Anthropologie / Psychologie Ablasshandel

JuergenS
JuergenS
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Ablasshandel
geschrieben von JuergenS
Ich bin ein Verteidiger von Religionen, im allgemeinen, weil sie vielen Menschen Halt geben und oft positive Grundzüge enthalten.
Aber es würgt mich, wenn ein sündiger und rechtbrecherischer Bischof sich mit 20.000 Euro, laut SZ, freikaufen kann, um ohne Vorbestrafung weiterleben zu können, den Limburger meine ich.
Genauso entsetzt bin ich, dass dieser Ablasshandel in unserem Staat überhaupt existiert, auch bei Kohl, dem ehemaligen BK, dazu geführt hat, dass auch er sich freikaufen konnte.

Unsere Justiz ist auch marode.

Bitte nun nicht (nur) die antworten, die ohnehin gegen Religionen sind, danke.

SErvus
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Ablasshandel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2013, 09:05:42
Hallo Heigl

Der Begriff Ablasshandel und auch der Begriff Sündig, gehören in den religiösen Bereich, dafür wäre die Kirche zuständig.

Du sprichst jedoch die staatliche Rechtsprechung an.
Gerichtsverfahren können eingestellt werden, wenn eine Straftat nicht besonders schwerwiegend ist.

Vergl.:
Wann kann ein verfahren wegen geringfügigkeit eingestellt werden?

Nun besteht in den von Dir genannten Fällen offenbar ein öffentliches Interesse (Öffentliches Interesse besteht beispielsweise dann, wenn wichtige Kulturgüter oder gar die Infrastruktur beschädigt wurden).
Die Voraussetzung für eine Verfahrenseinstellung wegen Geringfügigkeit ist, dass es ein Vergehen und kein Verbrechen zum Gegenstand hat. Ein Verbrechen ist jede Straftat, die mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis bewährt ist.
-einstellung-eines-strafverfahrens

Darüber lohnt es sich nachzudenken ...

Mareike

PS: Hast Du gestern "Hart aber fair" gesehen?

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/
JuergenS
JuergenS
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Re: Ablasshandel
geschrieben von JuergenS
das wusste ich eigentlich, mareike, ich habe ja nur meine Meinung zu den Vorgängen geäussert, meine Stimmung dazu und infrage gestellt, ob man das ganze nur rechtlich betrachten darf.

Mich schaudert bei der Vorstellung, dass ein Bischof offensichtlich in einem wichtigen Punkt gelogen hat, anschliessend in den Beichtstuhl geht, um einem Lügner zuzuhören, wenn dieser seine Lüge gesteht, ihm Absolution erteilt.
Wo bleibt das Vorbild.

Ich persönlich bin eher nicht betroffen, betrachte das Christentum allenfalls als Geber von Lebenshilfen.

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Mareike
Mareike
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Re: Ablasshandel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2013, 10:43:18
Wo bleibt die Vorbildfunktion?
Diese Frage stand gestern bei "Hart aber fair" auch im Raum.

Vorbild für was?

Und ist ein Verhalten welches nicht vor-bildlich ist zu bestrafen? Oder nur zu rügen?

Mareike
schorsch
schorsch
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Re: Ablasshandel
geschrieben von schorsch
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2013, 09:05:42
....und da müsste noch gefragt werden: Wer bezahlt dem frommen Mann seinen Ablasshandel eigentlich?
Mareike
Mareike
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Re: Ablasshandel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 19.11.2013, 10:59:01
Etwas zur Vorbildfunktion:
Land ohne Helden
Ein Gespräch mit Margarete Mitscherlich über das Urbedürfnis nach Vorbildern.

Mareike

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JuergenS
JuergenS
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Re: Ablasshandel
geschrieben von JuergenS
Mit Verlaub, liebe Mareike,
mich interessieren traditionell weniger die links oder die Meinung anderer, sondern die der Teilnehmer hier.

Auch die vom Schorsch.

Servus
Mareike
Mareike
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Re: Ablasshandel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2013, 11:18:52
Vorbild können nur Menschen sein, die einem etwas bedeuten.
Ein Uli Hoeness zB ...

Ist er ein Vorbild? Auf welchem Gebiet?
Wer entrüstet sich über seinen Steuerbetrug?

Wem hat denn dieser Tebartz van Elst etwas bedeutet?
Wer entrüstet sich?

Van Elst hat die Kirche geschadet.
All jene, die sich noch für Kirche begeistern können, können sich zu Recht beklagen, entrüsten, sich ent-täuscht fühlen.

Alles andere ist verlogen und passt einfach nur im "Zeitgeist".
Das ist meine Meinung.

Mareike
subasio
subasio
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Re: Ablasshandel
geschrieben von subasio
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2013, 09:05:42
Wo leben Sie denn.Justiz marode ????

Warten Sie das Hoeness Urteil.
JuergenS
JuergenS
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Re: Ablasshandel
geschrieben von JuergenS
Justiz marode ist zu heftig, geb ich zu, ich lebe ja hier in Deutschland.
Sollte auch nicht mit diesem Thema vermischt werden.
Dennoch hat man das Gefühl, ist nun mal vom Menschen nicht wegzudenken, dass Freikaufen, um nicht vorbestraft zu sein, Mode ist, zu häufig bei Leuten praktiziert wird, die keine Geldnot haben.

grübel

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