Milchsuppe

Autor: ehemaliges Mitglied

Es war einmal ein junges Mädchen, ziemlich unterernährt, weil sie vor lauter Hippeligkeit 
keinen Speck ansetzen konnte. Sie hatte noch 3 Geschwister, Schmalhans war Küchenmeister, Papa und Mama in der Gastronomie tätig. Kein geregeltes Essen, am Anfang eines Monats gab es Lachs und Gabelröllchen, am Ende trocken Brot mit Magarine und bissl Salz. Der Arzt verschrieb massenweise Stärkungsmittel, was sollte aber anschlagen bei so einem Wirbelwind, der nie genug Zeit hatte, vor lauter Blödsinn im Sinn.

Jedes Jahr wurde ihr ne neue Kinderverschickung genehmigt, dies Jahr ging es nach 
Terschellling. Ein so schöner Aufenthalt, die Köchin hatte das verhungert aussehende 
Kind in ihr Herz geschlossen und sie gab ihr öfters einen Nachschlag als den Anderen.

Milchsuppe war sein Lieblingsessen, 2 Teller voll waren schon im Bauch und nochmals kam ein "Nachschlag" die Köchin freute sich über den Appetit des Kindes.......nur sie konnte nicht mehr. Leider kam da die Chefin der Einrichtung ....Du isst alles auf, solange bleibst Du hier sitzen........kein Heulen konnte sie erweichen. 

Nach einiger Zeit war der Teller leer, jetzt durfte sie Aufstehn. Kam aber nur bis in den Flur und dann ging es los, sie hat alle 2 1/2 Teller in den Flur verteilt und war untröstlich über ihr Unglück. Zur Strafe musste sie dann bis zum Abend den Flur putzen,bohnern  und polieren.

"MIlchsuppe" hat sie nie wieder gegessen........ Wie schön Erinnerungen sind...Mauli 😏




 


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Kommentare (6)

nnamttor44

Bei uns gab es jeden Morgen "Kruschka", liebe Mauli.

Ich weiß nicht mal ob dieses Wort so richtig geschrieben ist, aber es war eine Milchsuppe mit Obst und Vollkornbrei. Mein Vater hatte dieses Gericht aus dem Krieg mitgebracht und wir zwei älteren Mädels sahen ja sowieso aus wie ein Storch im Salat ...

Wir waren zwei Kriegskinder (Jahrgang 1940 und 1944). Die Große brauchte das wirklich, aber sie aß nur spärlich davon. Ich war ein Fresssack und aß alles auf, was die anderen auf dem Tisch stehen ließen! Dicker wurde ich davon auch nicht. Hatte Untergewicht bis Mitte meiner 30er Jahre.

Milchsuppe esse ich schon lange nicht mehr, obwohl es mir jetzt mit Haferflocken und ein paar Beeren sicher in der Zeit der Chemo gut täte - aber ob sie mir noch schmeckten würde?? Sollte ich doch mal probieren!

Dir, liebe Mauli, und allen Lesern einen schönen 4. Advent sowie ein gesegnetes Christfest wünscht

Uschi

ehemaliges Mitglied

@nnamttor44
Liebe Uschi,
vielleicht schmeckt Dir Budwick-Quark (weiß nicht, ob ich es richtig geschrieben habe?) zum Frühstück? Der Quark wird mit Leinöl und Banane angemacht. Das genaue Rezept findest Du im Internet. Wird bei Krebserkrankungen empfohlen und esse ich auch sehr oft.
Ich wünsche Dir auch einen besinnlichen 4. Advent und ein schönes Weihnachtsfest.
Lieben Gruß von
Jutta

ahle-koelsche-jung

Schöne Geschichte, und das wo ich noch nie Milchsuppe mochte (was bis heute angehalten hat).

VG a-k-J

ehemaliges Mitglied

@ahle-koelsche-jung  
wüsste nicht einmal wie das Rezept geht, nicht wichtig.
Freu mich immer, wenn Du schreibst , Kölsche Jong ...Moni 

ehemaliges Mitglied

Oh liebe Maultasche,
ich habe so ein ähnliches Erlebnis gehabt während einer Kinderkur auf Langeoog. Ich mußte auch Milchsuppe essen, die ich aber, im Gegensatz zu Dir, hasse und immer schon hasste. Ich wurde also genötigt, diese Suppe zu löffeln und mit dem letzten Löffel habe ich sie über den gesamten Esstisch wieder ausgespuckt. Zur "Strafe" bin ich ins Krankenhaus eingeliefert worden, dort gab es dann leckere Cornflakes, die ich mit Begeisterung gegessen habe.😆😉

ehemaliges Mitglied

@Juttchen  
Danke Dir, siehste  "Milchsuppe" und überfressen ist eben 
gefährlich.  
So hat halt jeder so seine Erinnerungen, mit gefällt es sehr
wenn ihr so einige Anekdoten aus dem Hut zaubert....Mauli 😳
 


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