Gibt es eine Altersgrenze für Haartransplantationen?

Da acht von zehn Männern an Haarausfall leiden, ist die Frage ob es eine Altersgrenze für Haartransplantationen gibt, nachvollziehbar. Bei Haarausfall handelt sich um ein Problem, das sich durch alle Altersgruppen zieht.
Haartransplantation_Freepik_18372_pressfoto.jpg©pressfoto | Freepik.com

Sieht man sich jedoch die Statistik an, so wird rasch klar, dass vor allem erblich bedingter Haarausfall vermehrt in späteren Jahren auftritt. Doch egal ob mit 30, 50 oder 70 Jahren – das Schwinden des Haarkleids verunsichert. Gerade in späteren Jahren, wenn der Alterungsprozess auf vielen körperlichen Ebenen nicht mehr aufzuhalten ist, sorgt Haarausfall für eine zusätzliche psychische Belastung. Da es jedoch keine Altersgrenze für Haartransplantationen gibt, ist es nie zu spät, um dagegen effektive Maßnahmen zu setzen.

Interessante Fakten rund um das Thema Haarausfall

Frauen und Männer leiden gleichermaßen unter Haarausfall. Wenn das Haarkleid zu schwinden beginnt, hat das jedoch nicht nur kosmetische Konsequenzen. Nicht nur, dass die Frisur nicht mehr optimal sitzt, bereitet den Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes Kopfzerbrechen. Vielmehr geht es auch darum, dass die Psyche massiv in Mitleidenschaft gezogen wird. Denn immerhin wird schönes und dichtes Haar mit Attraktivität und Jugend in Verbindung gebracht. Meistens ist es nicht leicht, mit Haarausfall umzugehen, wenn die Haut noch dazu an Elastizität verliert und man nicht mehr so viel Energie an den Tag legen kann wie früher. Eines ist jedoch gewiss: Mit dem Problem Haarausfall steht niemand allein da. Das beweisen auch die Zahlen:
 
  • Mehr als 30 Prozent der Männer leiden bereits mit 30 Jahren an Haarausfall
  • Mit 50 Jahren sind es bereits die Hälfte aller Männer
  • Vier von fünf Männern über 70 Jahre sind von Haarausfall betroffen! Gut, dass es keine Altersgrenze bei Haartransplantationen gibt, somit kann auch diese Altersgruppe davon profitieren.
  • Auch bis zu 40 Prozent aller Frauen sehen sich zumindest einmal im Leben mit Haarausfall konfrontiert

Keine Altersgrenze bei Haartransplantationen bei erblich bedingtem Haarausfall

Meistens sind die Gene daran schuld, dass mehr Haare als üblich ausfallen. Wer weniger als ungefähr 100 Haare pro Tag verliert, muss sich keine Sorgen machen. Das Haar durchläuft nämlich drei Zyklen  – am Ende steht der Ausfall. Da gesunde Haarfollikel danach immer wieder neue Haare produzieren und bis zu 30 Zyklen durchlaufen können, wächst normalerweise jedes ausgefallene Haar auch wieder nach. Dem ist nicht so, wenn erblich bedingter Haarausfall vorliegt. Da es bei Haartransplantationen keine Altersgrenze gibt, können Experten auch in späteren Jahren mittlerweile gut dagegen ankämpfen.

Doch wie kommt es eigentlich zu erblich bedingtem Haarausfall? Um das zu verstehen ist ein kleiner Ausflug in die Chemie und Medizin angebracht. Bei erblich bedingtem Haarausfall entwickeln die Haarfollikel nämlich eine Überempfindlichkeit gegen das männliche Hormon Dihydrotestosteron, das als DHT abgekürzt wird. Gleichzeitig wird das Enzym 5a-Reduktase vermehrt gebildet. Dieses Enzym ist dafür zuständig, Testosteron in DHT umzuwandeln. Im wahrsten Sinne des Wortes heizt der Körper somit die Bildung von DHT an. Dieses wiederum verkürzt die Wachstumsphase, die Zyklen werden kürzer und im weiteren Verlauf werden die Haare immer dünner. Schließlich kommt die Produktion zum Erliegen und es wachsen gar keine Haare mehr nach. Frauen nach den Wechseljahren neigen vermehrt zu Haarausfall, weil die weiblichen Geschlechtshormone abnehmen. Sie bilden einen Gegenpol zu Testosteron. Fällt dieser weg, kommt es wie bei Männern zu Haarausfall.

