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Aktuelle Themen Hunde sind auch Menschen.

bernhard
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Re: Nein! Hunde sind keine Menschen!
geschrieben von bernhard
als Antwort auf Drachenmutter vom 27.01.2010, 18:51:21
Nur mein Problem?
bernhard
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Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von bernhard
Aktuell: Ziegen sind zwar keine Hunde, aber auch vernunftbegabte Lebewesen. Nun werden gerade in Holland Zehntausende Ziegen mit Giftspritzen getötet, um eine Tierseuche einzudämmen. Aber nicht nur Ziegen mordet der Mensch, auch Schafe, Schweine, Hühner zu Millionen, wenn sie krank oder infektiös oder auch kerngesund sind. Dazu meine Meinung:

Man stelle sich das einmal vor: Der Grossvater und seine Frau sind von einer stark infektiösen Seuche befallen. Um die Gefahr für die Umwelt und die Gesellschaft zu minimieren, packen Staatsorgane den Grossvater und die Oma an den Haaren und schleifen sie über das Pflaster ihres Hofes zu bereitstehenden Mülltonnen, in welchen man sie elendig krepieren lässt.

Sie werden sagen: Das gibt es nicht, kein Mensch ist dazu fähig. Wirklich nicht? Schauen sie in das TV-Programm, da werden oft derartige unmenschliche Grausamkeiten ohne jeden distanzierenden Kommentar gezeigt. Nur dass es sich bei den Opfern nicht um Menschen sondern “nur” um Tiere - Hühner, Gänse, Puter, Enten. Ziegen, Schafe etc. handelt.

Da diese Individuen ja - zum Beispiel nach deutschem (Tierschutz)Recht - nur Sachen sind, maßt der Mensch - das Königstier - sich an, diese “Sachen” - Gänse, Enten, Puter, Schwäne, Hühner, etc - kurzerhand zu “entsorgen”.

Das geschieht etwa dadurch, dass man das Federvieh brutal am Schwanz packt und über den Hof zur nächsten Mülltonne trägt, es lebendig und sich sträubend da hineinstopft, den Deckel zuklappt, wie anlässlich der Vogelgrippe millionenfach geschehen.

Weitere Massakrierungsarten sind: Ertränken, lebendig Begraben, in ein Erdloch werfen und auf den zuckenden Leibern herumstampfen, in Plastiktüten ersticken, in einem Massengrab lebendig mit Bezin überschütten und anzünden, und was derartige subtile Mordmethoden mehr sind.

Hätten etwa die Nazis solches anderen Lebewesen angetan, welch Schrei der Empörung wäre durchs Land gehallt - aber so: - Der heutige Normalmensch hat sich da doch nur irgendwelcher “Sachen” entledigt, weil die vielleicht ja krank, also beschädigt, waren oder hätten sein können - - und das macht er ja nur, um andere Menschen - andere Vertreter des Herrengeschlechtes - davor zu bewahren, dass auch sie - vielleicht - hätten infiziert werden können.

So einfach ist das: Ohne Gerichtsurteil, ohne jede Legimitation, fällt man das Todesurteil für viele andere Mitglieder der Schöpfung. Denn diese lebenden “Sachen” auf vier oder zwei Beinen, die können sich ja nicht wehren, die haben ja keine Lobby, keine Rechtsanwälte, - für die engagiert sich kein Tierschutzverein, keine Amnesty, kein “Komittee gegen den Vogelmord” - - die sind im wahrsten Sinn des Wortes “vogel-frei”......

rolf †
rolf †
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Re: Nein! Hunde sind keine Menschen!
geschrieben von rolf †
als Antwort auf bernhard vom 27.01.2010, 17:49:33
Ich benutze das Sie auch im realen Leben möglichst nur, wenn mir jemand unsympathisch ist, akzeptiere aber, wenn jemand Wert aufs Sie legt.
In den Foren ist zwar das Du üblich, aber hier sehe ich Olgas Sie eher als ihr Markenzeichen an, es stört mich auch nicht mehr, sie akzeptiert ja auch unser Du.

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bernhard
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Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von bernhard
Athen im März 2004. Auf den Strassen, in den Gassen, den Höfen lebten damals etwa 15 000 Strassenhunde.

Athen im August 2004. Auf den Strassen, in den Gassen, den Höfen gab es keine 15 000 Strassenhunde mehr. Keinen einzigen.

Wo waren sie alle geblieben? Hatte eine Seuche sie dahingerafft, eine unbekannte Katstrophe?

