Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.

Aktuelle Themen Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.
schorsch, schlechte kritiken sind (meist) gute kritiken,
sie sorgen für publicity.

schade, dass im st auch dieses thema wieder zweigleisig läuft,
reich-ranicki quasi zweimal gestorben zu sein scheint.

ich bin aber überzeugt, IHM hätte es gefallen

margarit
.

.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2013, 11:43:24
Es ist schön, wie viele dieser unbequeme, wunderbare Mann doch begeistert hat - ich denke auch,die doppelte Diskussionsweise hätte ihm gefallen. Das bleibt nicht aus, wenn zwei Diskutanten (eine war ich) nach Bekanntgabe der Meldung dies hier sofort einstellten. Olga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von Medea
Nun, einige Schwächen hatte dieser Mann auch,
er war unduldsam, reizbar und selbstverliebt
und sah sich wohl auch als Zar aller Reußen.

Und so manches Buch hat er förmllich "zerrissen" ......
ob ihm gefiel, daß viele Kollegen ihn fürchteten?

M.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 19.09.2013, 16:41:54
Oh ja - aber er hat uns Deutschen die Augen für unsere eigene Kultur geöffnet und viele zum Lesen animiert, das sollten wir ihm nie vergessen. Berührend finde ich auch, dass er immer wieder sagte, die Zeit im Warschauer Ghetto und dann als er untertauchte bei einem Polen konnte er nur überleben, weil er deutsche Literatur rezitierte. Wohl auch in dem Traum, ein Volk, das solche hervorragenden Dinge hervorbringt, wird irgendwann auch wieder menschlicher werden. Olga
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 19.09.2013, 16:59:55
Oh ja - aber er hat uns Deutschen die Augen für unsere eigene Kultur geöffnet und viele zum Lesen animiert, das sollten wir ihm nie vergessen. Berührend finde ich auch, dass er immer wieder sagte, die Zeit im Warschauer Ghetto und dann als er untertauchte bei einem Polen konnte er nur überleben, weil er deutsche Literatur rezitierte. auch wWohl auch in dem Traum, ein Volk, das solche hervorragenden Dinge hervorbringt, wird irgendwann ieder menschlicher werden. Olga


Ohne mir ein Urteil über MRR zu erlauben
muss ich diesen Worten ganz entschieden widersprechen!

Wer ein entsprechendes Elternhaus, sowie Schul-und Weiterbildung geniessen konnte,
musste nicht erst durch MRR "Deutsche Kultur kennen lernen
und zum Lesen animiert werden"!

Und etwas sinnlos finde ich die Bezeichnung,
Literatur sein ein 'Ding'
und könne dazu beitragen,dass irgendwann jeder wieder menschlicher werden könne....

Gudrun
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Medea vom 19.09.2013, 16:41:54
...........
Und so manches Buch hat er förmlich "zerrissen" ......
ob ihm gefiel, daß viele Kollegen ihn fürchteten?

M.


Ich denke, er "zerriss" die ihm zur Rezension gegebenen Bücher je nachdem, wie er gerade aufgelegt war. Oder aber er zählte, wenn zu viele auf seinem Tisch lagen, auf zehn: "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun in die Mülltone; das zehnte ist gut!"

Ich habe übrigens mal eine Kurzgeschichte geschrieben mit dem Namen "Das Schreibprogramm", in dem auch der Name des Berühmten (natürlich abgeändert) vorkommt.

......Der absolute Höhepunkt im Leben eines Autors ist, wenn sein Buch dem Guru und ungekrön-ten König der Kritiker, Samuel Bleich-Karnicki vorgelegt wird. Aber diesem ging es nicht anders als all den ihm unterlegenen Kleinkritikern der Zeitschriften: er konnte keinen Sinn in der Geschichte finden. Schlaflos wälzte er sich ein paar Nächte in seinem Bett, das Ende sei-nes Kritikerhorizontes bewusst werdend. Dann beschloss er, mit dem hoffnungsvollen Schreibtalent Blister direkt Fühlung aufzunehmen. Er lud ihn zu sich in sein Ferienhaus im Südtirol ein. Einen ganzen Tag brauchte es und mehrere Liter des besten Rotweines aus der Gegend, bis Blisters Zunge so weit gelockert war, dass er Bleich-Karnicki sein Geheimnis preis gab, das Buch sei ja eigentlich gar nicht von ihm selber geschrieben, sondern von einem genialen Computerprogramm. Sogar die Telefonnummer des Freundes, der das Programm geschrieben hatte, bekam Bleich-Karnicki.

Bereits anderntags rief der Kritiker-Guru auf dieser Nummer an. Man wurde sich schnell han-delseinig. Gegen lumpige paar Tausender überarbeitete und ergänzte der Programmierer The-obald des Superkritikers Textprogramm dergestalt, dass Bleich-Karnicki nur noch den Titel des zu kritisierenden Buches und die allgemein gebräuchlichen Kritikerfloskeln einzugeben hatte. Den Rest übernahm das Programm.

Seither verfasst Samuel Bleich-Karnicki seine Verrisse auf den Bahamas.

März 2000 „Korsebejewska“

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2013, 22:41:36
Ohne mir ein Urteil über MRR zu erlauben
muss ich diesen Worten ganz entschieden widersprechen!

Wer ein entsprechendes Elternhaus, sowie Schul-und Weiterbildung geniessen konnte,
musste nicht erst durch MRR "Deutsche Kultur kennen lernen
und zum Lesen animiert werden"!

Gudrun


Tja, Frau Gudrun - diese Schul- und Weiterbildung war Herrn RR leider nicht vergönnt - er durfte, weil Jude, in Berlin die Schule nicht mehr besuchen und ich befürchte, auch im Warschauer Ghetto und später, als er und seine Frau sich in Polen verstecken mussten, um nicht von den Nazis getötet zu werden, war es mit Weiterbildung nicht weit her. Das "entsprechende Elternhaus" war leider nicht mehr vorhanden - sowohl von ihm als auch von seiner Frau wurden die Familien - auch Elternhäuser - von den Nazis bestialisch ermordet.

Sie sehen also, Ihre Theorie hinkt etwas - mit entsprechender Motivation und Förderung durch Dritte kann jeder auch ausserhalb "entsprechender" Elternhäuser sich bildungstechnisch in ungeahnte Höhen bringen - wir sollten uns alle ein Beispiel daran nehmen. Olga
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 20.09.2013, 15:57:58
Einfach unsachlich deine Antwort,
Olga!

Bei mir hinkt gar nixxx!

Denk einfach an deine Aussage:

MRR habe uns die "Augen für unsere eigene Kultur eröffnet-
...

Mein Beitrag bezog sich auf deine dümmliche Aussage:

MRR habe uns erst ..usw..-..

...und wer denn lesen will und kann,
der lese!!!



Gudrun
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.09.2013, 21:45:49
Außerdem voller Fehler: MRR hat in Berlin Abitur gemacht, ist das keine Bildung? Während seiner gesamten Schulzeit lebte er bei Verwandten in Berlin, die alle dem sog. gehobenen Bürgertum angehörten und ihm das Elternhaus boten, das in jener Zeit für eine Bildung durchaus ein gewisser Garant war.

Ein Studienplatz wurde ihm als Juden verweigert.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Marcel Reich-Ranicki ist gestorben.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 20.09.2013, 21:54:44
Hallo!
silh...
was fauchst du mich an?

Meine Meinung war und bleibt:

um anderen etwas nahe bringen zu können,muss ich selber etwas davon verstehen!!!

Gudrun

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