufällig beiwohnen musste, meine Konsequenzen gezogen.
Ja, der Mensch, angeblich die Krone der Schöpfung, isst seit Millionen Jahren Fleisch. Weil es damals nichts anderes gab, der Ackerbau war noch nicht erfunden, wilde eßbare Pflanzen nicht in dem Maße vorhanden, der Homo Sapiens war noch nicht sesshaft. Das ist eine GANZ andere Situation als heute.
Heute MUSS niemand mehr Fleisch essen, die Nahrungsauswahl ist so unsagbar groß, dass jeder sich fleischlos ernähren könnte, wenn er wollte, und wenn er auch mal an das Leid der Tiere denken würde.
Ich fordere gar nicht, dass jeder vegetarisch oder vegan leben soll. Aber so wie Ihr Fleischesser gern und oft über Vegetarier und Veganer höhnen und spotten dürft ("Musterernährer"), so erlaube ich mir, meine Widerwillen darüber Ausdruck zu verleihen, mir vorzustellen, mir ein Stück Körper eines toten Tieres einzuverleiben.
DW
Nachtrag: Ich werde mich zu dem Thema nicht mehr weiter äußern, es verläuft und endet immer gleich, die Vegetarier/Veganer sind die Bösen und Intoleranten, die Fleischessenden die moralisch höherstehenden Menschenfreunde. "Wir" dürfen Hohn und Spott inform von Titulierungen oder Empfehlungen über plastinierte Bratlinge dulden, es ist immer das gleiche. Ich frage mich, warum ich mich jedes Mal nicht zurückhalten kann und zu all diesem Zeug einfach nur SCHWEIGE.
Auf was Du alles kommst Morvan, wir sagen übrigens zu Lauch: Porree😉.Die Grüne Woche zeigt, dass in anderen Ländern auch viele Menschen keine Vegetarier sind. Mein Großvater aß gerne Pferdefleisch und fuhr extra bis Strausberg b. Berlin, da war so eine Kneipe. Da hat es die übrige Familie geschüttelt. Warum eigentlich? Anderswo isst man Heuschrecken und Maden.....
Michiko
@Michiko
ein wunderbares Bild.
Ich benutze immer das Wort Lauch. Du Lauch läßt sich deutlich abfälliger jemanden an den Kopf werfen als Porree, das ja schon fast obszon klingt.
Heuschrecken Maden, in Asien wird fast alles gegessen.
Die Schweizer essen sogar völlig legal ihren Großen Berner.
Morvan
btw die Aktion bei Edeka in Henningsdorf war schon mächtig daneben
@DerWaldler: Mein Jüngste ist Veganerin, und ich lebe in Frieden mit ihr, weil wir einander respektieren. Mein Beitrag war auch nicht gegen Dich persönlich gerichtet, sondern nur, wie auch bei Dir, meine persönliche Meinung und die Erklärung, warum ich kein Veganer bin. 😉
Ja, dass ist auch für mich ein, letztlich noch nicht gelöstes, Dilemma.Ich überlasse es jedem selbst, wie er mit diesem ethischen Dilemma klar kommt, sofern er es überhaupt als Dilemma empfindet.
geschrieben von Der-Waldler
Da steht irgendwie der Begriff "Nutztier" im Hintergrund und auch eine "Genuss"/Geschmacksgewohnheit, die sofort, bei den Überlegungen "Was soll ich heute" kochen, "zuschlägt".
Für mich braucht es Zeit, auch bei letzterem, zu einer Entwicklung zu kommen.
Darüber hab ich, mit Bauern aus einem Gebiet, in der Nähe, in der viele (echt, nicht pseudo) biologisch produzieren, gesprochen. Bei denen kaufe ich (bisher noch), Fleisch-/Wurstprodukte. Womit ich beim Gedanken, "Nutztiere" und Tierwohl ankomme.Ich lebe seit 42 Jahren vegetarisch, seit 5 Jahren vegan, ich habe aus meinem Nachdenken aufgrund einer Schlachtung im Jahr 1981, der ich zufällig beiwohnen musste, meine Konsequenzen gezogen.
geschrieben von Der-Waldler
Ich "durfte" bei Tötungen (nichts anderes ist es natürlich!) dabei sein und das war schon drastisch, obwohl diese Landwirte offensichtlich alles tun, um diese Tötung, so "sanft" wie möglich zu realisieren.
Unabhängig davon ist es natürlich etwas anderes, wenn ich dabei bin und mir bewust mache, dass es sich, bei dem Rind oder Schwein, um ein Mitwesen handelt.
Unsere/Meine Ernährung ist danach, deutlich, in Richtung vegetarisch, verändert worden.
ich bin nicht konsequent, dass weis ich und, während ich das hier schreibe, gehts mir damit nicht gut ....
