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Aktuelle Themen Das Anprangern - eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.

Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 19.06.2011, 20:05:42
"Mobbing" gab es schon immer. Wir hatten als Kinder unsere besten Freunde und wir hatten die, mit denen Keiner gespielt hat.

Ja, genau so ist es gewesen. Das sind Begleiderscheinungen, die überall dort auftreten, wo viele Menschen aufeinander treffen und dort gibt es immer Rangeleien und Kriminalität. Eine typische Internetkriminalität gibt es nicht und lässt sich auch nicht belegen. Damit will ich das Thema belassen.

Das Internet hat für alle Menschen einen Vorteil, den TV, RF und Presse mit ihren Einbahnstrasseninfos nicht bieten können. Es ist viel einfacher zu widersprechen, auch eine deutsche Bundesregierung kann man von ihrem hohen Ross holen. Durch das Internet wurde der Lügenbaron gestürzt. Durch den Widerspruch des Internet gab es kein leyensches Stoppschild und zum Ärger der Herren Friedrich, Bosbach und Zierke bis jetzt keine Vorratsdatenspeicherung. Das Internet stürzt derzeit sogar eine verlogene Europarat-Abgeordnete.

Nicht zu vergessen das Wahlergebnis in BW. Das war im Wesentlichen auf die Internetdiskussionen zurückzuführen. Das war ja auch schröcklich, 1 Mio Wähler waren mehr als das letzte Mal an der Urne. Wenn das Schule macht ist die schöne alte Ordnung restlos futsch.

Wo gab es das schon, das Abgeordnete auf einer öffentlichen Webseite sich zum Wählerauftrag und zu ihrem Abstimmverhalten befragt wurden. Das alles ist Grund genug dafür, das die Bundesregierung und ihre Beamten das Internet als eine Gefahr ansehen und täglich darüber neue Horrormärchen erfindet.

Diese Bundesregierung hat die Funktion des Internet noch nicht verstanden. Stammtischpolitik im Dorfkrug ist out. Vom Biertisch ging noch niemals eine Gefahr aus. Anders bei Diskussionen im Internet. Hier kann sich unabhängig von den Medien eine unkontrollierbare und kaum beeinflussbare öffentliche Meinung bilden, die im Widerspruch zur Regierung steht. Die Androhungen von Restriktionen helfen nichts und bewirken eher das Gegenteil.

Ich erinnere in dem Zusammenhang auch an Afghanistan. Das was dort jetzt geschieht hat mit dem UNO-Auftrag nichts zu tun und die Internetgemeinde (also ihr) bilden sich darüber eine Meinung. So unpopulär wie dieser Krieg ist, war noch nie ein Krieg in Deutschland!
Am Anfang dieses Jahres gab es Vorhersagen aus dem Kaffeesatz , das die Regierung Merkel den Sommer nicht überlebt. Der Sommer ist noch nicht vorbei....

miriam
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Mitglied

Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von miriam
Für mich - wie immer positiv in einer Diskussion, wenn in dieser unterschiedliche Meinungen vertreten werden.

Natürlich gab es Mobbing – früher eher Schikane genannt – schon immer.

Und es gab auch diesen anderen Aspekt, den ich eigentlich ursprünglich gemeint habe: die Fälschung von reellen Fakten.
Sie war und ist leider noch in der Gegenwart Bestandteil von Verleumdungskampagnen, die oft auch in der Kriegsführung angewendet werden.

Es scheint sich mehr den je zu bewahrheiten, dass Streitsucht, Schikanen und Mobbing, zur menschlichen Natur, genauer gesagt, zu den menschlichen Beziehungen gehören, genau so wie auch die Tendenz Realitätsfälschungen und deren Verbreitung.

Die Anonymität des Netzes hat aber diesen Eigenschaften eine andere Dimension verliehen – und je größer ein Portal ist, dies wurde wiederholt festgestellt, sind auch diese Eigenschaften ausgeprägter.

Dies alles hat natürlich mit der Anonymität zutun, kann aber nicht alleine dadurch erklärt werden.
Könnte man nicht eher sagen, dass die Anonymität diese schon vorhandenen Tendenzen begünstigt?

Ganz sicher. Für mich bleibt aber die Frage offen, welche die eigentlichen Wurzeln dieser Tendenz zur Schikane, zum Mobbing, zu den Unwahrheiten die verbreitet werden, wohl sind.
Der Rückzug aus dem Internet, ist sicherlich keine Lösung.
Doch es scheint mir unbedingt angebracht, diese Auswüchse des Netzes zu thematisieren – bzw. gegen diese vorzugehen.

Miriam

Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 19.06.2011, 23:24:51
Dies alles hat natürlich mit der Anonymität zutun, kann aber nicht alleine dadurch erklärt werden.
Könnte man nicht eher sagen, dass die Anonymität diese schon vorhandenen Tendenzen begünstigt?

