Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte

Aktuelle Themen Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte

Syka
Syka
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Syka
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2021, 14:01:47


Ich habe gelesen ,dass bei der Notfallbetreuung nicht mal geprüft wird, ob jemand überhaupt berufstätig ist,der oder die Kinder dort abgeben. Das ist nach meiner Meinung mal wieder der typische Egoismus,der nicht weiterdenkt - Hauptsache "man" selbst ist entlastet von den lieben Kleinen. Olga
Warum wieder diese Rundum-Schelte, Frau Olga? Sie können sich leider nicht in nichtberufstätige Frauen hinein versetzen, die 2 ältere Kinder bei der Online-Schule betreuen müssen und dann froh sind, wenn das Kleine in der Kita ist. Und der Varianten an Familienleben gibt es viele, die nicht verdienen, von Ihnen des Egoistmus bezichtigt zu werden.
RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 28.01.2021, 14:30:21
 Sie können sich leider nicht in nichtberufstätige Frauen hinein versetzen, die 2 ältere Kinder bei der Online-Schule betreuen müssen und dann froh sind, wenn das Kleine in der Kita ist. Und der Varianten an Familienleben gibt es viele, die nicht verdienen, von Ihnen des Egoistmus bezichtigt zu werden.
geschrieben von Syka
 
Das war auch mein erster Gedanke 😒 Wenn man die häuslichen Verhältnisse nicht kennt, kann man sie auch nicht beurteilen.
LG Heidrun
olga64
olga64
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von olga64
als Antwort auf Syka vom 28.01.2021, 14:30:21

Ich gehe davon aus, dass Frauen unseres Alters in den allerseltensten Fällen noch schulpflichtige Kinder betreuen müssen und demzufolge niemand von uns wirklich Ahnung hat, was in den Familien derzeit geschieht. DAs Wissen resultiert aus subjektiven Schilderungen, bzw. TV-Sendungen. In Talkshows wird damit ja bewusst seit Wochen eine Kampfzone aufgebaut, wo dann zornige Mütter ihre Meinung sagen dürfen. Väter eher weniger, weil die vermutlich dem trauten Heim - wie gewohnt - schnell entfliehen, wenn es ungemütlich wird.
Vor ca einem Jahr wurde gejammert und gestöhnt, dass "man" sich mehr entschleunigte Möglichkeiten wünscht, um sich mehr um die lieben Kleinen kümmern zu dürfen - dann kam es so und es ist auch wieder nicht richtig.

Wir Alten sind diejenigen, die gut dran sind: Unsere Rente kommt pünktlich, bei der Priorisierung der Impfung stehen wir ganz vorne und die Gesellschaft versucht, solidarisch mit uns zu sein und uns vor dem Virus zu schützen, damit wir nicht vorzeitig sterben.
Ein wenig egoistisch von uns ist das schon, wenn wir dies als "normal" hinnehmen und uns nicht von Zeit zu Zeit mal dafür bedanken, oder? Olga


Anzeige

Syka
Syka
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Syka
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2021, 15:19:36
Ich gehe davon aus, dass Frauen unseres Alters in den allerseltensten Fällen noch schulpflichtige Kinder betreuen müssen und demzufolge niemand von uns wirklich Ahnung hat, was in den Familien derzeit geschieht. DAs Wissen resultiert aus subjektiven Schilderungen, bzw. TV-Sendungen. In Talkshows wird damit ja bewusst seit Wochen eine Kampfzone aufgebaut, wo dann zornige Mütter ihre Meinung sagen dürfen. Väter eher weniger, weil die vermutlich dem trauten Heim - wie gewohnt - schnell entfliehen, wenn es ungemütlich wird.
Vor ca einem Jahr wurde gejammert und gestöhnt, dass "man" sich mehr entschleunigte Möglichkeiten wünscht, um sich mehr um die lieben Kleinen kümmern zu dürfen - dann kam es so und es ist auch wieder nicht richtig.

