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Aktuelle Themen Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt es an!

Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt es...
geschrieben von Gerdd
Mir fällt gerade wieder ein Beispiel ein, wo bereits Intelligenz von Emotion und Empathie getrennt wird.

Wenn eine Großfirma leitenden weiblichen Angestellten anbietet, ihr befruchtetes "Erbgut" schockzugefrieren, damit nach der aktiven Zeit in der betr. Firma daraus Kinder "aufgeweckt" werden, für die dann bereits im Erstangebot Kindergärten und Schulen (kompl. Erziehung?) versprochen werden, dann geschieht das doch ohne menschl. Intelligenz und Emotion usw....

Und wie ich gelesen habe, wird dieses Angebot angenommen!!!!!!
Ein Computer wird das dann alles mit seiner Intelligenz regeln, oder?

hzl Gerdd
Karl
Karl
Administrator

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Karl
als Antwort auf lalelu vom 16.03.2016, 17:48:24
Glück, Freude, Wut, Trauer, Angst, Mitgefühl, Liebe wären immer das Ergebnis langer Zahlenkolonnen und hätten nichts mit echter, spontaner Empathie zu tun.
Ich möchte diese Behauptung herausgreifen. Letztlich bedeutet dies, dass Du (wie sehr viele andere Menschen auch) davon ausgehst, dass unsere Gefühle nicht im Gehirn kausal verursacht werden. Denn ob Zahlenkolonne oder synaptisch-biologische Vorgänge, das wäre ja egal.
Ich schrieb früher schon einmal in Bezug auf Kreativität Folgendes: "Computerlyrik ist nicht deshalb nicht kreativ, weil wir die Regeln kennen (können), nach denen der Computer seine Gedichte verfaßt hat. Wenn dem so wäre, würde eine notwendige Bedingung für menschliche Kreativität die Unkenntnis der Regeln sein, nach denen menschliche Gehirne Neues produzieren. Kreativität wäre dann wegforschbar." ( Quelle).

Das würde ich jetzt auch umformulieren können als:
[i]Emotionales Verhalten von Robotern ist nicht deshalb nicht ("echt") emotional, weil wir die Regeln kennen (können), nach denen der Computer seine Emotionen produziert. Wenn dem so wäre, würde eine notwendige Bedingung für menschliche Emotionalität die Unkenntnis der Regeln sein, nach denen menschliche Gehirne Emotionen produzieren. Emotionen ("echte") wären dann wegforschbar.[/indent]Es ist nicht so, dass ein kausales Verständnis von Kreativität oder Emotionen dieselben abwertet.

Ich möchte hier aber eigentlich keine Diskussion darüber führen, was alles Computer oder Roboter nicht können werden, sondern unter dem Eindruck von Alpha-Go lieber darüber diskutieren, was es bedeutet, wenn wir anerkennen müssen, dass Computer oder Roboter alles können werden, was wir auch können und noch viel mehr (wohl wissend, dass noch nicht alle bereit sind, diese Meinung zu akzeptieren).

Karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Karl
als Antwort auf Gerdd vom 16.03.2016, 18:14:23
Hallo Gerdd,

Du zeigst hier auf, was passiert, wenn Zielvorgaben wie Produktivität und das Geldverdienen einer Firma die Zielsetzung darstellt und nicht das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Das veranschaulicht m. E. sehr genau meinen Punkt und betont die Bedeutung einer notwendigen Diskussion.

Das Faktum, dass Zielvorgaben nicht für den einzelnen Menschen, sondern für organisatorische Überstrukturen wie Firmen oder Staaten formuliert werden, halte ich für extrem gefährlich, denn dies könnte im Zeitalter der Roboter und Maschinen tatsächlich den Faktor Mensch unnötig machen.

Das ist ein strukturelles Problem und als Biologe gewöhnt in langen Zeiträumen zu denken, mache ich mir tatsächlich ernsthafte Sorgen um die Spezies Mensch. Beim Arbeiten und Denken braucht man ihn in (ferner?) Zukunft sicherlich kaum noch. Mancher mag vielleicht noch denken, nun gut, dann wird der Mensch eben Konsument. Er ist der Käufer der hergestellten Wirtschaftsgüter, aber selbst das ist ja eine Täuschung, denn Maschinen werden produzieren müssen für Maschinen, die Rolle des Menschen wird auch als Konsument immer weniger wichtig werden. Der Mensch ist dabei sich selber wegzurationalisieren.

