Aktuelle Themen Vergessenes Land

arno
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Re: Vergessenes Land
geschrieben von arno
als Antwort auf bernhard vom 29.01.2010, 23:30:37
Hallo, bernhard,

ich möchte mal wissen, was Du mit den Vertreibungsberichten, die
millionenfach existieren, bezwecken willst?

- Willst Du die Nachfolgeerscheinungen eines blödsinnigen Krieges in der Gedenkart
des Holocaust in der Bevölkerung mit gleichem Aufwand ständig wachhalten!

- Willst Du auf dem Bürgersteig vor jedem Haus, in dem Deutsche nach Kriegsende getötet wurden,
gravierte Messing-Gedenkstein versenken lassen?

- Willst Du den den Holocaust mit den Verbrechen an Vertriebene gleichsetzen und gleichbewertet
wissen nach dem Motto: Das waren ja nur Deutsche und keine Juden ?

- Willst Du noch lebende Täter gerichtlich verfolgen lassen?

- Willst Du eine finanzielle Wiedergutmachung erreichen?

- Was willst Du der Nachwelt überhaupt vermitteln?

- Ist nicht das Elend nach einem Kriegsende immer und überall gleich?

- Ist es nicht sinnvoller, sich für die Vermeidung von Krieg zu engagieren,
als für die Kriegsfolgeschäden?

- Ist es nicht sinnvoller, kriegsbefürwortende Politiker als politische Versager
zu enttarnen und vor allem diese und ihre Partei nicht mehr zu wählen ?

- Ist es nicht sinnvoller, poliitsche Konflikte mit Geduld und Diplomatie
als mit blödsinnigen Drohungen und ebenso blödsinnigen Sanktionen zu lösen
oder lösen zu wollen?

- usw., usw., usw.....


Viele Grüße
arno




bernhard
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Mitglied

Re: Vergessenes Land
geschrieben von bernhard
als Antwort auf arno vom 30.01.2010, 08:55:52
Hallo Arno..da hast du den Text mißverstanden, es war lediglich ein Zitat aus dem Netz. Nicht, dass ich persönlich irgend etwas „wollte”. Mir geht es nur darum, ein etwaiges Gleichgewicht in der historischen Betrachtung der Kriegs- und Nachkriegsverbrechen zu erreichen. Bisher schlägt das Pendel sehr stark aus in Richtung der Opfer der damaligen Gegenseite, nach den deutschen entsprechenden Toten kräht kein politischer Hahn. Das finde ich eben total ungerecht. Einer der - als völlig Unschuldiger - ermordet wird, dem gebührt ein Gedenken und womöglich die Bestrafung seines Mörders, ganz gleich, ob es jetzt ein Russe oder ein Deutscher war. Aber nein, in der deutschen Geschichtsbetrachtung gibt es Opfer erster und zweiter Klasse und zur zweiten gehören die deutschen. So, als ob deren genommenes Leben weniger wert gewesen wäre.

Guten Morgen,
bernhard
arno
arno
Mitglied

Re: Vergessenes Land
geschrieben von arno
als Antwort auf bernhard vom 30.01.2010, 09:19:20
Hallo, bernhard,

es gibt kein "etwaiges Gleichgewicht in der historischen Betrachtung der Kriegs- und
Nachkriegsverbrechen". Das gehört immer zusammen betrachtet.
Trage doch mal die Anzahl der durch deutsche Krieghandlungen getöteten Menschen zusammen
und vergleiche diese mit der Anzahl der deutschstämmigen Nachkriegstoten.

Die Schuld der Deutschen läßt sich nicht verleugnen und über Statistik kaschieren.

Eine blösinnige Kriegspolitik hat halt immer solche Folgen!

Viele Grüße
arno


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Re: Vergessenes Land
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bernhard vom 30.01.2010, 09:19:20
Es ist gut zu wissen, welche Gedanken bei Dir vorhanden sind. Das erklärt mir manches.

Ich bin Anhänger des Kausalitätsprinzips - also Ursache und Wirkung.

Es ist nun einmal so, dass das Blatt sich wendet, wenn aus Siegern Besiegte werden. Es gab keinen Grund für irgendein in dieser Zeit gequältes Volk, anders zu verfahren - auch wenn man es sich anders wünscht oder im Nachhinein aufschreit, so wie Du.

Ich sah gestern abend auf Arte mit einem großartigen Kenneth Branagh als Heydrich die
"Wannseekonferenz".
Da gab es alles über Vertreibung und Vernichtung zu hören.

Was Du anführst, ist in keinem Fall zu vergleichen mit den unvorstellbaren Greuel, die von deutschem Boden ausgingen.


Meli


bernhard
bernhard
Mitglied

Re: Vergessenes Land
geschrieben von bernhard
an meli und arno:

Unrecht darf nicht mit Unrecht vergolten werden. Bibelzitat.

Und: um mein Zitat zu erläutern, ein kleines Schulbeispiel. Gesetz den Fall, ein Massenmörder löscht in einem Nachbardorf fast eine ganze zwölfköpfige Familie aus. Darf der einzig Überlebende - in einem Rechtsstaat - nun seinerseits die (unschuldige) Familie des Massenmörders auslöschen? Nein. Wenn er es tut, wird er vor Gericht gestellt und bestraft.
Re: Vergessenes Land
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bernhard vom 30.01.2010, 10:39:08
Dir ist scheints jedes Mittel recht, um nicht in eine realistische Geschichtsbetrachtung kommen zu müssen, nicht wahr?

Ich mag in diesem Zusammenhang weder Bibel, noch Talmud oder Koran mißbraucht wissen.