Wir Alten sind diejenigen, die gut dran sind: Unsere Rente kommt pünktlich, bei der Priorisierung der Impfung stehen wir ganz vorne und die Gesellschaft versucht, solidarisch mit uns zu sein und uns vor dem Virus zu schützen, damit wir nicht vorzeitig sterben.
Ein wenig egoistisch von uns ist das schon, wenn wir dies als "normal" hinnehmen und uns nicht von Zeit zu Zeit mal dafür bedanken, oder? Olga
Es mag ja sein, dass Sie, Frau Olga, nicht wirklich Ahnung haben, was in Familien derzeit geschieht - ich schon. Ich habe trotz Rente meinen Beruf nicht aufgegeben, weil er mir noch sehr viel Spaß macht, ich genügend Aufträge habe und so auch in die Welt von Familien eingebunden bin, also wirklichen Einblick habe. Und da liegt es mir fern, solche pauschalen Urteile zu fällen, die andere als egoistisch einstufen.

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von olga64
als Antwort auf Syka vom 28.01.2021, 15:31:01

Das mag ja so sein, wie Sie es schildern, dürfte aber grosse Probleme bei der Kontaktbeschränkung mit sich bringen, die ja verhindern soll, dass zu viele (fremde) Menschen den  infektionssensiblen Bereich Familie auch noch einer Gefahr aussetzen.
Die Notbetreuung wurde zu Recht eingeführt, damit Menschen z.B. im Pflegebereich, im Einzelhandel und anderswo systemrelevanten Berufen ihre Kinder unterbringen können. Aber nicht, damit Frauen und Männern, die nicht solchen Tätigkeiten nachgehen, diese knappen Plätze auch noch besetzen.
Das finde ich ungerecht auch den Erzieherinnen gegenüber, die sich ja dieser Gefahr aussetzen müssen.
Schlimm ist z.B .auch,dass so bewunderungswürdige Einrichtungen wie die Arche derzeit nur Kontakt zu den Familien halten können, wenn dies auf grosse Entfernung oder telefonisch geschieht.
Das hat mich immer erschüttert, dass dorthin arbeitslose 'Eltern mit viel Zeit ihre Kinder schicken, die dann von dort Beschäftigten erst mal eine Mahlzeit erhalten, Hausaufgabenbetreuung, Möglichkeit zum Spielen und Kontakt zu anderen Kindern usw. Für die vernachlässigten Kinder ist das ein grosser Segen - die Eltern,die sich vermutlich mal für Kinder entschieden haben, empfinde ich als verantwortungslos und ihrer Rolle völlig unwürdig.
Ich habe mich in Vor-Corona-Zeiten oft mit der Arche beschäftigt, mich mit den Beschäftigten und auch den Kindern unterhalten, die dort aufblühen. Da kann man nur noch sehr, sehr traurig werden. Olga
 

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2021, 15:19:36

Richtig ist, Olga, dass naturgemäß die wenigsten selbst noch schulpflichtige Kids im Homeschooling zu betreuen haben, man könnte fast geneigt sein zu sagen...,  zum Glück !!!

Ich ebenfalls nicht, habe aber 4 Enkelkinder  ( 2x 6.Kl., 2x. 8.Kl. "drüben"). Mein Sohn sowie seine Freundin betreuen wechselseitig im Homeoffice "nebenbei" die Kids und ich weiß, das das alles sehr schwer ist.

Ich möchte nur mal erwähnen , dass meine Großen insofern noch Glück haben, als dass sie ein Haus haben, also auch die räumlichen Möglichkeiten..., damit eben die Kids auch in Ruhe einer Videokonferenz folgen können.
Das ist nicht nur wichtig, es ist die Grundlage, zumindest einigermaßen gut die Aufgaben zu bewältigen. Ganz OHNE  ElternLehrer*Innen gehst aber eben doch nicht...nun könnte man denken, na Mensch..., das können die Kids doch alles allein...NEIN, können sie eben nicht, es ist ja immer völlig neuer Stoff, der erarbeitet werden muss und somit stoßen die Kids automatisch an Grenzen !

