Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel


Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 20. Wo ist Lucinda?

Das Schloss war riesig. Die Freunde teilten sich in Gruppen auf und durchsuchten schnell alle Räume. Nach einer Weile versammelten sie sich im Hauptsaal. Müde und enttäuscht, weil sie Lucinda nicht gefunden hatten.
  “Es gibt weder Lucinda noch irgendwelche Anzeichen für ihre Anwesenheit im Schloss. Und wenn sie nicht hier ist? Wo sollen wir sie dann suchen? Und wenn sie überhaupt nicht in diesem Märchen ist?”  fragte  Joel aufgeregt nach. 
“Und wenn sie überhaupt nicht im Märchen ist? Vielleicht versteckt sie sich im Fernen Wald? Oder ist sie in die Berge gegangen, wo es Höhlen gibt? Was dann? Wie finden wir sie?”
“Keine Sorge, Stella! Ich habe das Gefühl, dass Lucinda in der Nähe ist. Ich fange ihre Gefühle und Emotionen ein. Es ist Scham, Angst und Verzweiflung.”  Julius stand auf. “Wir haben den Keller noch nicht untersucht.”
“Und normalerweise verstecken sich diejenigen, die sich wirklich verstecken wollen, in den Kellern”, fügte Ben hinzu.
“Oder sie werden dort versteckt”. Und Tim ging zur Treppe in den Keller.
Er ging als erster die dunklen  Stufen hinunter. An  den  Wänden hingen  brennende Fackeln, aber sie gaben nur sehr wenig Licht. Plötzlich stolperte Tim wegen etwas  und wäre beinahe mit einem Schlag nach unten gerollt.
“Was ist das?” mit einer Hand hielt er sich am Geländer fest, mit der anderen hob er ein unbekanntes, glänzendes Ding von der Treppe hoch. “Es ist dunkel. Es ist nicht klar, was das ist.”
Der Sonnenhase Ilian flog von Stellas Schulter zum  Geländer neben Tim und leuchtete wie eine kleine Sonne. Es wurde heller.
“Oh, das ist die Krone! Kleine. Vielleicht hat irgendeine Prinzessin sie verloren!” rief  Elisha, die Tim folgte, aus. “Was hat sie hier gemacht? Hat der Riese sie gefressen?”
“Lasst mich mal sehen!” Jarina drängte alle zur Seite. “Das ist meine Krone! Genauer gesagt, die Krone der Hauptweihnachtsfee!”
Sie setzte den Schmuck auf ihrem Kopf auf und er erstrahlte mit silbernem Licht.
“Das bedeutet, dass Lucinda hier war!” piepste Melissa. “Ich hoffe, es geht ihr gut!“
Alle stürzten sich hinunter und rannten den Flur entlang. Sie öffneten alle Türen und untersuchten alle Räume.
Die Freunde haben alles genau betrachtet, sie konnten aber Lucinda nirgendwo finden.
Am Ende des Korridors sahen sie eine große Tür, die von einem riesigen Riegel  verschlossen war. Nur Din schaffte es, ihn zu bewegen und die Tür zu öffnen. Die Freunde gingen mit Angst in einen großen, dunklen Raum. Es war kalt hier, die Luft war muffig und schwer. Ilian sprang Din auf den Kopf, weil er der Höchste war, so beleuchtete er alles  herum. Die Kinder sahen viele Käfige, wo sich verschiedene Tiere befanden. Rehe, Hasen, Wildschweine. In der Ecke eines Käfigs  lag ein Bärchen und  jammerte leise.
 “Was ist das denn?” empörte sich Elisha.  “Wie kann man die Tiere so  quälen? Öffnet die Käfige, bringt sie raus!”
 Din öffnete die verrosteten Riegel, Elisha beruhigte die verängstigten Tiere und die Jungen brachten die Gefangenen in den Hof. Der Gestiefelte Kater half ihnen. Er rief die Diener des Riesen herbei, sie fütterten und tränkten die Tiere.
Als Elisha sich dem letzten Käfig näherte, schien er leer zu sein. Aber als die Fee genau hinsah, sah sie eine Silhouette in der Ecke, die von einer Pferdedecke  bedeckt war. Die Figur bewegte sich nicht. Elisha ging vorsichtig in den Käfig und hob das Ding hoch. Erschrockene Augen sahen sie an. Es war Lucinda.

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