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Aktuelle Themen Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!

novella
novella
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von novella
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 04.09.2020, 23:42:27

...

Diese junge 27-jährige Frau mit 6 Kindern ist in meinen Augen ein CORONA-Opfer
und ein Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse.


...
 
Du hattest dieses geschrieben. Wie soll man denn den Satz anders verstehen, als ich es getan habe?
RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Feststellungen wie:

 … Jugendamt muss sich kümmern

… hat sich gekümmert …

…. hat sich nicht ausreichend gekümmert

Was versteht man darunter?
Dass ab und zu in einem Monat mal Mitarbeiter vom Jugendamt vorbeikommen und fragen, wie es denn so läuft?

Ich weiß es nicht …

Würde mir aber wünschen, dass diese notwendigen Begleitungen vom Jugendamt tiefgründiger gestaltet werden und dass auch mit den Erziehern in den entsprechenden Kitas laufender Kontakt hergestellt wird.

Nur leider wird die Wirklichkeit in den einzelnen Bundesländern ganz anders aussehen und aus Kostengründen wird jeder noch so vermeidbare Kontakt und (Kontroll) Besuch nicht stattfinden.

Familienhelfer
… das ist ja auch so ein Begriff, den es leider fast nur in der Theorie gibt.

Und es ist ja wirklich so gewesen, dass in der Coronazeit als alles geschlossen war,
auch die Jugendämter kaum bis gar nicht zu erreichen waren. In diesen harten Wochen kann viel passiert sein, was vielleicht nie zur Sprache kommt.

Auch geht mir das Schicksal dieser jungen Mutter besonders nahe,
denn als sie ihr erstes Kind bekam, war sie gerade mal 16 Jahre und fast selbst noch ein Kind.
Wie diese junge Frau aufgewachsen ist, ich  weiß es nicht aber irgendetwas hat bewirkt, dass sie ein “normales” Leben nicht erlernen bzw. erleben konnte. Verurteilen geht schnell aber die notwendige Ursachensuche kann lange dauern …

Auch für diese Mutter habe ich Mitgefühl, - die Frage bleibt: Was ist wirklich passiert?

sirod49


 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von Mareike
als Antwort auf britti vom 05.09.2020, 12:56:24
 Wer sagt denn, dass es nachher nicht weitergeht und zwar besser? (mir zittern die Hände!)
"Wer sagt denn, dass es nachher nicht weitergeht und zwar besser? (mir zittern die Hände!) "

Vor kurzem sah ich zum wiederholten Mal den Film: "Der Junge muss an die frische Luft."
Das Buch habe ich ebenfalls.
Ich heule jedes Mal und dennoch tröstet diese authentische Schilderung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Junge_muss_an_die_frische_Luft_(Film)

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werderanerin
werderanerin
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Mareike vom 05.09.2020, 11:51:55

Da gebe ich dir Recht, selbst wenn in schlechten Zeiten Menschen an der Seite sind, kann der Halt zumindest helfen, nicht ins bodenlose zu fallen...der große Kummer ganz tief drin jedoch kann niemand nehmen, damit muss man selbst klar kommen.
Genau das können aber viele nicht, wissen keinen Ausweg...sind eben nicht so stark.

Kristine

werderanerin
werderanerin
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2020, 13:13:05

So ist es...hier ist soviel aufzuarbeiten, eh ein klares Bild entstehen kann.

Der Junge aber, der wohl nur durch Zufall überlebte, wird leider auch kein normales Leben führen können, dazu sind solch tief , einschneidende Ereignisse passiert, die nie vergessen werden können. Momentan ist er bei der Oma.

Kristine

werderanerin
werderanerin
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf pippa vom 05.09.2020, 12:03:43

Traurig Pippa...,  wenn man das liest, was deine Tochter erlebt...und ich denke oft, es gibt keine Patentlösungen, hier handelt es sich um Einzelschicksale, die schlimm genug sind.  
Das schlimmste aber, es scheint wie eine Kette zu sein, die jeweiligen Familienverhältnisse waren wohl schon immer katastrophal...und nichts ändert sich, kann auch garnicht, weil Niemand weiß, was Familie und Liebe bedeutet.

Sie wissen es garnicht , haben es nie gespürt und somit wird alles bisherige immer weiter "vererbt"!

Eine schiere Endlosspirale, verbunden mit Leid !

Kristine


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pippa
pippa
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von pippa
als Antwort auf werderanerin vom 05.09.2020, 14:02:27

Für die Mütter, die das Glück haben, in eine von mir beschriebene MUKI eingewiesen zu werden, kommt die Hilfe meistens zu spät, denn fast alle hatten als Kind ja dieselbe Erfahrung, die sie nun an ihre Kinder fast immer weitergeben.

