Aktuelle Themen Vergessenes Land
Vertriebene Bäurin.
Es ist nicht viel, was man mir nahm:
Ein kleines Haus am Dorfesrand,
Ein Feld, auf dem mein Korn noch stand,
als jene Stunde kam.
Es ist nicht viel, was drüben blieb:
Ein Blumengarten an dem Bach,
ein Pflug, der meine Scholle brach,
von der man mich vertrieb.
Es ist nicht viel, was dort zerfällt:
Ein kleines Haus am Dorfesrand,
ein Feld, auf dem mein Korn einst stand -
und eine ganze Welt.
R. Kriegelstein
Hallo Bernhard,
wo steht dieses Haus hast du es selbst geschossen?
Das anrührende Gedicht passt wunderbar dazu.
Es berührt mich sehr.
Gruß
Caya
wo steht dieses Haus hast du es selbst geschossen?
Das anrührende Gedicht passt wunderbar dazu.
Es berührt mich sehr.
Gruß
Caya
Liebe Caya...
dieses Haus fand ich im ehemaligen Glöckelberg in Südböhmen. Das Foto gehört zu ganz vielen, die ich in den Jahren 97/98 im Sudetenland aufgenommen habe. Mit meiner damaligen Freundin, einer Norwegerin, habe ich 2000 auch einen Bild-Text-Band darüber gemacht: "Zerstörte Heimat...das Egerland heute".
Liebe Grüsse
von
Bernhard
dieses Haus fand ich im ehemaligen Glöckelberg in Südböhmen. Das Foto gehört zu ganz vielen, die ich in den Jahren 97/98 im Sudetenland aufgenommen habe. Mit meiner damaligen Freundin, einer Norwegerin, habe ich 2000 auch einen Bild-Text-Band darüber gemacht: "Zerstörte Heimat...das Egerland heute".
Liebe Grüsse
von
Bernhard
Liebe Menschen im ST:
Ich bin etwas enttäuscht. Dieses Thema: „Vergessenes Land” - im ehemals deutschen Osten -, sollte eigentlich alle Landsleute berühren und interessieren.
Mir kommt es aber so vor, als ob die Mehrheit der Bevölkerung alle diese Gebiete bereits innerlich abgeschrieben und die eventuelle Erinnerung daran einzementiert hätte.
Das finde ich sehr bedauerlich, und deshalb bemühe ich mich, auf vielfältige Weise, dieses Eis um die Herzen und Gedanken ein wenig zum Schmelzen zu bringen.
Unter anderem mit diesem Thread hier.
Ich bin etwas enttäuscht. Dieses Thema: „Vergessenes Land” - im ehemals deutschen Osten -, sollte eigentlich alle Landsleute berühren und interessieren.
Mir kommt es aber so vor, als ob die Mehrheit der Bevölkerung alle diese Gebiete bereits innerlich abgeschrieben und die eventuelle Erinnerung daran einzementiert hätte.
Das finde ich sehr bedauerlich, und deshalb bemühe ich mich, auf vielfältige Weise, dieses Eis um die Herzen und Gedanken ein wenig zum Schmelzen zu bringen.
Unter anderem mit diesem Thread hier.
Ja, du hast Recht Bernhard,
aber ich müßte noch mehr Zeit haben, um alles was mich interessiert nahtlos weiter zu verfolgen.
Wenn man ein paar zeitintensive Lieblingsthreads(Foto) hat und noch paar eigene dann vergißt man manchmal was.
Aber du beteiligst dich auch nur in deinen eigenen Threads, oder?
Dabei wollte ich auch ein Foto raus suchen von einem alten Haus (nicht von mir ) welches den Krieg überdauert hat und ein damaliges Kurhaus war.
Es steht in Ostpreussen und ich habe es vor 3 Jahren wieder gesehen bei meinem ersten Besuch dort.
Meine Mutti hat mich oft daran vorbei gekarrt im Kinderwagen auf dem Weg zum Strand
Die Landschaft ist so schön dort, dass der Strand als einer der schönsten JETZT in der TIMES als solcher erwähnt wird.
Als einer unter den schönsten Stränden der Welt von 20.
MEIN Strand!
Gruß
Caya
aber ich müßte noch mehr Zeit haben, um alles was mich interessiert nahtlos weiter zu verfolgen.
Wenn man ein paar zeitintensive Lieblingsthreads(Foto) hat und noch paar eigene dann vergißt man manchmal was.
Aber du beteiligst dich auch nur in deinen eigenen Threads, oder?
Dabei wollte ich auch ein Foto raus suchen von einem alten Haus (nicht von mir ) welches den Krieg überdauert hat und ein damaliges Kurhaus war.
