Endlich Zeit für Hobbys! Werkeln im eigenen Senioren-Arbeitszimmer

Sehnlich erwarten Menschen im Berufsleben den Tag ihres Renteneintritts. Rüstige Rentner fallen schon in den ersten Seniorenwochen in ein mentales Loch, weil doch plötzlich eine Aufgabe fehlt. Mit einem eigenen Arbeitszimmer und neuen oder endlich wiederentdeckten Hobbys wird die Volksweisheit vom ruhelosen Rentner wahr.
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Der Wert von Hobbys für Wohlbefinden und Selbstbewusstsein

Es gilt für die Seniorenzeit die Volksweisheit »Wer rastet, der rostet.« Der Alltag muss nun mit neuem Sinn gefüllt werden. Sportliche Vitalität lässt sich durch Bewegung wie Spazieren, Laufen oder Radfahren erhalten. Geistige Vitalität schaffen Dinge, die Rentner selbst erbauen, nachmachen oder in Ordnung bringen. Werke von DIY-Hobbys verschönern außerdem die Wohnumgebung. Gleichzeitig schaffen sie Selbstbewusstsein, weil Hände und Kopf noch gut zusammen funktionieren.

Arbeitszimmer sicher einrichten

Unfälle im häuslichen Umfeld passieren, wenn Räume nicht barrierefrei zugänglich und mit Einrichtung vollgestopft sind. So kann ein zweckmäßiges Arbeitszimmer für Senioren aussehen:
 
  • Offene Schrankregale statt wuchtiger Schrankwand
  • Rollbare Werkstattregale mit Bremsfunktion für stationäre Aufstellung oder mobilen Einsatz im Raum
  • Computerschreibtisch mit direktem Anschluss an eine feste Werkbank (oder Werkbank-Platte)
  • Büro- und Werkstattstuhl mit verstellbarer Ergonomie in Höhe, Neigung der Lehne und Polsterung im Bereich der unteren Bandscheibe
  • Fenster mit sensorisch steuerbarem Sicht- und Sonnenschutz
  • Leichtgängige Türen mit schwellenlosem Zugang
  • Rutsch- und rollfeste Bodenbeläge (beispielsweise Teppichboden)
  • Kommode mit tiefen Schubladen für Greifhilfen, Büroutensilien und Notapotheke
  • Heizsystem wandseitig oder (bei Infrarot) platzsparend an der Decke montiert
 

Nur ständig nötige Utensilien im Arbeitszimmer aufbewahren

Zu ständig benutzten Utensilien im Arbeitszimmer gehören Stifte und Köcher, Locher und Schreibtischlampe sowie Schreibtischmatte. Spitzes Bastelwerkzeug wie Schnitzmesser, Scheren oder Hand-Schraubenzieher liegen am besten in einer Schublade mit Schloss. Im Fall eines Sturzes sind so Verletzungen durch herausfallendes Werkzeug ausgeschlossen. Ein gut ausgestattetes Arbeitszimmer ermöglicht es Senioren, sich auch bei unsicherer Beweglichkeit ohne »Haushaltsfallen« im Sitzen, Stehen und Gehen zu betätigen.

Je nach Gesundheitszustand Hobbyzeiten mit der Familie absprechen

Bei Laubsägearbeiten, Malereien oder dem Hobby Modellbau wird die Zeit schon einmal zur Nebensache. Angehörige machen sich vielleicht Sorgen, wenn Oma oder Opa so gar nichts aus dem Arbeitszimmer von sich hören lassen. Wie früher die Arbeitszeiten und Wege außerhalb den Angehörigen bekannt waren, sollte auch jetzt klar abgesprochen werden, wenn die Hobbyzeit voraussichtlich länger dauern wird. So sind keine Störungen während der konzentrierten DIY-Arbeit zu befürchten. Falls die Senioren nicht nach der Zeit auftauchen, kommt jemand zum Nachschauen. Im gesundheitlichen Notfall ist Hilfe schneller vor Ort.

Hobbys fördern kognitive Fähigkeiten

Senioren können mit einem handwerklichen und kreativen Hobby ihre kognitiven Fähigkeiten eigenständig trainieren. Freude am Geschaffenen motiviert zu neuen Ideen. Lust auf das nächste Projekt lässt das Interesse an der Umwelt nicht einschlafen. Der Austausch mit gleichgesinnten Senioren hält mit einem solchen Hobby außerdem die häufige Alterseinsamkeit fern.

Fazit:

Zeit im Seniorenalter hat eine andere, aber ebenfalls hohe Bedeutung. Ein Hobby schützt vor dem Abbau geistiger und körperlicher Fähigkeiten. Am besten eignet sich ein sicher und sinnvoll eingerichtetes Arbeitszimmer für solche kreativen Zeiten. 
 

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