Nein. Die Seuche, die Katastrophe, das waren die Menschen, das war das IOC. Das waren alle jenen, die in dieser Stadt monatelang an nichts anderes mehr denken konnten und wollten, als an Olympia, an die olympischen Spiele.

Und dafür, für den Aufmarsch Hunderter geklonter menschlicher Kunstkörper, - für diese Schau der einander in sinnlosen Rekorden übertreffenden Nichtigkeiten - dafür mussten reale Lebewesen, wie es diese verwilderten, struppigen, ewig hungrigen, Individuen doch waren, dafür mussten 15 000 Hunde sterben, - vergiftet, erschlagen, erschossen, ertränkt, zu Tode getrampelt.

Das alles, weil diese Stadt des olympischen Feuers doch “rein” sein sollte, rein und sauber und ohne jenes verachtete Leben eines Hundes, vieler Hunde, vielzuvieler. Das galt ja nichts. Was war ein armer, struppiger Hund - gegenübergestellt dem faden Glanz einer Goldmedaillengewinnerin, eines Gewinners.

Nein, diese Hunde, die da zu Tausenden sterben mussten, das waren keine Gewinner, das waren Verlierer - ohnmächtig gegenüber den seelenlosen Mächten des Geldes, des Ruhmes, der Verklärung der Medaillen-Eroberer.

Dort war die unmenschliche Gegenwart und sie obsiegte über die, die nur leben und da sein mochten - , ohne “Gold” oder “Silber”, ohne den Tand derjenigen, die - über fünfzehntausend Leichen - ihre Rekorde, ihre tumben Siege haben wollten.

Wie heisst es so schön... “sie gingen über Leichen”. Ja, das geschah in der Stadt Athen, in den Monaten März bis Juli des Jahres 2004. Fünfzehntausend mussten sterben, damit jene, die nichts wissen, nichts wissen wollen, nichts denken, nichts denken wollen - damit jene die im Licht sind und sein wollen, sich und jene preisen konnten, die wie sie zum gehirnlosen Feiern ausgerückt waren, - und das über die toten Körper all jener, die, an Gift und Schlägen und Schüssen verreckt, von den städtischen Müllbrigaden auf den Abfall geworfen wurden.

Diese störenden Elemente sah man dann ja auch nicht mehr, alles in dieser Stadt war “sauber” und “rein”. Die Fete konnte steigen. Und - wie eigentümlich - der Satz “Sport ist Mord” bekam hier in Athen nun eine ganz neue, unerwartete Bedeutung.

Im Jahre 393 nach Christus verbot der christliche Kaiser Theodosius I die Olympischen Spiele, im Jahre 2004 nach Christus waren sie auf dem besten Wege zu ihrem moralisch-ethischen Abstieg. Siege, Auszeichnungen und Rekorde, die über den Körpern Tausender toter Hunde errungen werden, sind armselig und nichtig. Und wer weiss denn, ob sich die Geschöpfe der Natur nicht eines Tages an jenen rächen werden, die sie Jahrzehnte und Jahrhunderte lang gequält, getreten, ausgenutzt und massakriert haben. Dann wird es der Mensch sein, der abgeräumt und vergessen wird.
hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf bernhard vom 27.01.2010, 23:45:20
@ Bernhard

Vielen Dank, für Diesen Beitrag!

Diese Geschichte mag für all die anderen, ähnlichen stehen, die sicher viele von uns (auch ich aus eigener Erfahrung) beizutragen hätten.

H10sF
hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Nein! Hunde sind keine Menschen!
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf olga64 vom 27.01.2010, 14:59:57
Warum so polemisch, teilweise intolerant und auch fast militant


@Olga

Richtig, es war polemisch, intolerant und ja, auch militant, das will ich nicht leugnen! Es gibt einige Lebensbereiche, in denen ich so bin. Dieser gehört dazu. Warum das so ist, führe ich hier an dieser Stelle nicht aus, doch natürlich gibt es Gründe dafür.

ABER: Ich habe deshalb auf Ihren Beitrag in dieser Form geantwortet, weil ich den Eindruck hatte, Sie sehen „Tiere als Tiere“ in dem Sie implizieren, diese wären generell geringer zu bewerten. Ich hingegen sehe den Menschen einfach auch als das, was er (biologisch) zweifelsfrei ist: Ein Säugetier. Ausgehend von dieser Basis nahm er natürlich in einigen Bereichen eine andere Entwicklung ;), doch diese berechtigten ihn eigentlich nur, sich zwar als etwas 'Anderes' zu begreifen, nicht aber als etwas ‚Besseres’, ausgestattet mit (vermeintlichen) Rechten, die jeden Rahmen sprengen.