Keine Altersgrenze bei Haartransplantationen – was ist dennoch zu beachten?

Eine Haartransplantation kommt für alle Altersgruppen in Frage und wird in verschiedenen Haarkliniken im In- und Ausland durchgeführt. Besonders die Türkei hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Haartransplantationen einen Namen gemacht. Immer mehr Betroffene aus Deutschland und Österreich entscheiden sich dafür, den Eingriff im Ausland vornehmen zu lassen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In Mitteleuropa sind die Haartransplantation teuer. Die genauen Kosten richten sich nach der Anzahl der zu verpflanzenden Grafts. Darunter versteht man Wurzelgruppen, die gemeinsam entnommen werden. In Deutschland kann man davon ausgehen, dass ein Graft rund 3,29 Euro kostet. Die deutsche Gebührenordnung legt sogar fest, dass Preise bis zu 4,99 Euro pro Graft verrechnet werden dürfen. Bei 2.500 verpflanzten Grafts sind das also 8.200 Euro. In der Türkei hingegen werden nur 1,90 Euro pro Graft verrechnet. Somit ergibt sich bei derselben Haartransplantation eine Summe von 4.750 Euro.

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©elithairtransplant

Eine Altersgrenze für Haartransplantationen gibt es auch in der Türkei nicht. Gerade im Rentenalter, wenn viele Personen weniger Geld zur Verfügung haben als in ihrem aktiven Arbeitsleben, muss oft jeder Euro zweimal umgedreht werden. Doch trotz Flug und Aufenthalt in der Türkei kommt man bei einer Haartransplantation im Ausland günstiger weg. Meistens muss man sich nur die Anreise selbst organisieren, den Transfer vom Flughafen zum Hotel sowie von der Unterkunft in die Haarklinik und die Rückfahrten übernimmt die Klinik. Warum die Preise in der Türkei um so vieles günstiger sind, ist jedoch nicht auf eine mangelnde Qualität zurückzuführen, sondern auf die deutlich geringeren Betriebskosten. Sowohl die Miete als auch Strom, Wasser und Heizung sind im Süden günstiger. Außerdem sind die Personalkosten deutlich geringer anzusetzen

Keine Angst – der Eingriff ist schmerzfrei

Auch wenn Senioren manchmal schmerzempfindlich sind, brauchen sie vor einer Haartransplantation keine Angst zu haben. Sowohl in der Türkei als auch in Deutschland wird heute weitgehend mit der Follicular Unit Extraction (FUE) gearbeitet. Dabei werden– wie der Name vermuten lässt – einzelne Grafts entnommen. Der große Vorteil dabei ist, dass kaum Narben entstehen und der Patient sehr wenig spürt. Außerdem sind sowohl Spender- als auch Empfängerbereich örtlich betäubt.

Meist vom bestehenden Haarkranz auf dem Hinterkopf entnehmen Experten mit hauchdünnen Hohlnadeln intakte Wurzelgruppen. Diese kommen anschließend in eine Nährlösung und werden unter dem Mikroskop kontrolliert. Anschließend werden die Follikel in kleine Kanäle in den Empfängerbereich gesetzt, die mit einem Skalpell eingeritzt wurden. Ein Vernähen ist nicht notwendig, im Prinzip ist nur ein leichtes Zupfen zu spüren.
 

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Kommentare (1)

Claudelle45

Wir haben in unserem Bekanntenkreis jemanden, der sich letztes Jahr für eine Haartransplantation entschieden hat. Er hatte anfangs auch Angst wegen den Schmerzen. Aber die Betäubung lief reibungslos. Es war halt nur unangenehm. Also das Gefühl. Er hat nichts gemerkt, aber gespürt, wie nun mal Haare darauf transplantiert wurde. Die Kosten gingen, und am Ende ist er wirklich erleichtert mit dem Ergebnis. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Mein Mann wiederum hat nur über leichten Haarausfall geklagt und konnte mit einigen Pflegeprodukten, über die er gelesen hat dann seinen Haarausfall reduzieren. 


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