Aktuelle Themen Arm trotz Arbeit

arno
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Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von arno
als Antwort auf rello vom 16.01.2010, 12:12:42
Hallo, rello,

als Abteilungsdirektor im Ruhestand würde für mich auch nur ein BMW
in Frage kommen.
So weit mir aber bekannt ist, dürfen die Abteilungsdirektoren ihren
großen Firmen-BMW mit in den Ruhestand nehmen, den sie in der Regel 2 Monate
vor dem Ausscheiden sich selbst haben aussuchen dürfen.

Viele Grüße
arno



florian
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Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von florian
als Antwort auf hans10 vom 15.01.2010, 13:55:44
Hallo Hans,

Sorry, ich habe wieder zu pauschal los geschlagen, aber ich verstehe eben nicht, warum ein Lehrer, Lokführer, Krankenschwester, Feuerwehrmann undauch Polizist in unteren Rängen Beamter sein sollte.
Zu wenig Konkurrenz, zuwenig Effektivität, zuwenig Arbeitan sich selbst.
geschrieben von s.o.


mir ist nicht bekannt, dass Krankenschwestern verbeamtet werden, auch Lokführer werden meines Wissens nicht Beamte.

Und zu Feuerwehrmännern/-frauen und Polizisten verweise ich wiederrum auf den Artikel 33 Abs. 3-4 GG.

Beispiel: In deinem Haus ist ein Feuer ausgebrochen. Um dich zu retten, müssen Polizisten bzw. Feuerwehrmänner deine Haustür, also dein Eigentum, eintreten/zerstören. Sie greifen somit in deine Grundrechte ein (Unverletzbarkeit der Wohnung). Sie retten dich auf Kosten deiner Grundrechte.

Näheres regeln die ländereigenen Polizeigesetze, denn es gibt kein einheitliches vom Bund, außer das für die Bundespolizei.

Gruß
Florian
ana
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Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von ana
als Antwort auf gilda vom 15.01.2010, 17:21:00

gilda,

laut Deiner Aussage siehst oder versorgst Du mindestens 3x wöchentlich
die Ärmsten unserer Gesellschaft,dann hast Du einen gewissen Einblick
erhalten und beurteilst das aus Deiner dieser Sichweise.

Ja, es gibt diese armen Menschen,ob selbst veschuldet oder unverschuldet
und ich habe aus einigen TV-Sendungen, Tageszeitungen sowie Berichten,
darüber gehört und auch gelesen.
Die Zahl nimmt ständig zu schreibst Du,das mag auch stimmen,aber im
Vergleich zu den vielen Millionen von Bundesbürgern, ist es doch ein
geringer Prozentsatz. Auch im Vergleich zu anderen Ländern würde ich
sagen.

Du hast vielseitige Gründe dafür aufgeführt,ich persönlich kann das nicht so genau beurteilen,woher auch, ich kenne keine und habe auch
keine persönlichen Gespräche geführt.
Allerdings kenne ich eine Menge Mitmenschen, die auf hohem Niveau klagen-jammern!

Es gibt viele Menschen, die mit sich und der Welt unzufrieden sind
aber auch andere, die rundum glücklich und zufrieden sind.

Zu Deinem letzten Absatz noch folgendes:
Unsere Welt steht in einem ständigen Wandel und das erfordert von uns
allen auch ein ständiges umdenken und natürlich auch ein entsprechendes handeln.



ana

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ana
ana
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von ana
als Antwort auf Smallia vom 15.01.2010, 17:37:21

Smallia,

Du solltest bitte die heutige Zeit nicht mit der von früher vergleichen,
denn dieser Vergleich hinkt!
Gefragt ist Schulbildung -Schul-Abschluss und daher muss unsere Regier-
ung ständig daran erinnert werden und dafür auch Gelder zur Verfügung
stellen.