Karl

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ttrula
ttrula
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Karl vom 16.03.2016, 18:42:15
diese Sehnsucht nach "Richtigkeit" durch berechenbare Zusammenhänge, unabhängig von individuellen chemischen Vorgängen, individuellen Erfahrungsschätzen und - so wie es aussieht - sogar genetisch transportierten Parametern finde ich erschreckend. In keiner Weise fasziniert mich die Aussicht auf solche elektronische Möglichkeit.
Wenn es um wonnetrunkene Erörterung dieser Option geht, dann klinke ich mir hier aus.
Das ist der unkritische Anfang des Unbeherrschbaren.
Karl
Karl
Administrator

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 16.03.2016, 18:57:36
Es ist aber doch nicht fair, den Botschafter für die Botschaft zu verurteilen. Ich bin persönlich in keinster Weise wonnetrunken, sondern, wie in meiner Antwort an Gerdd hoffentlich deutlich geworden ist, tief besorgt.

Karl
ttrula
ttrula
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Karl vom 16.03.2016, 19:03:23
Es ist aber doch nicht fair, den Botschafter für die Botschaft zu verurteilen. Ich bin persönlich in keinster Weise wonnetrunken, sondern, wie in meiner Antwort an Gerdd hoffentlich deutlich geworden ist, tief besorgt.

Karl
geschrieben von karl


dann entschuldige ich mich dafür, dass ich deinen letzten Absatz so falsch verstanden habe.

Übrigens kann ich die Begeisterung für die Go-Siege nicht nachvollziehen.
Soweit mir Go bekannt ist, handelt es sich doch nur um das rechnerische abwägen von ziemlich simplen Zügen. Mag programmtechnisch aufwändig sein, technisch frickelig eine akzeptable Rechenzeit zu erreichen, aber doch nicht sonderlich komplex?
Kannst du mir kurz erklären, was hier der Meilenstein ist?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 16.03.2016, 19:09:32
Nun, bei Go gibt es mehr mögliche Züge als Elementarteilchen im Universum. Ein Auswendiglernen aller möglichen Züge ist damit auch einem Hochgeschwindigkeitsrechner nicht möglich.

Das chinesische Spiel Go war eines der letzten, das Menschen besser beherrschten als Computer. Bis jetzt. Eine Google-Software hat den europäischen Champion im Go geschlagen. Es ist ein Meilenstein in der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Die Go-Szene ist elektrisiert.

Bei dem alten chinesischen Spiel müssen die Spieler abwechselnd weiße und schwarze Steine auf dem Spielbrett platzieren. Da es deutlich mehr potenzielle Züge gibt als etwa beim Schach, gilt Go als viel größere Herausforderung für Computerprogramme. Die bei Google entwickelte Software AlphaGo löst das Problem dadurch, dass sie wahrscheinliche Züge des menschlichen Gegenspielers vorhersagt und sich darauf einstellt. Sie habe zwei "neuronale Netzwerke" mit Millionen Verbindungen ähnlich wie bei Nervenzellen, erklären David Silver und Aja Huang in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Nature".
geschrieben von Welt.de, als der Europameister geschlagen wurde


Der Clou ist auch der, dass lernende neuronale Netzwerke AlphaGo zum Sieg verholfen haben. Solche künstlichen neuronalen Netzwerke vereinen die Schnelligkeit der Silikonwelt mit der Effektivität biologischer Gehirne.

Ich verlinke einmal einen Artikel aus der Fachzeitschrift Natur vom Januar, der noch vor dem Sieg über den Weltmeister geschrieben wurde.

Ich weiß, dass man nur mit Widerwillen zur Kenntnis nimmt, dass ein Computerprogramm intelligenter als ein Mensch sein kann, aber wir verpassen die notwendige Diskussion über die Zielsetzung für übermenschliche Intelligenz, wenn wir sie leugnen.

