Sexuelle Übergriffe als Ausdruck der Darwin'schen Fitness


Nachdem in der Silvesternacht und auch an Karneval in Köln und anderswo Frauen zu Opfern massiver sexueller Gewalt wurden, wird in den Medien mit viel Ratlosigkeit darüber diskutiert, wie sich Gewalt gegen Frauen in Zukunft vermeiden läßt.

Bei all diesen Überlegungen vermisse ich den größeren Zusammenhang mit den nicht so deutlich sichtbaren wirklichen Ursachen.

Die unangenehme Wahrheit ist, daß sexuelle Übergriffe auf Frauen ein Ausdruck der ohne Selbstkontrolle ausgelebten Darwin'schen Fitness sind und daß das Ausleben übergriffiger Verhaltensimpulse normkonformes männliches Verhalten ist. Alles zur Darwin'schen Fitness gehörende, unbewußte instinktive Verhalten trägt direkt oder indirekt dazu bei, nicht nur das der Männer, sondern auch das der Frauen selbst.
Zu sexuellen Übergriffen oder zur verbalen Äußerung eines Kopulationsansinnens kommt es immer dann, wenn der männliche Kopulationsdrang stärker ist als die Kombination aus Selbstkontrolle und rationalen Entscheidungen für Verhaltensalternativen.

Die sexuellen Übergriffe der letzten Wochen unterscheiden sich nicht von der auch bisher schon immer wiederkehrenden Erfahrung vieler Frauen. Neu ist nur das Maß an öffentlicher Entrüstung. Leider ist das aber kein Zeichen des längst überfälligen Umdenkens hin zu mehr Respekt für und Rücksicht auf die Selbstbestimmung der Frauen. Denn ein solches Umdenken würde eine bisher nicht vorhandene kritische Distanz von der Darwin'schen Fitness und den eigenen instinktiven Impulsen erfordern und beinhalten.

Die Entrüstung ist vielmehr die Wirkung des Ingroup-Outgroup-Instinktes. Deutsche Männer betrachten sexuelle Übergriffe an sich als den Frauen zumutbar (mehr dazu weiter unten). Deshalb wurden und werden Proteste von Frauen üblicherweise nicht ernst genommen.
Die aktuelle Empörung auch vieler deutscher Männer gegen Übergriffe von Migranten auf deutsche Frauen richtet sich nicht gegen das Leid der betroffenen Frauen. Diese deutschen Männer erheben und verteidigen vielmehr ihren Anspruch auf das Exklusivrecht am Zugang zu den Körpern der Frauen ihrer eigenen Ingroup. Durch Männer der Outgroup begangene sexuelle Übergriffe auf deutsche Frauen werden als unrechtmäßige Aneignung eines nur der Ingroup vorbehaltenen Gebrauchsrechtes wahrgenommen.


Der lange und ausführliche Artikel mit Überlegungen zur evolutionären Entwicklung, der sozialen Norm, der Lebensqualität, den grundlegenden Irrtümern der Männer und der Frauen steht auf meinem Blog:

http://gehirnorientiert-kopfgesteuert.blogspot.de/2016/02/73-sexuelle-ubergriffe-als-ausdruck-der.html

Maruli


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Kommentare (6)

Medea Ganz besonders in Kriegen zu beobachten, um den zu
bekämpfenden Feind moralisch zusätzlich zu treffen:
seit Urzeiten wird gleichzeitig Jagd auf die Frauen
und Mädchen gemacht, sie werden geschändet, vergewaltigt,
verschleppt, sogar verheiratet (siehe die Schulmädchen
in Nigeria), um im eigenen Volk assimiliert zu werden.
Dazu gibt es jede Menge Literatur, aber ich bin zu müde,
um weiterzuschreiben. Ich wollte auch nur auf diesen Aspekt
ingewiesen haben.

Medea.
maruli Ich habe genug eigene Gedanken, ich schreibe nichts ab, und wenn ich etwas zitiere, dann mit Link und Quellenangabe.
maruli Wenn eine Frau an einem ansonsten menschenleeren Ort angegriffen wird von einem ihr körperlich überlegenen Mann, dann ist ein NEIN keine ausreichende Verteidigungswaffe gegen eine Bestie.
Daß ein NEIN dafür ausreichend ist, daß die Bestie hinterher verurteilt und eingesperrt wird, macht das Leid des Opfers nicht ungeschehen.
Deshalb ist die Anerkennung der gefährlichen Macht der Instinkte die notwendige Voraussetzung, um durch einen Wandel der sozialen Norm dafür zu sorgen, daß mehr Selbstkontrolle dazu führt, daß weniger Männer sich als Bestien verhalten.
werderanerin Viele Worte um "Bären"...naja, egal. Sind das deine echten Worte oder abegschrieben..sorry...scheint so!
NEIN bleibt NEIN, egal welcher Bär, ganz einfach !!!
maruli Wer in den USA wandert, kann Bären nicht mit einem lauten NEIN davon abhalten, ihm das Gesicht zu zerfetzen. Deshalb gibt es Verhaltensempfehlungen für Wanderer.

Solange die soziale Norm das Ausleben männlicher Triebe befürwortet und Selbstkontrolle als verklemmt ablehnt, macht die Kombination von Körperkraft und Triebstärke manche Männer zu Bestien, bei denen ein NEIN genau so wirkungslos ist wie bei Bären. Deshalb ist es sehr wichtig, daß Frauen endlich die biopsychologischen Tatsachen anerkennen und zu ihrem eigenen Schutz die Bestien nicht leichtsinnig provozieren.

Die Anzahl der Fälle von Bärenangriffen auf Wanderer ist gering im Vergleich zur Anzahl aller Bären. Trotzdem ist jeder Bär eine Gefahr, die vorsichtiges Verhalten erforderlich macht. Auch wenn nur ein Bruchteil der Männer übergriffige Bestien sind, kann man es einem Mann von außen nicht ansehen, ob er eine Bestie ist oder nicht. Deshalb kann jeder Mann gefährlich sein, solange eine Frau ihn nicht gut genug kennt, um ihm zu vertrauen.
werderanerin Hast du gut geschrieben (maruli)..., haben auch einige gelesen, frag mich nur, warum antwortet niemand...? Vielleicht weil es ein schwieriges Thema ist ?...
Sexuelle Übergriffe gab und gibt es ständig, das wissen wir alle, nur sind sie durch die Silvesternacht (großes Publikum/Köllner Huaptbahnhof) und durch das schwierige Thema "Immigranten/Flüchtlinge" ganz besonders stark in den Focus geraten. Auch die unglaublich "schnelle digitale Welt" trägt dazu bei, dass man alles gleich und sofort "auf dem Schirm" hat. Zum Nachdenken kommt man manchmal garnicht mehr...
Fakt ist eins und das wird immer bleiben, sexuelle Übergriffe jeglicher Art (egal durch wen) sind zu verfolgen. Niemand hat auch nur ansatzweise das Recht, andere zu nötigen, direkt oder verbal zu belästigen.
Da gibt es nur ein ganz eindeutiges NEIN !

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