Aktuelle Themen Gendern! Geht das nur mir auf den Senkel?
Erst vor kurzem wunderte ich mich über eine Nachricht aus Großbritannien, nach der jeder Mann bzw. jede Nicht-Frau eine Anerkennung als Frau erwirken kann, wenn er sich denn als Frau fühlt - ohne dass es körperliche Merkmale dafür gibt und ohne, dass diese Person in der Vergangenheit wie auch immer als "Frau" in Erscheinung getreten wäre. Feministinnen laufen dagegen Sturm, weil sie überzeugt sind, dass sich viele Männer so Vorteile erschleichen, die Frauen vorbehalten sind, z.B. bestimmte finanzielle Vorteile oder Vorteile beim Sport, etc.
So wirklich weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll, dass die AStA der TU Berlin jetzt freies Menstruationsprodukte für ALLE fordert. In einer Pressemeldung heißt es:
Berlin, den 17.01.2022Ich kenne beruflich und privat so einige inter- und transsexuelle Männer, die heute als Frau leben, von denen aber hat keine einzige die körperlichen Voraussetzungen für eine Menstruation und wenn es sich um ehemalige Frauen handelt, die als Mann leben, egal ob operiert oder nicht, so nehmen die alle entweder entsprechende Medikamente oder aber haben sich die Ovarien operieren lassen. Bitte welchem Teil des Themas habe ich nicht verstanden? Können Frauen, die sich als Mann fühlen, fortan auch auf eine Prostata-Vorsorgeuntersuchung bestehen? Und haben wir wirklich keine andere4n Probleme, die es heusst zu lösen?
Wir fordern alle Berliner Hochschulen und das Studierendenwerk Berlin auf, kostenlose Menstruationsprodukte – konkret Tampons und Binden – auf allen Toiletten der Hochschulen, der Universitätsbibliotheken, Mensen und sonstigen angeschlossenen Institutionen bereitzustellen.
Viele Frauen, trans*-, inter*- und/oder nicht-binäre Menschen sind auf Menstruationsprodukte wie Tampons und/oder Binden angewiesen. Für die Menstruation werden laut einer britischen Umfrage durchschnittlich 20.700 Euro im Leben ausgegeben. Menstruationsprodukte sind unumgänglich, um am öffentlichen Leben teilzunehmen.
Um dem Rechtsanspruch der gleichberechtigen Teilhabe der Geschlechter gerecht zu werden, ist es notwendig, dass kostenlose Menstruationsprodukte jederzeit und überall verfügbar sind. Die Hochschulen haben einen gesellschaftlich progressiven Auftrag und müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Daher sollten diese sofort Menstruationsprodukte auf den Toiletten der Hochschulen, Mensen und der Bibliotheken bereitstellen. Wir fordern explizit, dass diese nicht nur auf Frauentoiletten bereitgestellt werden, sondern auf allen Toiletten für alle Geschlechter. Auf Frauentoiletten, Männertoiletten und Toiletten, die für andere und/oder alle Geschlechter zur Verfügung stehen. Dies ist notwendig, um allen Menschen, die auf Menstruationsprodukte angewiesen sind, diese barrierearm und ohne Gefahr eines nicht selbstbestimmten Outings, zugänglich zu machen.
Die Berliner Hochschulen, Universitätsbibliotheken und das Studierendenwerk Berlin sind aufgefordert, diesen Schritt mit sofortiger Wirkung umzusetzen und allen menstruierenden Personen kostenlose Menstruationsprodukte zur Verfügung zu stellen!
Auf dem Weg hin zu einer gleichberechtigten und queer-/feministischen Gesellschaft, in der kapitalistische, patriarchale, frauen-, trans-, inter- und queerfeindliche Ausschlüsse abgebaut werden, ist dies nur ein sehr kleiner Schritt. Der sich aber sehr einfach umsetzen lässt.
Das Genderproblem wäre ein kleineres, wenn jene, die sich darüber verärgert äussern, sich in die Lage jener versetzen könnten, die das Problem bestens kennen, weil selber betroffen.
Ich wünsche jedem Menschen, dass er keine Nachkommen hat, die im falschen Körper geboren wurden.
P.S. Um keine "Verdächte" aufkommen zu lassen: Nein, ich bin weder selbst davon betroffen noch habe ich davon betroffene Nachkommen. Aber ich mache mir oft Gedanken darüber "Was wäre wenn"?!
ich ärgere mich nicht, ich wundere mich nur, welche Stilblüten dieses "neue gendern" mit sich bringt. Tampons und Damenbinden zur freien Verfügung von Menschen, die überhaupt nicht menstruieren?
Sorry, aber das ist schon fast absurd.
Wer nie menstruiert hat und wer nicht weiß, welche körperlichen und seelischen Belastungen und auch Schmerzen damit zusammen hängen, der kann wahrscheinlich auch nicht nachempfinden, was einem als Frau bei so absurden Forderungen alles einfällt. Es gibt wahrlich viel wichtiger Maßnahmen und Dinge, um intersexuellen und transsexuellen Menschen ein gleichberechtigtes und von der Gesellschaft anerkanntes Leben zu verschaffen. Solche - pardon - absurden Forderungen leisten dem Ganzen in meinen Augen eher einen Bärendienst.