In VKs können sie sich melden, der Lehrer beantwortet auch Fragen, fast wie Schule aber wer keine VK hat, dümpelt so vor sich hin und hört letztlich auf.
Ergebnis: es kann eben sein, dass völlig falsche Lösungswege angegangen werden und somit das Falsche fest im Kopf bleibt.

Das war nur ein Beispiel von vielen. 

Ich sehe es, wie anstrengend es auch für die "Elternlehrer" ist...sie müssen ja auch selbst arbeiten, kochen und nachschauen, hinterfragen u.v.a.m. Ich kenne im übrigen noch viel mehr Eltern, die alles auf sich nehmen !

Ich sage es zum wiederholten male - Hut ab vor den Eltern im Homeschooling !

Kristine


Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2021, 13:43:22

Das ist mehr als seltsam! Mit Logik hat das nun gar nichts mehr zu tun.

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2021, 15:19:36
Ich gehe davon aus, dass Frauen unseres Alters in den allerseltensten Fällen noch schulpflichtige Kinder betreuen müssen und demzufolge niemand von uns wirklich Ahnung hat, was in den Familien derzeit geschieht.

Sind das wirklich so wenige? Vielleicht in ihrem Bekanntenkreis. Ich kenne einige die zwar nicht "alleinerziehende Oma" wie ich sind, aber die trotzdem voll mithelfen, da sind wenn sie gebraucht werden. Auch zur Coronazeit gibt es das. Nur finden die das nicht für so außergewöhnlich und fallen deshalb auch nicht auf.
 
In Talkshows wird damit ja bewusst seit Wochen eine Kampfzone aufgebaut, wo dann zornige Mütter ihre Meinung sagen dürfen. Väter eher weniger, weil die vermutlich dem trauten Heim - wie gewohnt - schnell entfliehen, wenn es ungemütlich wird.

Auch das kann man nicht so pauschal behaupten. Vielleicht war das früher mal so, aber heute gibt es auch Elternzeit für Väter usw, was die Väter in meinem Familien- / Bekanntkreis nutzen! Auch jetzt zur Coronazeit gibt es Väter die Homeoffice machen und die Mütter gehen außer Haus arbeiten.
 
Vor ca einem Jahr wurde gejammert und gestöhnt, dass "man" sich mehr entschleunigte Möglichkeiten wünscht, um sich mehr um die lieben Kleinen kümmern zu dürfen - dann kam es so und es ist auch wieder nicht richtig.

Das ist auch wieder so eine pauschale Behauptung 😖 Das ist so ein Spruch den ich hier auch schon, wenn ich unterwegs bin wiederholt gehört habe, meistens von jungen Leuten die gar keine Kinder haben.
 

Wir Alten sind diejenigen, die gut dran sind: Unsere Rente kommt pünktlich, bei der Priorisierung der Impfung stehen wir ganz vorne und die Gesellschaft versucht, solidarisch mit uns zu sein und uns vor dem Virus zu schützen, damit wir nicht vorzeitig sterben.
Ein wenig egoistisch von uns ist das schon, wenn wir dies als "normal" hinnehmen und uns nicht von Zeit zu Zeit mal dafür bedanken, oder? Olga

Na dann mal zu 😄

Ich weiß das sehr wohl zu schätzen und mit mir auch viele andere ältere Mitbürger in meinem Bekanntenkreis. Manchmal habe ich den Eindruck wir leben in verschiedenen Welten 😄 Unsere Gesellschaft ist zum Glück so vielschichtig da passen diese pauschalen Ver- / Beurteilungen nicht!
olga64
olga64
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2021, 17:07:01
 
 

 Manchmal habe ich den Eindruck wir leben in verschiedenen Welten 😄 Unsere Gesellschaft ist zum Glück so vielschichtig da passen diese pauschalen Ver- / Beurteilungen nicht!
Dieser Eindruck trügt Sie nicht! Ich habe es zeitlebens in meinem Frauenleben immer als grosses Geschenk empfunden, dass wir als erste Frauengeneration unser Leben so planen und gestalten konnten, wie wir dies wollten - dank der Pille.

