online, das Lasso unserer 20er Jahre


online, das Lasso unserer 20er Jahre

wer heute noch nicht online ist
für den ist ja das Leben trist
er hat das Lasso nicht erkannt
das alle ausserhalb verbannt.

das Deutschland-Ticket online holen
die Info über Schuh mit weichen Sohlen
den Rabatt für den Wein kriegt man dann
wenn man den code 4712 eingeben kann.

Und wenn die Füße weh tun ständig
ist online Info ja unbändig
wichtig, statt ständig beim Facharzt zu sitzen
dort vorher lässt einen die Ergebnis-Angst schwitzen.

Das Angebotspektrum vom Großmarkt kennt nur
wenn online geschickt man, ohne dass man fuhr
ins www Punkt dot 4712 reingeschaut
nur online alle Brücken dafür baut.

Die 30er Jahre werden dann zeigen
ob der online Himmel hängt noch voller Geigen.

 


Anzeige

Kommentare (9)

JuergenS

Ich bin seinerzeit, so vor 30 Jahren, freiwillig in das Lasso hineingesprungen, weil es mir al Zukunft erschien, wie heute auch die KI(AI).😄

Syrdal

 

Horch wie das Lasso zischend schwirrt,
wie es versucht, dich einzufangen,
man ist vom Schwirren ganz verwirrt
und hofft, man sei dem Strick entgangen…

...was bei weitem nicht immer gelingt, meint
Syrdal

taralenja1.11.

lieber juergen,
wir besitzen zwar kein smartphone aber einen laptop und auf den sind wir angewiesen, er ist unser tor zur außenwelt. in einem körper und bett gefangen, lebend in einem altenpflegeheim, aber geistig noch fit (selbsteinschätzung) sind wir heilfroh, dass wir mit lieben menschen kommunizieren können. ohne unseren läppi würden wir eingehen. aber wir haben schon zu spüren bekommen, wenn wir kein internet hatten. da fehlt uns was und wir werden etwas grantig. wir freuen uns, dass wir auf diese art dir einen kommentar schicken können.

💚lichst
taralenja und familie

JuergenS

@taralenja1.11.  

ein sanftes Lasso also, klar, vor allem nicht mehr wegzudenken.

das Lasso wird noch anziehen, immer mehr wird von "Kunden" erwartet, dass alles papierlos abläuft, da schauen die Computer und smartphone-Muffel alt aus.

taralenja1.11.

@JuergenS  

ein smartphone können wir uns gar nicht leisten. und das vergessen die macher, die alles nur noch darüber abwickeln wollen.

💚lichst
taralenja und familie

Winterbraut

Dein aktuelles Gedicht bringt es an den Tag:

Meinen Laptop und mich verbindet eine Hassliebe.
Nicht miteinander - auch nicht ohneeinander.

Ein verzweifelter Gruß
Ingrid

 

Christine62laechel


Ich habe mich gerne fangen lassen, und bleibe dabei.

ladybird

Lieber Juergen,
Du hast es direkt auf den Punkt gebracht und das auch noch "verreimt", es las sich sympatischer, als der Umgang, mit dieser Technik,  besonders für uns "Alte" ...selbst wenn man das Glück mit helfenden Kindern oder Enkeln hat....auch sie verlieren mal die Nerven, wenn sie für jede neue "App" angerufen werden?
Jedes Ding hat zwei Seiten, ich nutze auch pc und smartphon usw....jedoch wird die
"Ausgrenzung" für die Menschen, die dieser Zeit, nicht mehr folgen können.....stets deutlicher.
Diesen Herausforderungen kann man einfach nicht mehr folgen: egal welche Aktivitäten man nutzen möchte: Resevierungen können nur noch "online" erfolgen...
oder auch nur mit "4712" In Köln ist es dann "4711",lach....
für uns Ältere  ist diese Entwicklung beängstigend
Danke fürs "Lasso",
fürs Lesen Deines Beitrags habe ich mich gerne einfangen lassen
mit Gruß
ladybird

Sommerzauber

Ich habe das "Online sein" erst zu Corona Zeiten für mich entdeckt, fand es großartig, in der schwierigen Zeit mit vielen Menschen kommunizieren zu können. Inzwischen gehört es auch bei mir, wie in deinem Gedicht beschrieben, zum Alltag dazu, jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht übertreibe......😁

Liebe Grüße
Katharina 😊


Anzeige