Karl
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Tina1
als Antwort auf lalelu vom 16.03.2016, 17:48:24
Hallo Lalelu,

ich betrachte das Thema mal von anderen Seiten. Weiche daher etwas vom Thema ab. Mir geht es nicht darum, ob in der Zukunft der Computer/Roboter Gefühle zeigen kann.
Warum das ein Ziel für die Wissenschaft sein sollte, kann ich sowieso nicht verstehen. Auf mich bezogen möchte ich sagen, dass ich schon einen Menschen vor mir haben möchte, wenn es mir schlecht geht, wenn es um Mitleid, Trauer, Unterhaltung oder Spaß geht u. keinen Roboter/ Maschine. Diese Art von Errungenschaft dann eventuell im Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Altersheimen zu wissen, da wird einen ganz anders. Aber damit spart man Arbeitskräfte, was das einzigste Ziel ist.

Ich finde diese ganze Entwicklung, die jetzt im Fokus für die Zukunft steht, grausig. Ich kann auch den Sinn nicht erkennen, außer den einen, das man den Menschen durch Roboter ersetzen will.
Daran können nur die Konzerne interessiert sein.

Was soll das für eine Welt, eine Arbeitswelt werden, wenn man kaum noch Menschen brauch? Von was sollen die Menschen leben, wenn sie in der Arbeitswelt nicht mehr gebraucht werden? Wer soll die Waren kaufen, die dann die moderne Technik, fast ohne Menschen, herstellt?
Wer soll in die Sozialkassen einzahlen?

Genau diese Entwicklung beginnt mit der digitalen Revolution 4.0. Bis jetzt war das Ziel der Entwicklung von moderner Technik, dass Computer, Roboter, moderne Maschinen, die Arbeit erleichtern sollten, der Roboter wurde sozusagen zum "Kollegen". Die digitale Industriealisierung macht den Roboter, die Technik, zum "Vorgesetzten", der bestimmt was der Mensch zu tun hat, er kontrolliert ihn auch. Jede Minute die der Mensch arbeitet, wird mit Daten belegt u gespeichert, der Mensch wird während seiner Tätigkeit gläsern.

So in der Richtung hat es scobel in einer Diskussionsrunde auf 3sat, wo es um das Thema ging, erklärt. Kollegen wird es kaum noch geben. Und zusätzlich fallen Millionen Arbeitsplätze weg, vorallem die, die am meisten gebraucht werden. Gewerkschaften, Tariflöhne sind dann auch nicht mehr aktuell. Das kann man alles nachlesen u sich anhören.
Tina
Linktipp: Macht der Maschinen

"Eine in Amerika kursierende Geschichte über die moderne Industrie geht so: Ein Unternehmensvorstand und ein Gewerkschaftschef besuchen eine durch Roboter hochautomatisierte Automobilfabrik, in der nur noch wenige Menschen arbeiten. Der Vorstand fragt den Gewerkschafter mit einem hochmütigen Lächeln: „Wie willst du meine Roboter dazu bringen, für deine Gewerkschaft zu streiken?“ Der Gewerkschafter lächelt zurück: „Und wie willst du deine Roboter dazu bringen, deine Autos zu kaufen?“ Die neue Welt der Wirtschaft – die Welt der Daten, der Netzwerke, der Apps und der Roboter – wird nicht zuletzt auch die Bereitschaft zu neuem Denken erfordern."

"Die digitale Revolution verändert Lebens- und Arbeitswelten so stark, dass manche Ökonomen ein zweites Maschinenzeitalter ausrufen. Es beeinflusst auch die Verteilung von Einkommen und Vermögen.

Die beiden Autoren benutzen ein ebenso einprägsames wie einschüchterndes Bild, um die künftige Arbeitswelt zu beschreiben: Demnach wird es nurmehr zwei Gruppen von Beschäftigten geben. Das ist zum einen die Gruppe jener Beschäftigten, die den Computern sagen, was sie zu tun haben. Die zweite Gruppe wird aus Beschäftigten bestehen, denen die Computer sagen, was sie zu tun haben. Auf eine attraktive Bezahlung wird nur die erste Gruppe rechnen können.

