Aktuelle Themen Arm trotz Arbeit

hans10
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Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von hans10
als Antwort auf florian vom 15.01.2010, 13:15:23
Hallo florian,

na, da sind wir doch auf dem richtigen Weg.
Sorry, ich habe wieder zu pauschal los geschlagen, aber ich verstehe eben nicht, warum ein Lehrer, Lokführer, Krankenschwester, Feuerwehrmann undauch Polizist in unteren Rängen Beamter sein sollte.
Zu wenig Konkurrenz, zuwenig Effektivität, zuwenig Arbeitan sich selbst.
rello
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Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von rello
als Antwort auf hans10 vom 15.01.2010, 13:00:56
Allerdings kann ich bei Deinem letzten Absatz über "Ruhestandsbezüge" nur lachen, schon das Wort ist doch purer Anachronismus. Nein,und noch Dividenden, na werd glücklich damit. (hans10 zitiert)

Was ist an dem Wort "Ruhestandsbezüge" anachronistisch, also nicht mehr zeitgemäss?
In meiner Einkommensteuererklärung jedenfalls findet man den Begriff noch, der Finanzminister jedenfalls lächelt.

In der Branche in der ich tätig war, werden leitende Angestellte immer noch in dem Verband angemeldet, der im Alter die "Leistung", so wird das Ruhegehalt oder wie man es sonst noch nennen soll, auszahlt. Das Ganze wird auch auf der Lohnsteuerkarte von meinem ehemaligen Arbeitgeber eingetragen und wie ein Lohn/Gehalt voll versteuert und mit Sozialabgaben wie Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeitrag (volle 100%) belegt

Na und Dein Spruch:
Nein,und noch Dividenden, na werd glücklich damit.

zeugt nicht vom "Jönne könne"

Studienabgänger in den Fächern Maschinenbau. Elektrotechnik als auch der Metallurgie müssen nicht viele Bewerbungen schreiben, sie werden von den Unternehmen schon an den "Hochschulen" eingesammelt.

Zu den Staatsdienern hat Dir Florian ja schon die richtige Antwort gegeben.

rello

Nachsatz: Mach Dich mal sachkundig, was die Beamtung von Lehrern, Feuerwehrmännern und aller anderen genannten Berufsgruppen anbelangt, die Polizisten werden generell beamtet, weil sie hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, dann kannst Du auch richtig mitreden.
ana
ana
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Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von ana
als Antwort auf Smallia vom 14.01.2010, 22:48:42

Smallia,

ich selbst besitze zwar keine großen Reichtümer,aber mir geht es trotz-
dem finanziell gut und ich habe keinen Grund zu klagen oder zu jammern.
Was mir aber persönlich am aller wichtigsten ist und auch bisher immer
war,ist meine Gesundheit und dafür tue ich eine ganze Menge.Alles andere
ist erst einmal zweitrangig für mich.

Auch ich habe lange Jahre in Vollzeit gearbeitet und das auch noch sehr
gern.
Du schreibst u.a., dass die jungen Leute so wenig verdienen würden,da
behaupte ich aber, nicht alle. Also ich kenne viele davon und da muss
ich schon mitunter sagen, tolles Gehalt, Donneretter !
Guter Schulabschluss ist Voraussetzung,Berufsausbildung und auch die
Weiterbildung sind sehr wichtig und ich denke das ist auch Dir bekannt.

Auch meine Generation hat es nicht leicht gehabt, aber irgendwie waren-
und sind wir zufriedener und nicht ganz so anspruchsvoll wie die heutige
jüngere Generation ?

Dein Beispiel Schlecker naja,es gibt auch noch andere Firmen, die mit
ihrem Personal besser umgehen und dieses auch besser entlohnt.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und da bleibt so einiges auf
der Strecke,muss aber nicht sein.
Die Zwischenmenschlichen Beziehungen, könnten teilweise besser sein,das
gebe ich zu.Aber ich glaube auch, dass dies wohl jeder selbst in der
Hand hat.

