Woher kommt Schwindel und wie kann ich dagegen vorbeugen?

Wenn die Welt sich plötzlich dreht, kann einem das im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen wegziehen. Der in Fachkreisen als Vertigo bezeichnete Schwindel ist in vielen Fällen harmlos. Allerdings kann auch eine ernst zu nehmende Krankheit dahinterstecken. Um die Ursache zu klären und aktiv gegen dieses unschöne Symptom vorgehen zu können, sollten Betroffene auf ärztlichen Rat vertrauen.
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©nandyphotos | Fotolia.com

Diese Schwindelformen gibt es

In manchen Fällen liegt Schwindel eine harmlose Ursache zugrunde.
 
Schwindelattacken können auftreten, wenn es zu einer vorübergehenden Störung unseres Gleichgewichts kommt. Ist die Störung des Gleichgewichts jedoch krankhaft, die Symptome kehren oft und häufig wieder oder halten besonders lange an, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Hier gilt: Eine Bekämpfung des Schwindelgefühls ist in jedem Fall angebracht, steigt doch gerade im Alter das Risiko, durch Schwindel einen gefährlichen Sturz zu erleiden. Schwindel ist also nicht nur ein Symptom für sich, sondern kann auch auf eine Krankheit hindeuten. Ebenso bedacht werden sollten die möglichen Konsequenzen dabei:
 
Schwindel durch Hitze kann etwa auf einen Sonnenstich hindeuten. Mediziner kennen verschiedene Formen und Ausprägungen des Schwindels. Diese sind
 
  • Drehschwindel
  • Schwankschwindel
  • Liftschwindel
  • Höhenschwindel
  • Benommenheitsschwindel
  • Lageschwindel
Während Drehschwindel dadurch gekennzeichnet ist, dass sich alles um einen herum zu drehen scheint, bringt Schwankschwindel ein Gefühl des unsicheren Gehens oder Stehens mit sich. Beim Liftschwindel haben Betroffene das Gefühl, in einem Aufzug nach oben oder unten gezogen zu werden, wohingegen Höhenschwindel selbsterklärend ist. Benommenheitsschwindel gleicht einem Schwindelgefühl mit Ohnmachtsgefühl. Lageschwindel entsteht nach einem Lagewechsel, etwa beim morgendlichen Aufstehen aus dem Bett.

Welche Ursachen sind für Schwindel verantwortlich?

Während einige Schwindelformen häufig in bestimmten Situationen auftreten und als harmlos anzusehen sind, können hinter anderen behandlungsbedürftige Krankheiten stecken. Hier sind die Gleichgewichtsstörungen und Orientierungsprobleme besonders stark. Zudem können Betroffene unter Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüchen und Schwarzsehen leiden. Liegt dem Schwindel eine Erkrankung des Innenohrs zugrunde, treten auch Ohrenschmerzen, Ohrgeräusche und Hörstörungen auf.
 
Es gibt die verschiedensten Ursachen, welche eine Gleichgewichtsstörung verursachen können:
 
  • ein niedriger oder hoher Blutdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Migräne
  • Blutarmut
  • Reisekrankheiten
  • Morbus Menière
  • Gehirnentzündung
  • Gehirntumor
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Schäden an der Halswirbelsäule
  • ein zu niedriger Blutzuckerspiegel
Ebenso ursächlich können Alkoholmissbrauch und Drogen sein. Bei einigen Medikamenten tritt Vertigo als Nebenwirkung auf.

Schwindel vorbeugen und bekämpfen

Je nachdem, welche Ursache für den Schwindel verantwortlich ist, kann gezielt gegengesteuert werden. Nach einer eingehenden ärztlichen Untersuchung und der Auswertung eines Schwindel-Tagebuchs weiß der Arzt, welche Krankheit den Schwindel verursacht. Dann kann diese Krankheit gezielt bekämpft werden. So kann mit Medikamenten beispielsweise ein zu niedriger oder hoher Blutdruck behandelt werden. Um nicht mehr unter den Schwindelsymptomen zu leiden, kommen auch Antiemetika und Antivertiginosa infrage. Man findet diese Medikamente häufig unter der Bezeichnung Betahistin, Flunarizin und Dimenhydrinat.
 
Das Beste ist natürlich, Schwindel vorzubeugen und bei auftretenden Symptomen selbst aktiv zu werden. Mit Schwindelübungen zum Beispiel kann aktiv gegen die Schwindelattacken vorgegangen werden. Eine ergänzende Krankengymnastik hilft dabei, den Gleichgewichtssinn zu schulen. Außerdem sollten die Ursachen für den Schwindel soweit wie möglich vermieden werden: Essen Sie Lebensmittel, die für einen stabilen Blutzucker sorgen, lassen Sie einen Bluthochdruck oder einen zu niedrigen Blutdruck behandeln, vermeiden Sie ein zu schnelles Aufstehen bzw. Ändern Ihrer Position. Viele Betroffene erfahren auch Linderung, wenn sie sich einen kalten Lappen auf die Stirn oder den Nacken legen. Achten Sie darüber hinaus auf eine bewusste und tiefe Atmung in den Bauch hinein.

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