Aber ich bleibe dabi: in unserem Alter ist es sicher nicht mehr häufig, dass sich Menschen um Schulkinder kümmern müssen. Machen dies manche Grosseltern, aus welchen Gründen auch immer, haben sie aber meist keine Erziehungsgewalt, sondern sie machen es, um ihren Kindern zu helfen (was allerdings in der Seuchenzeit auch sehr gefährlich sein kann).
Ich bin 76 Jahre alt; hätte ich mich z.B. mit 30 Jahren entschieden, Mutter werden zu wollen, wäre mein Kind Ende 40. Hätte dieses Kind wieder ein Kind bekommen (also mein Enkel) wäre auch dieser oder dies in einem Alter, wo es nicht mehr auf meine Erziehungskünste angewiesen wäre.
Viele Dinge eignen sich doch immer vorzüglich, sie mathematisch-logisch zu überprüfen - das ist dann auch ziemlich unbestechlich, wie ich finde.
Heidrun - Sie bewundere ich, wie Sie das mit Ihrer Enkelin machen und dabei einen fröhlichen und zufriedenen Eindruck hinterlassen. Aber auch diese junge Dame nähert sich ja ihrer Volljährigkeit und wird dann ihren eigenen Weg schon bald ansteuern, oder? Olga
CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Angesichts der aktuellen Lage - persönliche Berichte
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2021, 17:58:26

Man kann natürlich mit ein paar mathematischen Spielchen theoretisch gut belegen, liebe Olga, daß

wir in unserem Alter nicht mehr so involviert sind, was schulpflichtige Enkel betrifft, nur läßt Du außer

Betracht, daß man sich als Oma und Opa mit den eigenen Kindern und Enkeln gerade jetzt in dieser

schwierigen Zeit austauscht, und wenn man auch nicht unmittelbar helfen kann und darf, daß man

trotzdem viel von den Schwierigkeiten der jungen Familien erfährt.

Meine Tochter jedenfalls ist momentan am Ende ihrer Kräfte. Sie arbeitet 20 Stunden in der Woche

als PKA in der Apotheke und hatte sich beim Lockdown mit ihrer Kollegin einen Plan erarbeitet, daß

sie ihre Kinder von 8 und 4 Jahren von ihrem Mann daheim betreuen lassen kann, aber das hat

ihrer jungen kinderlosen Apothekerin nicht gefallen, sie machte unserer Tochter klar, daß sie

SYSTEMRELEVANT wäre und ihre Kinder deshalb in die Notbetreuung geben muß, um in der

Apotheke flexibler eingesetzt werden zu können.  Dies wurde ihr an einem Freitag klargemacht,

wo es sehr EILIG wurde, fristgerecht die ganzen Formulare für die Notbetreuung der Kinder

auszufüllen und abzuschicken.   So weit, so gut. Geschafft.

In der Notbetreuung ist meine Enkelin eins von 8 Kindern mit 2 Lehrern als "Aufsicht".  Von

Unterricht nach den Lehrplänen keine Spur. Halt Beschäftigung bis mittags.  Hausaufgaben aber,

die diese beiden Lehrer schon mal unterstützend in der Schule  mit angehen könnten,  obliegen

nachmittags unserer Tochter. Und das ist nicht ohne ! Mit Lernmaterial ausdrucken  usw.............

Na ja, ich will mich nicht in Rage schreiben...................

Vielleicht wäre mal ein bißchen sich in normales Leben hineinversetzen, eine gute Übung.

Dabei viel Erfolg !

C.S.


 


Anzeige