Das ist leider eine Kettenreaktion, die man nur unterbrechen kann, wenn man den Kindern frühzeitig hilft.
Pippa

@werderanerin
Habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen
Pippa

vivienne
vivienne
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RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von vivienne
als Antwort auf britti vom 05.09.2020, 12:56:24
Verstehen kann ich diese Tragödie nur unter einer Möglichkeit:

Gesetzt den Fall, die Mutter hätte unter einer chronischen Schizophrenie gelitten.
Die  chronische Form verläuft milder als die mit den Schüben, ist aber nicht durch
Pausen unterbrochen und wird auch oft nicht von der Umgebung erkannt. Dies könnte erklären, warum 6 Kinder und 3 Väter. Zudem kommt, dass sie sich mit den Kindergeldern
über Wasser halten konnte. Gesetzt den Fall, dass sie sich schlechgt fühlte wegen ihrer Krankheit und Drogen nahm, um sich zu erleichtern. Der backlash verschlimmert die Krankheit und so hörte sie womöglich eine mächtige Stimme, die ihr befahl, die Kinder
umzubringen.... Es gibt mehr solche Fälle als man denkt, auch Väter mit dieser Krankheit können unverantwortlich handeln. Leider vererbbar.

Falls diese Möglichkeit zutrifft, wünsche ich der Mutter einen friedlichen Tod. Wer sagt denn, dass es nachher nicht weitergeht und zwar besser? (mir zittern die Hände!)
@britti,

als ich von der entsetzlichen Tragödie hörte, war auch mein erster Gedanke, dass die junge Frau vielleicht an einer schweren Psychose gelitten hat und sich die Tat als ein "erweiterter Suizid" herausstellen könnte.
Wie Du schreibst, ist es gar nicht so selten, dass Menschen, die an einer Psychose leiden, erst ihre Kinder töten und gleich anschließend sich selbst umbringen. Dies geschieht in der Regel in der wahnhaften Absicht, ihre Kinder, die sie lieben (!), vor einem (wie sie es selbst empfinden) unerträglichen Leben zu bewahren.

vivienne


 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Fünf Kindern war ein Leben nicht vergönnt!
geschrieben von olga64
als Antwort auf novella vom 05.09.2020, 11:26:47
Ich denke über den Fall etwas zwiespältig. Natürlich ist es eine ganz furchtbare Geschichte, wenn eine Mutter fünf ihrer Kinder ermordet, und zwar nicht im Affekt, sondern auf überlegte Art und Weise.

Dennoch hält sich mein Mitleid mit der Mutter in Grenzen. 27 Jahre alt und sechs Kinder von drei verschiedenen Männern??? (So habe ich es jedenfalls gehört.)

Da kann man nicht ganz einfach Corona dafür verantwortlich machen, dass es zu diesen Morden gekommen ist. Das wäre nun wirklich zu einfach.
Man macht es sich zu einfach, nun "Corona" oder "das Jugendamt" als Schuldige zu benennen - auch ich habe wenig Mitleid mit dieser "Mutter", aber grosses Mitleid mit den getöteten Kidnern und auch dem überlebenden Jungen.
Der hatte das grosse Glück, während des Massenmordes in der Schule gewesen zu sein. Als er mit seiner Mutter dann von Solingen nach Düdo fuhr, stieg SIE aus und er fuhr weiter zur Oma nach MÖnchengladbach. Was mag in diesem Jungen während dieser Bahnfahrt vorgegangen sein?
Ein klärendes Gespräch mit seiner Mutter dürfte ja nicht möglich gewesen sein (und vermutlich auch für lange, lange Zeit nicht mehr erfolgten).
Er vertraute sich per Whats App seinem Freund an.
Und was machten RTL und die Bildzeitung daraus? Die hefteten sich an diesen Freund und veröffentlichten diese Nachrichten, die der Junge geschrieben hat.

Die Bild-Zeitung gehört zum Springer Verlag und der gehört mehrheitlich Friede Springer. RTL gehört zu Bertelsmann - hier ist die oberste Chefin Liz Mohn.
Beides ältere, erfahrene Damen, die ihren Reichtum auch so geschmacklosen Modellen verdanken, wie wir sie jetzt wieder erleben. Wann wird es gerade älteren Frauen undChefinnen endlich mal peinlich und wann wirken sie auf ihre Mitarbeiter ein, um solche "Geschäftsmodelle" nicht weiter zu verfolgen.

Bei der mutmasslichen Mörderin, die ja nicht die einzige ist in unserem Land, frage ich mich immer wieder: warum muss eine Frau in so jungen Jahren ein erstes Kind bekommen, dem dann praktisch in kürzester Zeit 5 weitere folgen? Warum hat ihr nie jemand was von Empfängnisverhütung berichtet? An der Zeugung von Kindern sind oft auch Männer beteiligt - haben die auch nie etwas von Kondomen gehört, bzw. machten sich aus dem Staub, als alles unbequemer wurde?

Nicht Corona und das Jugendamt haben die grosse SChuld - es sind die Eltern, bzw. ERzeuger dieser Kinder. Das sollten wir endlich mal begreifen,vielleicht hört dann das Morden, Misshandeln und MIssbrauchen von Kindern auf, was immer häufer geschieht und gottlob auch aufgedeckt wird.
Auch ob und wie umfangreich eine psychische Störung bei der Mutter vorhanden war, ist keine Aufklärungssache von Sachbearbeitern im Jugendamt. Es ist in unserem Land sehr gut möglich, sich Hilfe zu suchen und man bekommt sie auch - aber man muss erkennen lassen ,dass man Hilfe benötigt. Olga

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