Aktuelle Themen Kindesmissbrauch in Lügde
Zehn Jahre lang missbrauchten Männer auf einem Campingplatz in Lügde Kinder und drehten mit ihnen tausendfach Pornos. Wie ist es möglich, dass, wie in dem Video geschildert, keiner oder kaum einer etwas mitbekommen hat, denn es gingen zwei Hinweise an die Polizei, die das aber nicht weiter verfolgt hatte.
Das Jugendamt gab ein kleines Mädchen in die Obhut eines dieser Männer. Kurz danach äußerte sich 2016 eine städtische Mitarbeiterin, die den Mann und das Pflegekind kennt, den Verdacht des Missbrauchs. Vor einigen Tagen noch, bestritt das Jugendamt Kreis Lippe davon zu wissen, mittlerweile räumte der Leiter Karl-Eitel John jedoch ein, dass es diese Hinweise gab.
Mane
ARD-Mediathek-Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz
Moin, mane,
in unserer Kultur hat es überall und zu jeder Zeit alle Abarten des Mißbrauchs gegeben.
Der Klerus hat den Mißbrauch immer gepflegt und wird dies weiter tun.
Sonderrechte schützen heute immer noch Kirchenbedienstete vor strafrechtlichen Ermittlungsverfahren.
Und unsere Politiker und Strafverfolgungsbehörden stellen trotz tausendfacher Verdachsmomente
auf Offizialdelikte eine erstaunliche Untätigkeit zur Schau, was einer Mißachtung des staatlichen Rechtssystems gleichkommt.
Solche einzelnen Mißbrauchsfälle, auf den du dich hier beziehst, werden deshalb heute nur noch als Skandal wahrgenommen.
Gruß arno
Hallo Mane,
entsetzlicher Vorfall. Was sind das für Zustände? Schon allein, dass die Mutter der Pflegetochter nicht in der Lage war das Kind selber zu erziehen, dann kommt das Kind in die Hände dieses Mannes und in dieses Umfeld. Alleine die Behausung von ihm ist schon katastrophal und da nickt das Jugendamt das Ganze ab?
Unvorstellbar! Manchmal habe ich das Gefühl Pädophile sitzen auch in den Reihen des Jugendamts. Und sicher hat auch der Platzwart etwas gewusst. So etwas spricht sich mit der Zeit rum.
Leider wird so etwas weiterhin vorkommen und es gab auch schon seit jeher Mißbrauch von Kindern und Frauen.
Mir tut der Mißbrauch aller dieser Kinder unsagbar leid. Die Psyche der Mädchen wird für immer daran kränkeln..
Grüße
Klaro
Es ist das 'Sich abwenden', das 'sich nicht einmischen wollen' - die Befürchtung von Problemen...lieber wegschauen - die entsetzliche Indifferenz dem Missbrauch gegenüber. Val
Hallo arno,
du hast Recht, unter dem Deckmantel der Frömmigkeit, kommt es immer wieder zu Missbrauchsfällen.
Häufig kommen diese Taten der Kirche (auch oft in Familien u.a.) erst dann an die Öffentlichkeit, wenn sie verjährt sind. Meiner Meinung nach, sollte es dafür keine Verjährungsfristen geben. Kinder sind unser höchstes Gut und bedürfen eines besonderen Schutzes und der Fürsorge. Die Justiz sollte bemüht sein, solche Taten restlos aufzuklären, auch wenn der Missbrauch viele Jahre her ist. Kein Täter darf unbehelligt davon kommen.
Gruß Mane
Es kann mir doch niemand erzählen, dass ein tausenfacher Missbrauch auf einem Campingplatz nicht wahrgenommen wurde....das glaube ich absolut nicht, dazu ist gerade solch ein Platz zu hellhörig.
Vor allem aber sieht man doch, wenn in regelmäßigen Abständen Autos vorfahren, Personen aussteigen , vielleicht auch Kinder in diesen "Bau" gegangen sind oder "gegangen wurden".
Selbst wenn man vielleicht als Camper so manches mal zweifelte, irgendwann hat doch sicherlich irgendjemand etwas gesehen...da bin ich mir sehr sicher.
Ich persönlich denke, da hängen noch ganz andere Leute mit drin !!!
Widerlich alles und wie immer trifft es Kinder, die vielleicht nur ein liebes zu Hause suchten.
Kristine
Hallo Klaro,
ja, es ist entsetzlich, was da passiert ist und auch ich finde es unerklärlich, dass diesem Mann die Pflege des Kindes überlassen wurde. Ebenso, dass es ihm erlaubt war, mit dem Kind auf Dauer auf einem Campingplatz zu wohnen.
Dass der Platzwart nichts gemerkt haben will, kann ich ebenfalls kaum glauben – genau so wenig, dass andere Camper nichts von dem Geschehen mitbekamen.
Die Mindeststrafe für sexuellen Missbrauch von Kindern (§176) liegt bei sechs Monaten, was dazu führt, dass diese Taten nur als „Vergehen“ eingestuft werden. Würde die Mindeststrafe auf ein Jahr erhöht, würden diese Straftaten als „Verbrechen“ eingestuft, was Auswirkungen auf die Verjährungsfristen und auf das Strafmaß haben würde.
Gruß Mane
...Ein Diakon vergewaltigt 15-jährige. Das Mädchen landet in der Psychiatrie, der Täter kommt mit Bewährung davon.
Der Klerus hat den Mißbrauch immer gepflegt und wird dies weiter tun.
Sonderrechte schützen heute immer noch Kirchenbedienstete vor strafrechtlichen Ermittlungsverfahren.
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Über so ein Urteile https://www.sueddeutsche.de/muenchen/diakon-vergewaltigung-bewaehrungsstrafe-1.4311261 kann man nur den Kopf schütteln. Deutschland, deine Richter ...
Der Vatikan hat vor Jahren eine Meldestelle eingrichtet, wo man Missbräuche melden solle. Etwa damit dann die Missbraucher den Behörden weiter-gemeldet und bestraft werden? Ich vermute eher, damit die Opfer durch Geld ruhig gestellt werden können - und der dicke, weite Teppich im Vatikan einen Fall mehr zudecken.
Es ist das 'Sich abwenden', das 'sich nicht einmischen wollen' - die Befürchtung von Problemen...lieber wegschauen - die entsetzliche Indifferenz dem Missbrauch gegenüber. Val
Hallo Val,
es kann Gleichgültigkeit sein, dass Menschen sich nicht einmischen, auch wenn sie ahnen oder sogar wissen, dass da etwas nicht stimmt. Manche wollen ihre Nase nicht in die Belange anderer stecken, denken vielleicht „und wenn ich mich täusche?“ und reden sich die Situation „schön“. Ein falscher Verdacht kann das Leben von den Betroffenen zerstören – ein Wegsehen weitere Opfer fordern. Das erschwert den Umgang damit.
Gruß Mane