sonntags in den Rosengarten.....


bei schönem Wetter natürlich.
Wir Kinder wurden aufgeputzt, mit Plissee-Rock oder Nylon-Kleid, sahnetörtchengleich in Farben versetzt mit Handschüchen und Täschchen präsentiert.
Der Rosengarten war immer sehenswert, doch immer sonntags bei schönem Wetter, wurde er zur Langeweile. Man schlich um die Rabatten rum, bewunderte die "schwarze Rose" und noch manch andere, die einen Namen bekommen hatte.
Doch auf einmal stand er da, der Typ , den ich aus dem Sportverein kannte und ein Fechter war.
Mein Schritt stockte und er glotzte meine Cousine an..........
.. und sie zurück.
Dazu muß ich erklären, daß meine Cousine eine Halbperserin war und ist, eine attraktive junge Dame mit tiefen schwarzen Augen und wunderbarem "Gestell".
Ich fühlte Neid in mir aufsteigen - warum nicht ich?
Jeden Mittwoch sah ich ihn -doch er schwärmte nur für Heide.
Zum Schwimmverein kam er auch noch dazu, um seine Armkraft zu stärken und ich war seelisch platt.
Nach 3 Monaten reisten Tante und Heide wieder ab.
Wir zogen um - nach Augsburg ging es diesmal und wer kam zu Besuch?
Tante Elli und Tochter Heide aus Teheran.
Ich ließ mich von meinem Arbeitgeber - der Post - versetzen, denn ich hatte einen neuen Freund, auch nicht mehr lange.................
ich habe mich abgesetzt und der Kontakt war aus.
Und endlich fühlte ich mich frei und ganz beschwingt ... das Thema war erledigt und ich ging meinen eigenen Weg.
Den ich heute auch noch gehe und glücklich dabei bin....
Lebensbilder und Geschichten, die prägend sind.
es grüßt Euch, ein glückliches Finchen



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Kommentare (3)

tilli Ja, Finchen das kenne ich auch. Immer war meine Cousine
bewundert. Aber im Leben hat jeder seine Geschichte. Wichtig ist doch Zufriedenheit zu finden und den Tag so geniessen wie er kommt.
Grüße Tilli
moelli65 Hallo Finchen!
Bin ja so richtig auf den Geschmack gekommen .
Deine wunderschönen Geschichten zulesen .sage danke
LG Margitta
Traute ein ähnliches Verhältnis war zwischen mir und meiner Schwester.
Sie mag mich so richtig, heute noch nicht.Aber bei uns war ich die Cousine. Weißt du wie das ist, wenn deine Schwester dich vor Neid vergiften würde, wenn sie könnte und dir das ins Gesicht sagt?
Ich habe nicht dreimal hier geschrien als die weiblichen Attribute verteilt wurden.Ich versuchte es mit doppelter Nettigkeit, aber es gab kein erbarmen.
Als sie von den Jungen gefragt wurde, wo ist deine hübsche Schwester und die sich von ihr abwandten,hatte ich nur noch unter Tücken zu leiden.
Mir ging es unter Fremden besser, als neben meiner einzigen, am Leben gebliebenen Schwester.
Und doch zog sie mir zweimal hinterher und versuchte auch hier unter Bekannten und Verwandten Hass gegen mich zu erzeugen.Das gelang zwar nicht, aber es ist so furchtbar,dass ich es bis Heute, wo das Alter doch Ausgleich geschaffen hat, trotz mehrerer Versuche, nicht schaffe, ein schwesterliches Verhältnis zu schaffen.
Unsere Lebenswege haben sich auch sehr unterschiedlich ergeben. Ich bin von einer Fortbildung zur nächsten und die Schwester hat den Beruf abgebrochen und war Hausfrau.
Dadurch möglicherweise auch keinen Einblick in die Vielfältigkeit des Lebens und der Menschen? Sie ist auch bis zur Absurdität vergeizt und nimmt Geschenke an ohne auch nur ein Glas Wasser für den Gast an zu bieten.
So können sich abnorme Verhaltensweisen verfestigen.
Danke für Deine Chronik, sie hat mich erstmals dazu gebracht, über meine Schwester zu sprechen, der ich in Ostpreußen das Leben rettete, in dem ich für die Ernährung sorgte obwohl ich die Jüngere war, und die nun so wurde, wie sie ist.
Mit lieben Grüßen,
Traute

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