Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme


Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme"(Thomas Morus)

Das muss man sich einmal vorstellen, 20 junge Leute aus verschiedenen ehemaligen Feindländern pflegen in Deutschland Kriegsgräber von getöteten deutschen Soldaten.

Dies organisiert inzwischen der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Erneut geschehen im August 23.

Natürlich war die Hauptrichtung bisher die Gräber der Gefallenen in der "Ferne". Aber noch wichtiger ist inzwischen die Zukunft, denn die lebt in Gestalt junger Menschen.
Durch einen Zufall konnte ich an einer Versammlung mit diesen jungen Leuten teilnehmen(Kriegerfriedhof in München), hatte auch, was ich seit Jahrzehnten nicht mehr tat, kurz ein paar Worte dort gesprochen, die ich an die Jugend der Länder richtete:

"A message to young people

My brother discovered our grandfather's gravestone years ago, here in row 19. Grandpa died many years before I was borne.

In the years since 1990, after the fall of the Iron Curtain, people in Germany thought that "we are only surrounded by friends" and that the military no longer plays a major role.
This period lasted about 25 years, till 2014, when the war against Ukraine began.

Make sure that you help to create a new period that you too can say for your country: " we are surrounded ONLY by friends", forever."

Großer Beifall

(sorry, normalerweise schreib ich nicht so lange Texte)

 


Anzeige

Kommentare (6)

Syrdal


Beim Lesen Deines Blogs fiel mir spontan der Titel eines mich sehr beeindruckenden Filmes ein, den ich in sehr jungen Jahren gesehen habe. Er lautet: „Wenn alle Menschen der Welt…“ – Vielleicht gelingt ja unseren Nachkommen doch noch eine solche alles vereinende Übereinkunft…

...hofft Syrdal

ehemaliges Mitglied

Danke, Jürgen, für deinen kleinen Bericht,

ein Lichtblick für mich, am heutigen Sonntag!

Engagierte junge und alte Menschen zusammen.

peace, surreal, aquarell (2).jpg
craiyon

liebe Grüße
WurzelFluegel
 

JuergenS

@WurzelFluegel  
die "Alten" müssen die Jungen grundsätzlich unterstützen, auch wenn man manchmal das ganz anders sehen und machen würde, denn die bleiben noch länger, Insofern hab ich mich auf der Bühne, wo die jungen Leute standen zu denen hingedreht, nicht zum "Publikum". Sicher unelegant, aber wirksam.

Der "Gräberverein" muß in den Hintergrund treten, wichtig ist, neue Gräberfelder nicht zu produzieren, wie das fast nebenan in Europa ist.
Es waren übrigens auch 2 junge ukrainische Studenten dabei, die hier studieren, gut deutsch können, die gingen mit mir mit einer Blume zum Gedenkstein-Grab meines Ahnen.

indeed

Moin, Jürgen,

das hast du aber auf den Punkt gebracht und das zählt! Ich finde, das jedes nicht gesprochene wichtige Wort manchmal auch nicht die Wirkung hat, die gewollt war. 

Congratulations, you've done it perfectly.
Liebe Grüße in den Sonntag von

indeed

JuergenS

Ergänzungen gäbe es viele, auch Kommentare würden mich freuen.
Soviel erst mal zusätzlich: mein Großvater starb Anfang des ersten Weltkriegs.
Die Gräberstätte in München beherbergt etwa 3400 Tote von beiden Weltkriegen, von vielen Völkern.
Sie ist unmittelbar neben dem Waldfriedhof, 1965 eingeweiht.

Claudine

@JuergenS  

Mein Mann, unser Sohn und ich haben im Jahr 1996  einmal ehrenamtlich einen ganzen Soldatenfriedhof in der Wüste Syriens (Dumayr) mit über 4000 gefallenen Soldaten aufgelistet. - Reihe um Reihe,  - Namen um Namen. Denn im französischen Konsult in Damaskus gingen immer wieder Nachfragen von Familien gefallener Soldaten in Syrien aus zwei Weltkriegen ein, die die Gräber ihrer Angehörigen suchten.
Niemand hatte sich vor uns die Mühe gemacht, eine solche Liste zu erstellen.Traurig, findest du nicht?
(Artikel mit Details darüber folgt demnächst im ST)

Liebe Grüße
Irmina


Anzeige