Es steht in Ostpreussen und ich habe es vor 3 Jahren wieder gesehen bei meinem ersten Besuch dort.
Meine Mutti hat mich oft daran vorbei gekarrt im Kinderwagen auf dem Weg zum Strand
Die Landschaft ist so schön dort, dass der Strand als einer der schönsten JETZT in der TIMES als solcher erwähnt wird.
Als einer unter den schönsten Stränden der Welt von 20.
MEIN Strand!
Gruß
Caya
Liebe Caya...
ich danke Dir für Deine guten und richtigen Worte. Ja, es wäre schön, wenn Du Fotos aus Deiner verlorenen Heimat in diesem Thread bringen könntest, vielleicht mit einigem Text dazu.
Nein, ich schreibe nicht nur in eigenen Threads, sondern auch in jenen, die mich interessieren, etwa der zum Fall Erika Steinbach.
Grüsse von Bernhard
ich danke Dir für Deine guten und richtigen Worte. Ja, es wäre schön, wenn Du Fotos aus Deiner verlorenen Heimat in diesem Thread bringen könntest, vielleicht mit einigem Text dazu.
Nein, ich schreibe nicht nur in eigenen Threads, sondern auch in jenen, die mich interessieren, etwa der zum Fall Erika Steinbach.
Grüsse von Bernhard
Hallo Bernhard,
mich berührt das sehr! Ich bin zwar keine Vertriebene, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie weh das tut, seine Heimat zu verlieren.
Ich bin mit 15 Jahren weggezogen aus "meiner" Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin. Alle 2 - 3 Jahre besuche ich die Stadt, gehe ganz alleine durch die Straßen und Gassen, gehe zu Plätzen, die mir als Kinds wichtig waren und träume mich zurück. Und spüre auch immer eine kleine Traurigkeit darüber, dass nichts bleibt, wie es war. Dass wir nur unsere Erinnerungen haben.
Myrja
mich berührt das sehr! Ich bin zwar keine Vertriebene, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie weh das tut, seine Heimat zu verlieren.
Ich bin mit 15 Jahren weggezogen aus "meiner" Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin. Alle 2 - 3 Jahre besuche ich die Stadt, gehe ganz alleine durch die Straßen und Gassen, gehe zu Plätzen, die mir als Kinds wichtig waren und träume mich zurück. Und spüre auch immer eine kleine Traurigkeit darüber, dass nichts bleibt, wie es war. Dass wir nur unsere Erinnerungen haben.
Myrja
Liebe Menschen im ST:
Ich bin etwas enttäuscht. Dieses Thema: „Vergessenes Land” - im ehemals deutschen Osten -, sollte eigentlich alle Landsleute berühren und interessieren.
Mir kommt es aber so vor, als ob die Mehrheit der Bevölkerung alle diese Gebiete bereits innerlich abgeschrieben und die eventuelle Erinnerung daran einzementiert hätte.
Das finde ich sehr bedauerlich, und deshalb bemühe ich mich, auf vielfältige Weise, dieses Eis um die Herzen und Gedanken ein wenig zum Schmelzen zu bringen.
Unter anderem mit diesem Thread hier.
Lieber Bernhard, wie könnte ich auch nur im geringsten meine Heimat, meinen Geburtsort, im ehemaligen Osten vergessen.
Auch dieser Tage noch schrieb ich in einem Blog dazu.
Ganz emsig arbeiteten mein Mann und ich in diversen
Landsmannschaften und mein Mann u.a. auch im BdV.
Meine einstige Heimat wird mich niemals los lassen und schon mehrfach stand ich vor meinem Elternhaus.
Allerdings muss ich auch zugeben, wohnen und leben möchte ich dort jetzt nicht mehr.
Linta (alias ninna)
hm
"Ich bin etwas enttäuscht. Dieses Thema: „Vergessenes Land” - im ehemals deutschen Osten -, sollte eigentlich alle Landsleute berühren und interessieren" (bernhard)
musste nicht enttäuscht sein,,einige interressierts nicht -oder nicht mehr- da sie selber wenig oder fast gar nicht davon berührt werden, andere wollen aus gutem Grunde davon nichts mehr wissen, die haben schon früher einen Schlusstrich gezogen und einen Neuanfang gewagt,,und wieder andere (und da zähl ich mich dazu)sind sich nicht sicher ob Du bei diesen Rückschauen und Rückblenden auch immer den richtigen Ton erwischst und nicht abtriftest in ein Denken welches nicht nur Raum für Tauer und Betrübnis läßt, sondern zum Ärgern ermuntert woraus sich schlimme neue Gedanken herausbilden könnten -um es mal sehr vorsichtig zu formulieren.
