Heiß die Tage, warm die Nächte.
Spät erst kühlt der Morgen
Überhitzte Haut.
Amseln baden im Sand,
Früchte saugen die Glut
Der Sonne und geben sie ab
In saftiger Süße.
Das Gras verliert
Den jugendlichen Blick
Und altert übergangslos
Auf den Halmen.
Hitze der Tage zwingt in die Häuser,
Wo doch der Sommer
Offene Räume verspricht.
Abends toben die Wetter.
Blitze spalten die Wolken,
Regen verschenkt fruchtbares Nass
Duft steigt aus gelöschtem Staub
Und die Stimme des Sommers
Erklingt wiedergeboren
Im Gesang der Vögel.

© by AW 2013


Dieses Gedicht ist nicht neu, aber es passt zur momentanen Wetterlage.

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Kommentare (4)

immergruen Ich dachte, es wäre wieder einmal Zeit "gegen den Stachel zu löcken".
Warum soll freie Rhythmik falsch sein, wenn sie harmonisch und klangvoll ist, wenn sie Bilder schaffen kann und der Seele gut tut.
Ich freue mich, wenn Dir darüber etwas eingefallen ist!

das immergruen
immergruen das kühle Lüftchen wäre schon gut, aber wie sehr haben wir uns den Sommer gewünscht!
Es müsste nur nicht gleich so extrem sein.
Was meine "ollen Kamellen" betrifft, so sind sie meistens schon einmal hier erschienen. Lyrik purzelt eben bei mir nicht so einfach aus dem Hut. Aber da sich auch die Leser und Schreiber erneuern, kann man das Alte wieder zur Diskussion stellen.
Natürlich gibt es Neues, aber da muss ich erst wieder sammeln, bevor es ein Büchlein mit Lyrik wird, denn eine Zauberin bin ich wahrlich nicht, meine Liebe!
Ich grüße Dich -
das immergruen
ehemaliges Mitglied Hast "gute" Bilder gesetzt, immergrün, fein!

"Duft steigt aus gelöschtem Staub"... Na, darauf muss man erst einmal kommen!
Und ebenso - gute Idee - Freirhythmisches einzustellen! Damit umschifft man zumindest erst einmal das "metrische Dingsda", welches unerbittlich die eingestellten Verse belauert!
Du bringst mich da auf etwas...

LG *Ramires*
ehemaliges Mitglied erst einmal - mir gefällt dieses Hitzegedicht ausgesprochen gut. Gibt es doch das wieder, was uns momentan
zu schaffen macht.

Im übrigen lass mich doch einmal sagen, dass auch ein älteres Gedicht durchaus die Daseinsberechtigung hat.
Ich mache das momentan auch.
Die neuen Sachen bleiben vorläufig mal bei mir, bis ich
weiß, was ich davon wirklich einsetzen möchte.

Und ich denke, es geht Dir nicht anders und ich bin gespannt, was Du noch aus dem Hut zauberst.

Ich wünsche Dir ein kühles Lüftchen !

Liebe Grüße
Meli

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