Es gibt wahrlich viel wichtiger Maßnahmen und Dinge, um intersexuellen und transsexuellen Menschen ein gleichberechtigtes und von der Gesellschaft anerkanntes Leben zu verschaffen. Solche - pardon - absurden Forderungen leisten dem Ganzen in meinen Augen eher einen Bärendienst.
Genauso sehe ich das auch. Auf solche Absurditäten wird ja auch "gern" hingewiesen, wenn berechtigte Forderungen und Nachteile Betroffener zum Thema werden. Diese absurden Forderungen stellen die Gesamtproblematik in ein Licht, in das sie nicht gehört.
LG
DW
Genau so ist es - viel wichtiger sind wirklich kompetente Beratungszentren, die vor allem unabhängig von Kliniken sind, welche Betroffene leider oft genug Betroffene zu geschlechtsanpassenden Operationen rät, die zwar körperlich das ersehnte Ergebnis versprechen, die Patienten nach so einer reversiblen und einschneidenden OP oft allein lassen. Kein Wunder, dass der Suizid bei diesen Menschen nach einer OP erschreckend hoch ist. Wenigstens dürfen Kinder, deren Geschlecht nicht klar ist, nicht mehr einfach "zwangsoperiert" werden. Der Leidensweg nach so einer OP kann furchtbar sein.l
Übrigens gab es gerade gestern eine sehenswerte Doku im WDR TV - sehr mutig, dieser junge Mann und die Bilder dürften für manche Leute eher verstörend wirkend -
Der schwangere Mann
Freddy ist 30 Jahre alt und Trans*mann. Sein größter Wunsch ist es, eine Familie zu gründen und sein eigenes Kind auf die Welt zu bringen. Doch schnell wird er mit äußeren Vorstellungen von Geschlechterzuschreibungen und Körperkonzepten konfrontiert. Freddy muss sich als schwulen, schwangeren Vater selbst entwerfen. Mit Mut und Leidenschaft entscheidet er sich für die Schwangerschaft und all ihre Herausforderungen. Die Filmemacherin Jeanie Finlay begleitet Freddy über den gesamten Prozess. Dabei ist ihr ein intimer und poetischer Film gelungen - über Familie, Schwangerschaft, Geburt und Identität.
Ich denke, man sollte sich nicht auf die "absurden Forderungen" einschiessen, sondern sich auf das Menschenrecht konzentrieren, das jedem Menschen das Recht auf eine eigene Menschenwürde zugesteht -, aber leider oft an den Fakten scheitert.Es gibt wahrlich viel wichtiger Maßnahmen und Dinge, um intersexuellen und transsexuellen Menschen ein gleichberechtigtes und von der Gesellschaft anerkanntes Leben zu verschaffen. Solche - pardon - absurden Forderungen leisten dem Ganzen in meinen Augen eher einen Bärendienst.
Genauso sehe ich das auch. Auf solche Absurditäten wird ja auch "gern" hingewiesen, wenn berechtigte Forderungen und Nachteile Betroffener zum Thema werden. Diese absurden Forderungen stellen die Gesamtproblematik in ein Licht, in das sie nicht gehört.
LG
DW
Und bitte einfach immer denken: Herr, ich danke dir, dass du mich "normal" geschaffen hast!
Ich denke, man sollte sich nicht auf die "absurden Forderungen" einschiessen, sondern sich auf das Menschenrecht konzentrieren, das jedem Menschen das Recht auf eine eigene Menschenwürde zugesteht -, aber leider oft an den Fakten scheitert.Es gibt wahrlich viel wichtiger Maßnahmen und Dinge, um intersexuellen und transsexuellen Menschen ein gleichberechtigtes und von der Gesellschaft anerkanntes Leben zu verschaffen. Solche - pardon - absurden Forderungen leisten dem Ganzen in meinen Augen eher einen Bärendienst.
Genauso sehe ich das auch. Auf solche Absurditäten wird ja auch "gern" hingewiesen, wenn berechtigte Forderungen und Nachteile Betroffener zum Thema werden. Diese absurden Forderungen stellen die Gesamtproblematik in ein Licht, in das sie nicht gehört.
LG
DW
Und bitte einfach immer denken: Herr, ich danke dir, dass du mich "normal" geschaffen hast!
Du kannst nicht wissen, wie ich mich selbst betrachte. Normal? Unnormal? Das sind bei Fragen der sexuellen und emotionalen Identität für mich nun wahrlich keine Kategorien.
Aber es SIND nun einmal solche Absurditäten, die das Bild der Thematik in vielen Bereichen der Öffentlichkeit formen und prägen, und damit eine seriöse Auseinandersetzung oft unmöglich machen.
Richtig, aber die Reaktionen seit gestern in diesem Faden beziehen sich nun einmal auf die absurden Forderungen der ASta der TU Berlin
Richtig, aber die Reaktionen seit gestern in diesem Faden beziehen sich nun einmal auf die absurden Forderungen der ASta der TU BerlinLass sie doch fordern. Fordern kann man viel. Manche denken eben: "Wer viel mehr fordert, als er eigentlich möchte, kriegt vielleicht das, was er möchte"!?
Aber vielleicht könntest du uns ja mal eine Liste dessen aufstellen, was zu fordern seine Berechtigung haben könnte?
Schorsch, lasset jut sein - und werde in Zukunft glücklich mit Damenbinden und Tampons, Menstruationstassen usw auf dem Herrenklo :-)