Zugegeben, einige Menschen jeder Altersgruppe finden es toll, wenn sie hemmungslos Anderen mal richtig ihre Meinung schreiben können ohne in Gefahr zu laufen, eine Faust auf die Zwölf zu bekommen. Am Stammtisch im Dorfkrug würden sie es sich das nicht trauen, denn da gibt es Freibier - mitten ins Gesicht. Dies ist im Internet seit seinem Entstehen so. Das Politiker darüber ungehalten sind, beweist uns, das sie sich selbst noch nie ernsthaft mit dem Internet beschäftigt haben. Sie begreifen es nicht, wollen es regulieren und die Netzneutralität aufweichen. Mit Letzterem würden bsw. Pay-Videodienste schneller übertragen als kostenlose YouTube-Videos. Diesen Schwachsinn denken sich Politiker aus!

Vorher gab es das Usenet. Schon dort erkannte man, das es ohne Verhaltensregeln nicht geht und formulierte die noch heute gültige Netiquette. Außer der Realnameregel: Den können wir in einem Forum eh nicht überprüfen. Wer Pilli, Gram, Dutch und Wölfin ist weiß ich, selbst dann wenn ich sie noch nie von Angesicht gesehen habe. Zudem lässt ihr Nick Schlüsse darauf zu, wie sich die Personen selbst gerne sehen würden. Ein Nick sagt mir mehr als der Inhalt einer Visitenkarte.

Die Aktiven des ST kennen sich alle untereinander und wissen sehr genau was vom Müll zu halten ist, den die Eine oder der Andere mal vom Stapel lässt. Bis auf wenige Ausnahmen ist es meist nicht so gemeint und wir sollten auch mal lächeln können. Hier frönen wir unserem Hobby und verbringen unsere Freizeit. Ohne Lachen: Ihr könnt's vergessen. Schadenfreude ist die schönste Freude. Das sollte aber nicht zur Regel werden. Forenclowns wie auch chronische Allesbesserwisser können auch zum Ärgernis werden. Personen am Pranger ist tiefes Mittelalter und hat noch niemanden genutzt. Anderseits: Schrottpost kann schon mal zur Erheiterung aller vom WM in eine virtuelle Mülltonne geworfen werden.

Am Besten hilft gegenseitige Solidarität. Bemerken wir hier im ST mal einen echten Ausrutscher, sollten alle Anwesenden die-/denjenigen zur Ordnung rufen. Ein deutlicher Hinweis auf typisches Verhalten nordischer Ureinwohner kann Wunder bewirken. Eine Entschuldigung müsste unter erwachsenen Menschen üblich sein und zum guten Ton gehören.

Sorry, ich bin aber so wie ich bin. Asche auf mein Haupt - und wer hat die nächste Frage?

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.06.2011, 10:37:03
Sorry, ich bin aber so wie ich bin. Asche auf mein Haupt -
und wer hat die nächste Frage?


Ich! Warum eigentlich "typisches Verhalten der nördlichen Ureinwohner"?

Ich bin eine Ost-Südeinwohnerin - werde es wahrscheinlich auch bleiben, auch wenn ich schon lange aus meiner Heimat weg bin.

Nun - Prägung erfährt man in der Kindheit und in den jungen Jahren.
Für mich gibt es fast nix langweiligeres und auch unnötigeres im Netz, als die Streitereien in Dur und Moll.
Sind wir nun etwa off-topic geraten???

Miriam


caya
caya
Mitglied

Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von caya
als Antwort auf miriam vom 20.06.2011, 11:02:15

Besonders Menschen mit wenig Selbstvertrauen schließen sich gerne zusammen um gegen Jemanden zu hetzen....offen oder hinterrücks, weil sie sich alleine nicht trauen oder sich selbst einfach nicht *überzeugend genug finden um offen und ehrlich vorzugehen und eine Sache klärend anzugehen.

Dann wird intregiert, manipuliert und Jemand vorgeführt, solange, bis derjenige am Boden liegt.
Manche werfen das Handtuch und verlassen den Ort, manche werden sogar krank!

Es sind gemeine Charaktere, die in einer menschlichen Gemeinschaft wie Krebs wirken, sie wirken zerstörerisch statt aufbauend, sie beeinflussen andere in deren Meinung, und schon greift das *Spiel*
denn das ist die Täuschung, die kommt noch dazu. Es wird oft sehr geschickt gepielt!

Heraus kommt nichts Gutes, noch nicht mal für den, der ein falsches Spiel spielt.
Also, weshalb denn überhaupt? Fühlt er sich dann besser, wenn es einem anderen schlecht geht?
Wird er dadurch ein besserer Mensch?

Eher nicht!

Caya
olga64
olga64
Mitglied

Re: Das Anprangern – eine Methode und auch eine Gefahr im Internet.
geschrieben von olga64
als Antwort auf caya vom 20.06.2011, 14:49:55
Caya, das was Sie hier "anprangern" ist keine Domäne des Internet. Es findet in Kindergärten, auf Spielplätzen, in den Familien,am Arbeitsplatz in der Nachbarschaft, im Fernsehen und überall statt. Im Internet ist es nur einfacher, da man und frau anonym bleiben können.
Aber, alles ist freiwillig - keiner muss mitmachen, der sich dem nicht gewachsen fühlt, bzw. mit Humor darauf reagieren kann und will. Olga

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