Dein Satz: "Der Mensch ist schon etwas komisch........," diesen kann ich
nicht zustimmen.
Wenn Mensch etwas Bestimmtes-eine Veränderung im Staat erreichen möchte,
dann kann die Geschlossenheit mehr bewirken-erreichen.
Aber ein bestimmtes persönliches Ziel erreichen zu wollen, das sollte
jeder schon für sich selbst tun,denke ich.

Frage:
Bist Du der Meinung,dass es uns allen so schlecht geht,ich denke viel
eher das wir auf einem hohen Niveau jammern.
Armut sowie auch Reichtum hat es schon immer gegeben und daran wird sich auch nichts verändern, es sei denn, es gibt eine radikale Systemver
änderung und ob wir das alle wollten, ich jedenfalls nicht !
Dafür lebe ich zu gern in unserem jetzigen Staat und möchte das diese
Staatsform erhalten bleibt und nicht von Träumern sowie Weltverbesserern
zerredet und zerstört wird!


ana

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gilda
gilda
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von gilda
als Antwort auf ana vom 15.01.2010, 16:20:50
Den Rentnern geht es teilweise noch sehr gut.
ich sehe aber mindestens drei mal pro Woche Ärmste der Armen und obdachlose Menschen jeden Alters. Stetig nimmt die Zahl derer zu die sich mit ihrem Erwerbsgeld allein nicht mehr über Wasser halten können. Familien mit Hartz VI und auch Alleinstehende ohne Arbeit, können ihre Nebenkosten nicht mehr aufbringen. Teilweise werden ihnen sogar nicht mal die vollen Heizkosten erstattet. Immer mehr Mittel und Wege werden gefunden, ohnehin bereits Arme noch mehr in die Zange zu nehmen. Tendenz steigend! übrigens auch bei der Obdachlosigkeit. Ich glaube nicht, daß allzu viele von denen die man da zu Gesicht bekommt auf hohen Niveau zu jammern haben. Sie jammern bewundernsnwerter Weise oft überhaupt nicht und oft weniger als wir.
Wer in dieser Situation noch einen Job hat oder für einen Euro jobt, macht sich oftmals unberechtigte Hoffnungen und landet dann doch genau dort wo er zuvor gewesen ist.
Ausbeutung grassiert! Es mag Leute die nicht aufwachen wollen geben, aber hier sind doch Zustände bereits vorzufinden, auch bei Kindern, bei denen von Jammern auf hohen Niveau wirklich nicht die Rede sein kann.
gilda
gilda
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von gilda
als Antwort auf gilda vom 15.01.2010, 17:09:58
Anfügen möchte ich noch, daß es sich bei Betroffenen nicht um Menschen ohne Berufsausbildung allein handelt. Gerade junge Menschen haben es oft sehr schwer, einen Weg ins Berufsleben trotz guter Ausbildung zu finden. Wer nicht zuvor bereits weiß, an wen er sich verkaufen kann und solche Ausbildung ansteuert, meinetwegen in der Gentechnik,oder ähnlichem, der wird nicht immer gut bezahlte Arbeit finden können, trotz gutem Abschluß. Wer etwas anderes behauptet stellt die Tatsachen vollkommen auf den Kopf.
Es ist ja die Erfolgsgeschichte unseres Landes, wie der westlichen Welt, daß wir nich mehr genug Arbeit haben. Man kann Arbeit nicht erst abschaffen bzw. erleichtern wollen und dann verschweigen, daß diese eben von Menschen nicht mehr geleistet werden muß im vollen Umfange. Das bedeutet aber, daß unter allen Umständen neue Wege gefunden und beschritten werden müssen.
Smallia
Smallia
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von Smallia
als Antwort auf ana vom 15.01.2010, 16:20:50

Smallia,


Du schreibst u.a., dass die jungen Leute so wenig verdienen würden,da
behaupte ich aber, nicht alle. Also ich kenne viele davon und da muss
ich schon mitunter sagen, tolles Gehalt, Donneretter !
Guter Schulabschluss ist Voraussetzung,Berufsausbildung und auch die
Weiterbildung sind sehr wichtig und ich denke das ist auch Dir bekannt.
geschrieben von ana


Ja, das ist mir durchaus bekannt. Aber, es gibt auch nicht wenige die das nicht schaffen. Es gab Zeiten da konnte ein Mensch allein mit guten handwerklichen Fähigkeiten seinen Lebensunterhalt verdienen. Heutzutage geht auch das nicht mehr ohne Schulabschluss. In meiner Jugend fanden auch Leute ohne Schulabschluss eine Arbeit von der sie leben konnten. Das ist vorbei.