Angesagt ist auch der Blick nach vorn und nicht nach hinten-zurück?
Unsere Welt hat sich sehr verändert und wird sich ständig verändern und
das ist auch gut so und äußerst interessant.
"Früher war alles besser," nein diese Aussage stimmt nicht!
Wir haben eine große Weltwirtschaftskrise, unser Land ist davon sehr
betroffen und das kostet Arbeitsplätze und den gewohnten Wohlstand,nicht
bei allen, aber bei sehr vielen.

Ja, ich kenne diese drei Affen, aber damit indentifiziere ich mich nicht,viele andere schon stelle ich immer wieder fest!
Genauso wenig gebe ich nichts auf düstere Prognosen,Panikmache,negatives
Denken,denn damit erreicht man nichts.

Es mag schon stimmen, dass sich die Staatsform langfristig verändern
wird und ich hoffe nicht im negativen Sinne!
Du kannst keine Ungerechtigkeiten tolerieren,ich auch nicht!
Die Frage ist nur, WER hält WAS für ungerecht und da sind eben nicht
alle der gleichen Meinung.
Um alle auf eine gleiche Denke zu bringen,wären drastische Zwänge im
Umdenken erforderlich und dazu sage ich z.B., nein nicht mit mir!

Du wirst mitunter als naiv eingeschätzt? Macht doch nichts, viellleicht
lebt es sich damit garnicht so schlecht,oder sogar besser?


ana

sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ana vom 16.01.2010, 18:51:12
ana

Dem pflichte ich bei!
Auch für uns in der Schweiz gilt Bildung, stetige Weiterbildung und eine grosse Flexibilität für alle Generationen!

Negativität nagt unnötig an der Schaffenskraft!

Was war früher besser das frage auch ich mich, nichts, es war
anders, das ist völlig normal!

Bin enorm dankbar dass meine Tochter durchhält, nicht verhätschelt ist, nicht negativ in die Zukunft schaut, dies
haben wir ihr aber auch vorgelebt.
Sonja
eko
eko
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von eko
als Antwort auf ana vom 16.01.2010, 18:51:12
Hallo ana,

Deinen beiden Beiträgen kann ich voll und ganz zustimmen!

Du hast alles richtig beschrieben.

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gilda
gilda
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von gilda
als Antwort auf eko vom 16.01.2010, 23:54:24
richtig beschreiben können das nur Betroffene!
Wer nicht arm totz Arbeit oder auch ohne ist, weiß nicht in welcher Lage sich ein solcher Mensch befindet.Wer eine Wohnung hat, weiß nichts von Obdachlosigkeit.Man kann es ausschließlich vom Bertoffenen selbst erfahren. Dies so darzustellen für unser Land, als sei die Tatsache allein entscheidend, daß der Prozentsatz, wenn auch steigend, kleiner ist als der von Otto-Normalverbraucher ist peinlich!
Einer der Gründe dafür, weshalb man sich zunehmend von den Problemen auf Tuchfühlung verabschiedetund durch Spenden sein Gewissen rein erhält. Nicht das Spenden schlecht sind, aber in Zukunft wird das rein menschlich betrachtet nicht mehr ausreichen, da man über solche Almosen den Menschen selbst eigentlich (aus den Augen) verliert.
arno
arno
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von arno
als Antwort auf gilda vom 17.01.2010, 11:38:27
Hallo, gila,

ein sehr guter Bericht.

Über Gefühle kann man immer leicht Spendengelder bekommen, oder wie Du schreibst,
seine Schuldgefühle kompensieren.
Das wird auch sehr oft ausgenutzt. Die Vielzahl der Organisationen, die Spenden
erhalten, wird nicht kontrolliert.
Der Overhead vieler Hilfsorganisationen verbraucht,
wenn diese Firmen denn kontrolliert werden können, meistens viel mehr
an Spendengelder, als für die eigentliche Hilfe zur Verfügung gestellt
wird.

Ich spende nicht mehr und habe auch kein schlechtes Gewissen!