Auch bei mir schläft das Tier nicht im Bett und frißt nicht von meinem Teller. (Jedenfalls nicht, wenn ich es bemerken würde!) Ich halte nichts von dieser Art Vermenschlichung des Tieres. Jedoch bei der Verantwortung einem Tier gegenüber lege ich kaum ein anderes Maß an, als beim Menschen: Was ich einem Menschen nicht antun würde, würde ich auch keinem Tier antun: Es quälen, hungern, leiden lassen ...

Vor diesem Hintergrund empfinde ich Tiere als völlig gleichberechtigt (in des Wortes eigentlicher Bedeutung!) mit dem Menschen. Ich gehe in meiner Überzeugung gar noch weiter: Wer Tiere quält und Freude daran hat, würde dies auch mit Menschen tun, es sei denn, er läßt sich durch Äußerlichkeiten (drohende Bestrafung, soziale Isolation … ) gerade noch davon abhalten.

Und noch eine menschliche Eigenschaft, die mich – freundlich gesagt – sehr ungehalten macht: Das unterschiedliche Vokabular, mit dem der Mensch hinsichtlich des Tieres vorgeht:
Der Mensch stirbt. Das Tier verendet. Der Mensch gebiert, das Tier wirft … u.s.w. Ich empfinde das als eine völlig unnötige Mißachtung des Tieres. Es soll eben nur einmal mehr unterstreichen, daß es da große Unterschiede gibt. Und schnell ist man bei haltlosen Hypothesen wie: Das Tier empfindet den Schmerz nicht ebenso.

Zusammenfassend hier also meine Ansicht:
Vermenschlichung des Tieres im Sinne einer völligen Gleichbehandlung von Mensch und Tier, ohne auf bestehende Unterschiede einzugehen – NEIN.
Vermenschlichung des Tieres jedoch auf ethischer, rechtlicher und auch sprachlicher Basis – JA.

Post scriptum:
Ich spreche im Vorstehenden ausdrücklich von Wirbeltieren... um nicht versehentlich eine Diskussion darüber auszulösen, ob Einzeller nun auch mit dem Menschen auf Augenhöhe stehen oder nicht!


H10sF

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Mitglied_b12f0f2
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Re: Nein! Hunde sind keine Menschen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hans10sin_fru vom 28.01.2010, 08:00:40
"H10sF"


Vorbehaltlos schliesse ich mich deinen Worten an!

Gudrun
Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf bernhard vom 27.01.2010, 23:45:20
Ja, Bernhard, das war keine Sternstunde der Menschheit.


Der Mensch ist das schlimmste Raubtier auf Erden.


Manchmal schäme ich mich, dazu zu gehören.

woelfin
bernhard
bernhard
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Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von bernhard
Gerade lese ich in der „Süddeutschen Zeitung” einen schockierenden Artikel über den Verzehr von Hunde- und Katzen-Fleisch in China.

Demnach findet man dort auf fast jedem Fleischmarkt, in enge Draht-Käfige eingesperrte, noch lebende Hunde und Katzen zum Verkauf. Darüber hängen an Fleischerhaken Tierkadaver, denen schon das Fell abgezogen wurde.

Als besonders delikat gelten, mehrere Stunden geschmorte, Hunde-Vorderpfoten. Katzen werden, nach ihrer Ermordung durch den Käufer, gerne mit Stücken von Schlangenfleisch in den Wok geworfen.

In Restaurants wird das Gericht „Gekochte, lebende Katze” angeboten. Dafür werden die Tiere mit einem Holzknüppel auf den Kopf geschlagen, bis sie betäubt, aber noch nicht tot sind. Dann wird Wasser in einem 60 cm hohen Topf zum Kochen gebracht. Der Topf muss so hoch sein, damit die Katzen nicht mehr heraus springen können, bevor sie lebend gekocht werden.

Das alles sind unglaublich bestialische, total unmenschliche, barbarische Grausamkeiten. Aber keine Tierschutzorganisation der westlichen Länder protestiert dagegen.

Im Link noch ein ebenso schockierender Bericht darüber, dass, ebenfalls in China, Millionen Hunde und Katzen totgeknüppelt, ausgeblutet und mit Drahtschlingen erdrosselt werden, um aus ihrem Fell Pelzbesätze und Firlefanz zu machen.
Akkuschrauber
Akkuschrauber
Mitglied

Re: Hunde sind auch Menschen.
geschrieben von Akkuschrauber
als Antwort auf bernhard vom 28.01.2010, 18:31:19
Rinder und Schweine werden in Deutschland auch nicht auf sehr sanfte Weise erledigt. Was denkt die Bevölkerung anderer Länder darüber?

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