Auch meine Generation hat es nicht leicht gehabt, aber irgendwie waren-
und sind wir zufriedener und nicht ganz so anspruchsvoll wie die heutige
jüngere Generation ?


Stimmt, wir waren auch nicht einer solchen Werbeflut ausgesetzt. Aber, sind wir nicht ein bißchen mit Schuld? Als Kind habe ich mir mit meinen Brüdern einen Legobaukasten geteilt. Jedes Jahr kamen zu Weihnachten ein paar Bausteine hinzu. Und ein Teller mit Obst und Nüssen. Eigenen Fernsehapparat im Zimmer? Ohje, wir waren froh dass wir uns einen Schwarzweiß leisten konnten.



Dein Beispiel Schlecker naja,es gibt auch noch andere Firmen, die mit
ihrem Personal besser umgehen und dieses auch besser entlohnt.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und da bleibt so einiges auf
der Strecke,muss aber nicht sein.


Wir haben doch schon immer in einer Leistungsgesellschaft gelebt. Das ist doch aber kein Grund Menschen bis aufs äusserste auszubeuten. Denn, wer leistet denn? Schlecker habe ich erwähnt weil es derzeit in den Medien eklatant ist, aber, ich kenne viele andere, angefangen bei Briefträgern über Pflegekräfte bis hin zu Reinigungspersonal die von dem bißchen was sie für harte Arbeit bekommen nicht leben können.


Die Zwischenmenschlichen Beziehungen, könnten teilweise besser sein,das
gebe ich zu.Aber ich glaube auch, dass dies wohl jeder selbst in der
Hand hat.

kennst du die Drei Affen? Nix hören, nix sehen, nix sagen...


Dein Satz: "Der Mensch ist schon etwas komisch........," diesen kann ich
nicht zustimmen.
Wenn Mensch etwas Bestimmtes-eine Veränderung im Staat erreichen möchte,
dann kann die Geschlossenheit mehr bewirken-erreichen.
Aber ein bestimmtes persönliches Ziel erreichen zu wollen, das sollte
jeder schon für sich selbst tun,denke ich.

Mir ging es hier nicht um persönliche Ziele.

Frage:
Bist Du der Meinung,dass es uns allen so schlecht geht,ich denke viel
eher das wir auf einem hohen Niveau jammern.
Armut sowie auch Reichtum hat es schon immer gegeben und daran wird sich auch nichts verändern, es sei denn, es gibt eine radikale Systemver
änderung und ob wir das alle wollten, ich jedenfalls nicht !
Dafür lebe ich zu gern in unserem jetzigen Staat und möchte das diese
Staatsform erhalten bleibt und nicht von Träumern sowie Weltverbesserern
zerredet und zerstört wird!

Ich bin nicht der Meinung dass es uns allen schlecht geht. Aber ich sehe um mich rum dass es peu a peu immer mehr Leuten weniger gut geht. Vieleicht jammern wir auf hohem Niveau, aber weil wir uns doch an dieses Niveau gewöhnt haben.
Mir geht es nicht schlecht. Weil ich eben auch aus einer Generation bin die mit wenig zufrieden ist. Zwischenmenschlichkeit ist mir weitaus wichtiger als gehobene materielle Werte.

Die Staatsform wie wir sie kennen wird wahrscheinlich so nicht erhalten bleiben. Aber ich bin schlecht im Zukunft voraussehen.

Daher weiss ich nicht ob sie besser oder schlechter wird. Das ändert aber nichts an meiner Grundhaltung. Ich kann keine ungerechtigkeit tolerieren. Und, ich denke gemeinsam sind wir immer Stärker, und wenn mich die Gemeinsamkeit stärkt dann hilft das auch meinen persönlichen Zielen. Und wenn ich die Gemeinsamkeit stärke hilft es jedem der es ebenso tut.