Da Du Dich mit diesem Thema besonders beschäftigt hast,,,
ist Dir bekannt, oder hast Du gar gleichlautende Themen bei gleichdenkende Menschen--eben nur auf der anderen Seite gefunden- und falls ja, wie beziehst Du deren Heimatverluste, deren Erinnerungen in Deine Bemühungen mit ein (z.B die Polen die 1939 ihre Heimat an Stalin verloren und nach 1945 an der Neiße/Oder zwangshingesiedelt wurden) ?
mein Heimathaus, 1943,jetzt polnisch
hugo
"Ich bin etwas enttäuscht. Dieses Thema: „Vergessenes Land” - im ehemals deutschen Osten -, sollte eigentlich alle Landsleute berühren und interessieren" (bernhard)
musste nicht enttäuscht sein,,einige interressierts nicht -oder nicht mehr- da sie selber wenig oder fast gar nicht davon berührt werden, andere wollen aus gutem Grunde davon nichts mehr wissen, die haben schon früher einen Schlusstrich gezogen und einen Neuanfang gewagt,,und wieder andere (und da zähl ich mich dazu)sind sich nicht sicher ob Du bei diesen Rückschauen und Rückblenden auch immer den richtigen Ton erwischst und nicht abtriftest in ein Denken welches nicht nur Raum für Tauer und Betrübnis läßt, sondern zum Ärgern ermuntert woraus sich schlimme neue Gedanken herausbilden könnten -um es mal sehr vorsichtig zu formulieren.
Da Du Dich mit diesem Thema besonders beschäftigt hast,,,
ist Dir bekannt, oder hast Du gar gleichlautende Themen bei gleichdenkende Menschen--eben nur auf der anderen Seite gefunden- und falls ja, wie beziehst Du deren Heimatverluste, deren Erinnerungen in Deine Bemühungen mit ein (z.B die Polen die 1939 ihre Heimat an Stalin verloren und nach 1945 an der Neiße/Oder zwangshingesiedelt wurden) ?
mein Heimathaus, 1943,jetzt polnisch
hugo
Lieber Hugo,
zuerst einmal: Die Polen, die unter Stalin zwangsumgesiedelt wurden, kamen in der Mehrzahl in schöne, wohlgebaute Häuser (der vertriebenen Deutschen), erwischten es also zumeist besser, als in ihren Ursprungsorten.
Die vertriebenen Schlesier dagegen, standen vor dem Nichts. Das ist ein gewisser Unterschied, der bei der Gewichtung der beiderseitigen Vertreibungserlebnisse berücksichtigt werden muss.
Und: Ich kann nichts dafür, dass die Mehrzahl der Vertriebenen, „nichts mehr davon wissen will”, oder dass „schlimme Gedanken” aufkommen.
Ich, obwohl nicht vertrieben, spüre - wie etwa Erika Steinbach - eine Verantwortung, auch für die zu sprechen, die - aus welchem Grund auch immer - inzwischen schweigen.
Mit dem Schweigen haben die Deutschen ja schon schlimme Erfahrungen - unter den Nazis - gemacht, da haben auch fast alle geschwiegen, obwohl sie ahnten, welche grauenhaften Untaten das Regime vollbrachte.
Nun schweigen sie wieder, und das finde ich persönlich nicht OK.
Dein Foto war leider nicht dabei.
Bernhard
zuerst einmal: Die Polen, die unter Stalin zwangsumgesiedelt wurden, kamen in der Mehrzahl in schöne, wohlgebaute Häuser (der vertriebenen Deutschen), erwischten es also zumeist besser, als in ihren Ursprungsorten.
Die vertriebenen Schlesier dagegen, standen vor dem Nichts. Das ist ein gewisser Unterschied, der bei der Gewichtung der beiderseitigen Vertreibungserlebnisse berücksichtigt werden muss.
Und: Ich kann nichts dafür, dass die Mehrzahl der Vertriebenen, „nichts mehr davon wissen will”, oder dass „schlimme Gedanken” aufkommen.
Ich, obwohl nicht vertrieben, spüre - wie etwa Erika Steinbach - eine Verantwortung, auch für die zu sprechen, die - aus welchem Grund auch immer - inzwischen schweigen.
Mit dem Schweigen haben die Deutschen ja schon schlimme Erfahrungen - unter den Nazis - gemacht, da haben auch fast alle geschwiegen, obwohl sie ahnten, welche grauenhaften Untaten das Regime vollbrachte.
Nun schweigen sie wieder, und das finde ich persönlich nicht OK.
Dein Foto war leider nicht dabei.
Bernhard