Deine Ausführung zeigt mir, dass Du die Ungeheuerlichkeit dessen, was durch die Nazis an Unmenschlichkeit verübt wurde, nicht begreifen kannst oder willst.
Dein Beispiel hinkt, geht an dem grauenhaften Geschehen vorbei. Auf derartige fiktive Vergleiche lasse ich mich nicht ein.
Ich habe mit Realität zu tun.
So wie Du es aufbaust, ist es meiner persönlichen Ansicht nach Manipulation.

Andere mögen das anders sehen und sich auf derartig unfruchtbare Diskussionen einlassen.


Meli

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bernhard
bernhard
Mitglied

Re: Vergessenes Land
geschrieben von bernhard
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2010, 10:57:02
Meli...Dir scheint jedes menschliche Mitgefühl abhanden gekommen zu sein. Was konnten die 3 Millionen NACH dem Krieg ermordeten Deutschen, hauptächlich Frauen, alte Leute und Kinder, dafür, dass IM Krieg deutsche Naziverbrecher Millionen von russischen und polnischen, genauso Unschuldigen, bestialisch massakriert hatten. Diese NACH dem Krieg Ermordeten hatten IM Krieg (fast alle) keine wehrlosen Frauen und Kinder umgebracht. Sie waren unschuldig, wurden lediglich Opfer einer blinden, entfesselten (Blut)Rache. Zum Beispiel auch mein Stiefvater. Denk mal darüber nach.

B.
hugo
hugo
Mitglied

Re: Vergessenes Land
geschrieben von hugo
als Antwort auf bernhard vom 30.01.2010, 11:09:25
ok meli Ursache und Wirkung das versuch ich ja schon ständig mit in die Diskussion zu bringen,,,,

Das deutsche Volk war ver-, und durchseucht mit faschistischem Gedankengut und bis in den äußersten Winkel in Europa (fast überall wo Deutsche deutschstämmige und/oder deutschsprechende Menschen lebten schwappte diese braune Brühe,,,

Die paar (leider viel zu wenige) Ausnahmen wurden sehr schnell kirre gemacht und der Rest der noch eine halbwegs menschliche Denke hatte, war eben nicht mutig genug, bzw wollte nicht in selbstmörderischer Art den Heldentod des Verbrechers nach damaliger Lesart sterben. (was auch aus heutiger Sicht nachvollziehbar scheint)

Diese Seuche,,,dehnte sich eben auch flächendeckend und ansteckend auf die Betroffenen, auf die Opfer aus,,,und nun wundern wir uns das diese Menschen als sich die Situation änderte, nun ähnlich schlimm und inhuman und wenig mitleidsvoll gegenüber dem Peinigervolk behnahm.

Heute gehen wir sogar soweit deren üble Maßnahmen gegen Deutsche mit den Augen heutiger humanistischer Wunschbilder zu betrachten,,was natürlich aus diesen Menschen häßliche Fratzen macht, machen soll ??

das geht sogar soweit das noch heute die Frage gestellt wird: Wo blieben bei der Verfolgung/Vertreibung der Deutschen 1944/45 die Menschenrechte

also blöde Frage,,gerade waren die Menschenrechte zu Hauf auf und mit dem faschistischen Totenbett zu Grabe getragen worden,,

da stellen einige Leute die Frage nach dem recht auf Unversehrtheit des leiblichen Lebens, Schutz vor Psychoterror, recht auf Eigentum, Recht auf faire Prozesse, das recht auf Unschuldsvermutung,,

also all die Rechte werden eingeklagt welche die Nazis den Menschen europaweit Wort für Wort und Satz für Satz aus den Köpfen geprügelt hatten,,,

man kann wohl die vertriebenen und verprügelten und gedemütigten Deutschen im nachhinein bedauern und -besonders denjenigen (ich denke da auch an die Kinder)von denen man annimmt das sie die Faschisten nicht unterstützten, besonderes Mitgefühl zuteil werden lassen, und auch (was wohl im Westen z.T auch gemacht wurde) ´neben moralischer auch materielle Unterstützung geben aber was soll nun noch kommen ??

für jedes 10 Meter hohe Denkmal für deutsche Vertriebene müßte ein x mal höheres für die Opfer auf der anderen Seite errichtet werden,
also besser gar keins bzw nicht unnötig übertreiben,,,die Generationen nach uns werden das sowieso nicht mehr verstehen können ( das schaffen wir ja kaum noch) und wie schnell werden Denkmäler geschändet und geschliffen sobald sich die politischen Zeiten auch nur geringfügig ändern.

hugo
arno
arno
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Re: Vergessenes Land
geschrieben von arno
als Antwort auf bernhard vom 30.01.2010, 10:39:08
Hallo, bernhard,

und jetzt kommst Du auch noch mit einem Bibelzitat,
mit dem uns mitteilen willst,
dass die Kriegsgreueltaten der Deutschen nicht durch die
Greueltaten der Vertreibung abgegolten werden durften!

Was ist bloß mit Dir los?

Jeder Krieg löst doch den Rechstaat ab dem Zeitpunkt des Kriegsbeginns auf.
Der Krieg ist doch immer die Fortsetzung einer unfähigen Politik!
In der Zeit nach einem verlorenen Krieg gilt das Recht der Sieger
solange bis sich wieder im besiegten Land ein geduldeter Rechtstaat entwickelt
hat und das kann ein paar Jahre dauern!

Viele Grüße
arno


Re: Vergessenes Land
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 30.01.2010, 11:15:02
Tja, so langsam kann man die Puzzleteile immer mehr zusammensetzen, und das Bild rundet sich.
Vielleicht dämmert es jetzt so langsam einigen?
Entschuldigung, ich bin schon wieder weg, und zwar ganz schnell.

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