der Neid

Der Neid


Der Neid, er ist ein mag'rer Wicht,
der unentwegt von Fülle träumt,
denn hier zu hassen ist die Pflicht,
wo anderwärts die Freude schäumt.

Missgünstig äugt er in die Runde
wer wohl was macht, was er nicht kann,
schlägt selber sich so manche Wunde,
mit tausend Narben lebt er dann.

Nur ein Genuß ist ihm beschieden
auf dieser hoffnungslosen Welt:
wenn so ein Glückespilz hinieden,
mal kräftig auf die Nase fällt.

Erbarmt sich keiner seiner Leiden,
hilft niemand diesem armem Tropf?
Es nützt nichts, denn die Eingeweiden
rumoren in dem starren Kopf.


Ingeborg

Mai 2019



 

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Kommentare (1)

Clematis

@Jutta
@Monalie
@Margit
@Zsuzsanne
@LisaK
@Marlen13
@Globetrotter

DANKESCHÖN!

ein Bekannter hat eine zeitlang Gedichte von mir in seiner HP veröffentlicht
und fand dieses Foto - Kain und Abel - dazu.
Vielleicht interessiert es hier auch
neid-2.jpg

Grüssle
Clematis
 


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