Heute MUSS niemand mehr Fleisch essen, die Nahrungsauswahl ist so unsagbar groß, dass jeder sich fleischlos ernähren könnte, wenn er wollte, und wenn er auch mal an das Leid der Tiere denken würde.Ich folge Dir dabei durchaus, lieber DW!
geschrieben von Der-Waldler
Ein Aspekt, den aber auch die Bio-Landwirte angemerkt haben war, dass da, bei einer Umstellung, die Gesellschaft "helfen" muss, wenn Gesellschaft das will. Und da gibt es auch bei Tierschützern/Tierschutzverbänden Lösungsdefizite.
Ich weiß nicht, bzw. ich bin sehr unsicher, ob bei einem Wirtschaftssystem, das letztlich und in erster Linie, auf Ertragsmaximiereung (nicht selten "um jeden Preis") überhaupt ein Richtungswechsel möglich wäre.
Einer der Landwirte sagte mir, dass er gar nicht die Mittel hat, um auch eine rein pflanzliche Produktion umzustellen. Er lebt, mit seiner Familie, einfach auch davon, dass annähernd 40% aus tierischen Produkten stammen. Womit wir bei einem fairen Markt landen, bei der Landwirte eben nicht (von großen Konzernen) unter Preisdruck gesetzt werden.
Ich fordere gar nicht, dass jeder vegetarisch oder vegan leben soll. Aber so wie Ihr Fleischesser gern und oft über Vegetarier und Veganer höhnen und spotten dürft ("Musterernährer"), so erlaube ich mir, meine Widerwillen darüber Ausdruck zu verleihen, mir vorzustellen, mir ein Stück Körper eines toten Tieres einzuverleiben.Ach ja, lieber DW, so ist das eben, hier im ST und auch in der Welt draußen!
geschrieben von Der-Waldler
Du als Veganer und andere, wenn sie ihre Christliche Wert- und Handlungsorientierung offenlegen!
Ein sachlicher und an einer Überzeugungsbasis orientierter (und auch benannten) Entscheidungsbasis Austausch (nicht Disput!) passiert selten und ggf. eher "nichtöffentlich", im privaten Austausch!
pace e bene
Bernd Heinrich
@DerWaldler: Mein Jüngste ist Veganerin, und ich lebe in Frieden mit ihr, weil wir einander respektieren. Mein Beitrag war auch nicht gegen Dich persönlich gerichtet, sondern nur, wie auch bei Dir, meine persönliche Meinung und die Erklärung, warum ich kein Veganer bin. 😉
OK, Ingo, danke, dann ziehe ich meine heftige Reaktion auf Dich mit Bedauern zurück.
DW
bio kann man gsd auch kaufen, wenn man wenig geld hat, man muß dann nur mehr auf angebote achten und überlegen was man kauft.
also z.b. kein rinderfilet, sondern gehacktes oder suppenfleisch und davon auch nur wenig, weil es auch bei einer gesunden ernährung nicht nötig ist viel fleisch zu essen.
bei supersonderangeboten kann man auch mal mehr kaufen um es in kl. portionen einzufrieren und dann auch gutes zu haben, wenn es gerade kein angebot gibt.
als ich ganz jung war, wurde auch in familien, die genug geld hatten oft nur einmal pro woche eine kl. portion fleisch gegessen, ansonsten eier und quark und fisch usw.
mein einkommen liegt nur knapp über dem grundsicherungssatz und ich kauf alles in bio-qualität. zum einen, weil ich weder an der tierquälerei in der "normalen" produktion mitschuld sein will und zum anderen auch nicht an der zerstörung der ackerflächen und der vergiftung des trinkwassers durch pestizide usw.
und natürlich auch um möglichst gesund zu leben. ich wär sonst schon allein wegen meiner genet. krankheiten garnicht so alt geworden und hätte nicht schon seit mehr als 20 jahren erkältungen, grippe usw. komplett vermeiden können.
allerdings muß man dafür natürlich auch darauf achten, was man ißt. mit jeden tag 3 kg schokolade o.ä wird man auch nicht gesund alt, wenn es bio ist.
wenn man ein sehr geringes einkommen hat, ist es meist kein problem angebote zu nutzen, weil man ja genug zeit hat um prospekte zu lesen oder sich im internet zu informieren, wo es was gerade billig gibt und dann etwas mehr zu kaufen und einzufrieren, damit man nicht in der nächsten woche mehr dafür ausgeben muß. es macht sogar spaß, weil man sich vom gesparten ab und zu mal etwas nettes kaufen oder das sparschwein damit füttern kann.
lg
minerva