Aber man hat mir schon öfter vorgehalten ich sei trotz meiner 50 Lenze immer noch recht naiv.


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arno
arno
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von arno
als Antwort auf rello vom 15.01.2010, 11:46:08
Hallo, rello,

Und da Du immer alles wiederholst, meine Lebensarbeitszeit betrug 43 Jahre, hinzu kommen noch mindestens 3 Jahre, die ich während des Studiums gearbeitet habe.


Du hast nur vergessen, dass Du Dir nach Deinen Semesterferienarbeiten am Jahresende
die Lohnsteuer usw. hast rückerstatten lassen!
Rentenansprüche aus dieser Zeit sind ein absoluter Witz!

Viele Grüße
arno
Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hans10 vom 15.01.2010, 13:39:04
Aber eines ist mir klar, Arm trotz Arbeit ist ein Unding. Ich finde es eine
Unverschämtheit, wenn sich Firmen wie PIN und andere auf Kosten des Staates
nur halten können, wenn das Arbeitsamt Zuschüsse zum Lebensunterhalt zahlt.


Das Thema geht ja weiter...
Ein Arbeitsloser (in meiner IT-Branche)
kriegt vom ARGE die feinste weiterführende Ausbildung geschenkt. Mit Bezahlung der Sozialabgaben. Und NICHTanrechnen der Ausfallzeit.
Das liegt so bei einem halben Jahr.

Danach findet er/sie eine Anstellung; eine Anstellung, bei denen die ARGE die Hälfte an Lohn zahlt.

Weißt Du, dass mir so etwas mein Geschäft kaputtmacht, ja dass ich dazu gezwungen werde, diese Tour mitzumachen mit Steuern und Abgaben?

Der Betrieb, der den Menschen dann nimmt mit neuesten Kenntnissen, der kann natürlich den Projektpreis wesentlich preiswerter anbieten als ich.
Rate mal, wer den Zuschlag kriegt.
Sicherlich nicht ich, der ich die 'Ausbildung' neben meinem Job mit täglich mindestens zwei Stunden Lernen nebenher selber zahle.

Ja, das ganze funktioniert auch zweimal.
Wenn nämlich der Betrieb eingeht.

Da kommt die ARGE wieder.
Und der Betreffende nimmt die Ausbildung wieder mit.

Nur um dann zu sagen - achnee. ich möchte doch lieber nicht mehr...

Utopie?
Nein, bittere Wahrheit.

So kann auch Armut bei voller Beschäftigung erzeugt werden - eben staatlich gesteuert.


Im übrigen sind diese Szenen eindeutig gestellt.
Bei scharfem Beobachten auffällig.


Es gab auch mal einen Langzeit-Arbeitslosen aus Berlin, der mit seinem Maria-Hilf nach Mallorca fuhr.

Gruss -digi-
arno
arno
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 15.01.2010, 12:16:11
Hallo, meritaton,

mir geht es nicht um das Studium, um den Akademikerverdienst,
sondern darum, dass es Menschen in unserer Gesellschaft gibt,
die ein Berufsleben lang sich im Dienste der Gesellschaft
eingebracht haben und eine solch niedrige Rente beziehen,
dass die Kommune z. B. die Miete usw. übernehmen muß!

Da ist etwas faul in unserem Staat.

In unserer Gesellschaft muß auch das Solidaritätsprinzip
für solche Menschen angewendet werden können,
die nach Erreichen des Ruhestandsalters
keine "Intelligenzbrocken" waren.

Viele Grüße
arno
rello
rello
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von rello
als Antwort auf arno vom 15.01.2010, 18:56:56
Rentenansprüche aus dieser Zeit sind ein absoluter Witz! (arno)

Ich streite mich darüber nicht mehr, schon gar nicht mit jemanden, der alles besser weiss.
Ich kann die Angaben auf meiner Rentenberechnung immer noch, wenn auch mit Brille lesen.

Und jetzt fahre ich zum "Neujahrsempfang" bei BMW und schaue mir schöne neue Autos an.

rello

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