Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel


Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 14. Ein neuer Freund

Die Freunde liefen auf die Lichtung vor der Höhle. Elisha mit dem Kater in ihren Armen war die letzte.  Als sie die Hexe sah, versteckte sie sich hinter Din.
Die traurige Hexe saß auf der Bank vor der Höhle und schaute auf den Weihnachtsbaum.
“Warum seid ihr so schnell zurückgekommen? Ich habe euch klar gesagt , ohne die Verwirklichung meines sehnlichsten Wunsches gebe ich euch kein Gegenmittel! Und bittet mich nicht! Also auf Wiedersehen, süße Kinder!” sagte die Hexe höhnisch.
“Und wenn wir ihn verwirklicht  haben?”  trat Ben hervor.
“Ja, ihr habt ihn verwirklicht…. Ich glaube euch tatsächlich! Und wo ist er, mein erfüllter  Wunsch?”
“Hier! Da ist er!” Elisha kam hinter Dins Rücken mit dem Kater in ihren Armen hervor.
Die Hexe stand auf und kam näher.
“Ha! Was ist das  für den  Wunsch? Es ist ein Kater! Ein einfacher Kater. Und außerdem ein schmutziger und zottiger Kater!” Sie kam näher heran, ohne den Blick von dem Tierchen abzuwenden.
Auch der Kater ließ die alte Dame nicht aus den Augen, und sie schauten einander einige Minuten still in die Augen.
Schließlich lächelte die Hexe glücklich, kam noch näher und streckte ihre Hände aus.
“Mein Kätzchen! Komm zu mir, mein Guter! Du bist so weich!” Die Hexe umarmte ihn sanft und streichelte ihn.
“Ich bin auch treu und sehr mutig, Oma! “Jack schnurrte glücklich und  kuschelte sich an seine neue Herrin .
“Ich wärme jetzt das Wasser auf und wasche dich, mein Kätzchen. Und behandle dein Ohr. Und dann füttere ich dich. Willst du Milchsuppe? Und Sauerrahm. Magst du Sauerrahm?”
“Ich liebe sowohl Sauerrahm als auch Suppe,” schnurrte der Kater zufrieden.
“Ich finde  ein Federkissen für dich. Damit du dich ausruhen und ausschlafen kannst, mein Guter.”  Die Hexe drehte sich mit dem Kater  in den Armen um und ging zur Höhle.
“Oma-Hexe! Und wir? Und Jarina? Was ist mit uns? Und Weihnachten? Sie haben es versprochen!”  Joel weinte fast vor Enttäuschung und Empörung. “War alles umsonst?“
“Tut mir leid. Entschuldigt bitte die alte Frau, liebe Kinder. Ich habe alles vor Freude vergessen! Natürlich helfe ich euch! Wie ist es ohne Weihnachten?! Unmöglich!  Ich und Jack,wir werden  auch Weihnachten feiern! Wie ist es ohne Fest?! Jetzt sofort bringe ich euch das Gegenmittel.” Und die Hexe verschwand in der Höhle.
Eine Minute später kam die alte Frau mit einer kleinen dunkelgrünen Flasche in den Händen heraus.
“Gebt Jarina heute Abend drei Tropfen dieses Trankes. Die ganze Nacht wird sie fest schlafen und am Morgen wird sie gesund und munter aufwachen. Viel Glück, Kinder!”
“Danke, Oma-Hexe!” Elisha versteckte die Flasche in ihrer Tasche und umarmte die Hexe. Sie küsste die alte Frau auf die faltige Wange und flüsterte: “Alles Gute und viel Glück!”
“Danke, Kinder! Jetzt werden wir uns beide nicht langweilen. Und kommt uns öfter besuchen. Wir lieben solche Gäste. Stimmt’s, Kätzchen? Kommt ihr?”
“Wir kommen bestimmt, Großmütterchen. Aber jetzt müssen wir uns beeilen. Wir müssen das Weihnachtsfest retten.”
 Die Jungs setzten sich auf Din und alle gingen in die Luft. Und bis die Höhle aus den Augen verschwand, sahen die Freunde die Hexe mit dem Kater in den Armen, die ihnen nachschaute und glücklich lächelte.

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