Die Vielzahl der Organisationen, die Spendengelder sammeln und versuchen, zu bekommen
und die unübersichtliche und nicht kontrollierbare Verwendung der Spendengelder
sind im Computerzeitalter ein Witz!

Viele Grüße
arno


urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf arno vom 17.01.2010, 12:13:08
Tatsache ist aber, dass Überschrift stimmt.

Nun kann man theoretisieren, wie man will das auch
Ausbildung nicht vor Hartz4 schützt ist eine Tatsache
Anderseits aber, der Staat den Irrsinn dann noch perfektioniert und stützt..

Man legt sich nicht mit der Lobby der Unternehmer an, sondern spielt den Guten und zählt dem hilfebedürftigen Arbeitnehmer aus der Kasse aller. Man bekämpft nicht die Ursache, sondern verteilt Almosen, um ja nicht das System zu verändern.

Meine Kleinste hat nach Abitur Zahnarzthelferin 3 Jahre gelernt und abgeschlossen. Ihr blieben nach Abzug Netto knapp 700 Euro, trotz knapp 50-55 Stundenwoche. Sie wurde Aufstocker zwangsläufig, zum Verständnis da zahlt der Staat eine Unterstützung ohne die ein Arbeitender nicht existieren kann.
Nach 20 Jahren Mauerfall haben wir immer noch Osttarife. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da bekamen Beamte die 1990 in den Osten kamen noch Buschzulage zu Ihren Westtarif.

Wer hat den nun Schuld ? Ganz zu schweigen, das damit auch nicht oder fast nichts in die Rentenkasse gezahlt wird. ( Denke ich falsch ? Ein höheres Reales Einkommen kommt auch den Rentnern zu gute ?).

Übrigens das Verfahren um eine "Aufstockung" zu erhalten ist ähnlich entwürdigend wie bei Arbeitslosen. Es nennt sich die Bedürftigkeit ist zu prüfen. Nicht geprüft, wird ob die Arbeitsverträge Sittenwidrig sind. Sie sind es, sie gehen ja zu Lasten der Allgemeinheit.

Da wird auch mit Schlecker nichts passieren, auch wenn die Frau Arbeitsminiter das prüfen will. Das prüfen glaube ich vielleicht noch, aber ändern wird sie nichts.

Urmel

Ich kann Christine verstehen, aber solange man Zahnschmerzen nur mit Tabletten bekämpft wird sich nichts ändern. Die Kuh muss vom Eis!
arno
arno
Mitglied

Re: Arm trotz Arbeit
geschrieben von arno
als Antwort auf urmelviech vom 17.01.2010, 13:02:24
Hallo, urmelviech,

die Ausbildung schützt heute in der Tat nicht mehr vor HartzIV.
Aus Unkenntnis der Realität auf dem Arbeitsmarkt, wird aber von vielen
Beitragsschreibern das Gegenteil behauptet!

Die Murks-Koalition kann die Ursache nicht beseitigen, deshalb doktert
sie an den Symptomen herum und bedient die Lobbyisten der Hotelbesitzer,
Apotheker, usw..
Da immer weniger in die Rentenkassen durch die steigende Arbeitslosigkeit
und den Ausbau des Niedriglohnsektors eingezahlt wird, ist nicht nur demnächst mit
einer zunehmenden Altersarmut zu rechnen, sondern alle Senioren müssen
über kurz oder lang mit erheblichen Rentenkürzungen rechnen.

Die vorhandenen Rentenverträge können bei leerer Kasse sehr schnell
angepaßt werden!

Die erniedrigende Bedürftigkeitsprüfung werden wohl immer mehr Rentner
über sich ergehen lassen müssen!


Fakt ist, dass die Aktiven immer noch die großen sozialen Ungerechtigkeiten
auf dem Arbeitsmarkt klarlos hinnehmen.
Die Frage ist:"Wie lange noch?"

Viele Grüße
arno


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