Aber Beispiele wie selbstfahrende Autos oder Computerprogramme, die zumindest in Teilen die Arbeit von Juristen, Steuerberatern oder Bankern ersetzen, werfen die Frage auf, welche Arbeitsplätze künftig der bisherigen Mittelschicht noch zur Verfügung stehen werden. "
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf Karl vom 16.03.2016, 18:56:27
Du zeigst hier auf, was passiert, wenn Zielvorgaben wie Produktivität und das Geldverdienen einer Firma die Zielsetzung darstellt und nicht das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Das veranschaulicht m. E. sehr genau meinen Punkt und betont die Bedeutung einer notwendigen Diskussion.
geschrieben von karl


Karl,
ja, Zielvorgaben für Menschlichkeit sind das A und O aber:
Computer brauchen die Menschlichkeit nicht mehr, wenn sie intelligenter als Menschen geworden sind.

Wenn sie MEHR können, können sie einfach nicht nur mehr, sondern sie "verhalten" sich anders als wir, weil ein MEHR immer ein ANDERS bedeutet.

Nehmen wir nur mal das Beispiel: In diesem Jahrhundert wird ganz sicher unser KONNEKTOM entschlüsselt. Das bedeutet, daß ALLES, was ein Mensch ausmacht bekannt wird - auch wie und welche Gefühle er hat, wie seine Empathie funktioniert, wie seine Emotionen ablaufen usw usw....

Ein erforschtes Konnektom erlaubt nicht nur alle Krankheiten zu kennen und zu behandeln. Es erlaubt z.B. auch - wenn für alle Zeiten gespeichert - ich kann die Gefühle meiner Oma kennenlernen, kann erfahren was sie mir sagen würde - auch wenn sie schon lange tot ist.

Und ich komme wieder zurück auf mein Beispiel mit der "unmenschlichen" Firma. Wenn diese Kinder nun "aufgeweckt" werden, dann ist die Forschung so weit, daß man die inzwischen gealterten Eltern "ersetzen" kann durch das inzwischen erforschte und gespeicherte Denken, Fühlen und Handeln der Eltern als sie noch jung waren ....

usw usw usw.....

Wenn das auch wie Science-fiction klingt, wir sind auf dem besten Weg dahin. Und es kann einem angst und bange werden, zurecht!

Gerdd
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Was bedeutet die Trennung der Intelligenz von Emotion und Empathie? Auf die Zielsetzung kommt...
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Karl vom 16.03.2016, 18:42:15
Ich möchte hier aber eigentlich keine Diskussion darüber führen, was alles Computer oder Roboter nicht können werden, sondern unter dem Eindruck von Alpha-Go lieber darüber diskutieren, was es bedeutet, wenn wir anerkennen müssen, dass Computer oder Roboter alles können werden, was wir auch können und noch viel mehr (wohl wissend, dass noch nicht alle bereit sind, diese Meinung zu akzeptieren).
geschrieben von Karl


Lieber Karl,

in Ordnung, du gibst als Threaderöffner vor, über was du diskutieren willst. Lass mich aber bitte noch ein paar wenige Sätze zu „echten“ Emotionen loswerden, von denen du annimmst, dass auch ein Computer sie haben kann.

Als Laie will ich dir ganz sicher nicht in dein Fachgebiet hineinreden, habe aber noch eine Frage: Hast du schon jemals gehört, dass ein Computer sich aufregt, dass er weiche Knie, Schmetterlinge im Bauch oder feuchte Hände bekommt? Ernsthafter ausgedrückt: Intensive Gefühle beeinflussen den ganzen Menschen, egal wo und wie sie entstehen. Auch wenn unsere Gefühle im Gehirn kausal verursacht werden und diese synaptisch-biologischen Vorgänge aus wissenschaftlicher Sicht nicht anders bewertet werden als Zahlenkolonnen - wie du es ausgedrückt hast - beeinflussen sie den Menschen ganzheitlich bis hin zur Handlungsunfähigkeit, zu psychischen Krankheiten usw.
 
Und jetzt meine ernst gemeinte Frage: Bist du der Meinung, dass Computer durch die "Gefühle", die du ihnen zugestehst, ebenfalls beeinflusst werden, so dass sie unter Umständen die Regeln durchbrechen, nach denen sie funktionieren sollen? Das interessiert mich wirklich; ich hoffe einerseits, dass es niemals der Fall sein wird, weil Computer damit unberechenbar würden. Es hätte aber auch bedeutet, dass Sedol beim Match gegen Alpha-Go eine bessere Chance gehabt hätte.

