reisen im orient fortzetzung

Autor: ehemaliges Mitglied

leider mußten wir wieder zurück ,über die drünen berghänge in das trockene 1400 meter hoch gelegene teheran. die arbeit rief. die europäer wohnten alle soweit in dieser höhe in gemieteten häusern. im sommer fuhren wir nur in den unteren teil der stadt ,wenn es unbedingt nötig wardie abwasser flossen in einem offenen kanal neben der strasse nach unten in den süden der stadt.man kann sich vorstellen, das der geruch nicht gerade angenehm war. zur zeit des shah gab es neben dem obst und gemüse basar mit heimischen früchten auch westlich orientierte supermärkte. doch am schönsten war es immer in dem großen basar der stadt. um dort hinein zu gehen mußte man sich sehr bedeckt anziehen, sonst lief man ,als frau , gefahr angefaßt zu werden und mit sehr aufdringlichen blicken taxiert zu werden.einen tschador, einen umhang vom kopf bis zu den schuhen, mußten wir nicht tragen.obwohl im grunde er sehr praktisch war, denn die einfachen leute sparten so an kleidung
in meiner zeit dort, lernte ich auch die sprache, farsi. eine begebenheit am rande. am flughafen von teheran ,aus deutschhland , angekommen, mußte ich zur zollabfertigung. da ich einiges eingekauft hatte , wollte ich meine koffer nicht so unbedingt öffnen. der beamte sprach mich auf englisch an und ich antwortete im in farsi.und gab ihm , wie so üblich, ein bakschisch von 5 toman. er strahlte und fing an mit mir in seiner muttersprache zu reden. meine koffer mußte ich nicht öffnen und bedankte mich mit,cheili mamnun,, vielen dank und chodhafis,auf wiedersehen.manchmal kann es hilfreich sein eine fremde sprache zu lernen.auch beim einkaufen hatte es vorteile, denn man bekam die sachen zu einem normalen preis und man wurde selten übers ohr gehauen.einige zeit später, da wir ein neues auto brauchten , einen firmenwagen, ich meine ausbildung in düsseldorf als erzieherin brginnen sollte , fuhren meine mutter und ich auf dem landweg nach istanbul. zunächst mit einem bus auf unasphaltierten straßen und dann mit dem überlandtaxi richtung damaskus. dort wohnten freunde, meiner eltern aus alter zeit. es war auch bitter nötig dort aufgenommen zu ewerden, denn wir mußten uns erst vom reisestaub befreien. ich war erst 18 jahre und der sohn des hauses hatte ein auge auf mich gewofen, aber meine mutter achtete immer darauf, dass ich nicht alleine war.am abend wurde dann aufgetischt vorspeisen wie brot und schafskäse , gefüllte weinblätter , fladenbrot . danach gefüllte hackbällchen in joghurtsauce, verschiedene reisgerichte mit fleisch und gefülltes gemüse. es war die reinste schlemmerei.nach einigen tagen fuhren wir mit dem überlandtaxi nach beirut , wo wir ebenso herzlich aufgenommen wurden.nach der karg bewachsenen landschaft auf dem weg nach damaskus,war eseine erholung mal mehr grün zu sehen und nicht so viel staub schlucken zu müssen. von dort ging es weiter mit dem zug nach deutschland .fortzetzung folgt dietlind.muffler

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Kommentare (3)

anjeli die es zu essen gab.
Ja, die Wohnverhältnisse kann sich kaum ein Deutscher vorstellen, denn bei uns ist alles
clean.

Ich glaube, wenn ich heute in den Iran reisen würde, müsste ich diesen Tschador wohl tragen.

Ich war vor 12 Jahren in Pakistin, in der Grossstadt Lahore. Dort habe ich eine einzige
Frau tiefverschleiert gesehen. Ich habe mich dort in normaler westlicher Kleidung bewegt.

anjeli
ladybird für diese weitere Fortsetzung, manches ist für uns so unvorstellbar anders......zB wer kann sich hier bei uns ein "Überlandtaxi" erlauben??Es ist alles interessant für uns zu lesen, bitte weiter,herzlichst Renate
Komet ich kann mir vorstellen, dass es mit 18 Jahren noch sehr interessant und aufregend war.
Die Aufnahmen, die wir hier in Deutschland im Fernsehen gezeigt bekommen, sind nicht gerade einladend. Deshalb finde ich es sehr interessant, dass Du einmal die guten und weniger guten Seiten des Landes aufzeigst.
Na, ich glaube, mit dieser schweren Sprache hätte ich passen müssen.
Danke für Deine Fortsetzung.

Viele Grüße Ruth

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