Und nun zum Thema, welches du wirklich diskutieren möchtest. Eigentlich müsste man zuerst die Frage beantworten, ob alles intelligent ist, was intelligente Maschinen (Computer) jetzt schon machen und was sie können werden. Auf der logisch-mathematischen Ebene halte ich die Fähigkeiten eines Computers der Zukunft für immens, aber ich fürchte, dass diese Fähigkeiten auch in Zukunft nicht immer intelligent eingesetzt werden und erst recht nicht an Moral, Emotion und Empathie gekoppelt werden.

Gerdd hat bereits das Beispiel der tiefgefrorenen Eizellen genannt, die erst bei Bedarf aufgetaut werden.

Computergesteuerte Maschinen machen den Menschen bereits heute oft überflüssig und vernichten Arbeitsplätze, was aus Sicht des Unternehmers profitabel, aus Sicht des Arbeiters furchtbar ist.

Ferngesteuerte Drohnen töten über große Entfernungen hinweg; genveränderte Lebensmittel werden uns von der Agrarlobby als unbedenklich verkauft. Computergesteuerte Operationen und Maschinen ermöglichen manche Eingriffe, die ohne künstliche Intelligenz nicht möglich wären. Gleichzeitig wird diese Technik missbraucht, indem man Organe verpflanzt, die durch Organhandel gewonnen wurden.

Bis zum heutigen Tag ist immer gemacht worden, was machbar ist. Was würde passieren, wenn das Militär eines diktatorischen Staates in den Besitz von superintelligenten Waffensystemen käme? Das stelle ich mir lieber gar nicht vor. Wer soll dann die Zielsetzung vorgeben? Wenn das Waffensystem der menschlichen Intelligenz überlegen ist, wird es dann vielleicht seine negative Aufgabe verweigern und ein positives Ziel verfolgen? Wenn ja, wie soll das aussehen?

Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, weil ich befürchte, dass im gleichen Maße, in dem die Entwicklung der Computer weiter geht, die Gefahr steigen wird, dass Profitdenken und Machtstreben noch weiter über Moral und Empathie triumphieren.

Mich treibt aber noch eine andere Frage um:

Wird im Zeitalter des Internets der Dinge nicht wie von selbst eine Superintelligenz alle anderen Intelligenzknotenpunkte übernehmen?
geschrieben von Karl


Wenn es wirklich einer Superintelligenz gelingen würde, alle anderen Intelligenzknotenpunkte zu übernehmen, dann können wir nur hoffen, dass diese Superintelligenz friedlich intelligent und nicht aggressiv intelligent ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Lalelu



Auf mich bezogen möchte ich sagen, dass ich schon einen Menschen vor mir haben möchte, wenn es mir schlecht geht, wenn es um Mitleid, Trauer, Unterhaltung oder Spaß geht u. keinen Roboter/ Maschine. Diese Art von Errungenschaft dann eventuell im Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Altersheimen zu wissen, da wird einen ganz anders. Aber damit spart man Arbeitskräfte, was das einzigste Ziel ist.

Ich finde diese ganze Entwicklung, die jetzt im Fokus für die Zukunft steht, grausig. Ich kann auch den Sinn nicht erkennen, außer den einen, das man den Menschen durch Roboter ersetzen will. Daran können nur die Konzerne interessiert sein. 


Liebe Tina,

in einem Punkt bin ich völlig deiner Meinung: ich ziehe einen Menschen aus Fleisch und Blut bei der Betreuung jeder Superintelligenz vor und hoffe, dass ich eines Tages, wenn ich nicht mehr selbst für mich sorgen kann, nicht von einem Roboter versorgt werde. Die Superintelligenz darf deshalb gerne noch etwas warten, bis sie in Erscheinung tritt.

Wahrscheinlich hilft es uns aber nicht, die Entwicklung zu beklagen. Stoppen können wir sie nicht; davon bin ich überzeugt. Wie ich schon sagte, was gemacht werden kann, wird gemacht werden.

Deshalb hoffe ich, dass die zukünftige Superintelligenz von sich aus Empathie und Mitgefühl mitbringt. Falls sie nämlich ebenso egoistisch wie die Menschheit sein wird, hat diese nichts zu lachen. Sie wird von der Superintelligenz nämlich als gänzlich überflüssig eingestuft oder bestenfalls zum Befehlsempfänger degradiert werden.

Ich wünsche dir trotzdem eine angenehme Nachtruhe!

Lalelu

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