Biowissenschaften Können Parasiten im menschlichen Hirn das Verhalten bestimmen?
Hallo,
in dem unten aufgezeigten Spiegel-Artikel wird
beschrieben, daß die Wirte von Parasiten willenlose
Sklaven sind.
Da es auch beim Menschen Hirnparsiten gibt,
stellt sich die Frage, ob diese auch unser Verhalten
steuern und ob unser freier Wille auch nur ein
Hirngespinnst ist?
Viele Grüße
--
arno
in dem unten aufgezeigten Spiegel-Artikel wird
beschrieben, daß die Wirte von Parasiten willenlose
Sklaven sind.
Da es auch beim Menschen Hirnparsiten gibt,
stellt sich die Frage, ob diese auch unser Verhalten
steuern und ob unser freier Wille auch nur ein
Hirngespinnst ist?
Viele Grüße
--
arno
Re: Können Parasiten im menschlichen Hirn das Verhalten bestimmen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Deine weitreichende Interpretation ist jedenfalls mit Sicherheit ein Hirngespinst.
--
mart1
Und untenstehender Link betrifft ähnliche total ungesicherte und methodisch unzureichende Spekulationen verbunden mit Denkfehlern in Hinblick auf die Taxoplasmose.
--
mart1
Und untenstehender Link betrifft ähnliche total ungesicherte und methodisch unzureichende Spekulationen verbunden mit Denkfehlern in Hinblick auf die Taxoplasmose.
Bei Parasitenbefall des Hirns hilft nur die Totaloperation.
--
rello
--
rello
arno -
erinnerst du dich noch an Trichinen..?
.. und an die durch Trichinen hervorgerufene Trichinellose?
Die Trichinenschau war eine Pflichtuntersuchung bei Fleisch für den menschlichen Verzehr; ich glabue, seit den 30er Jahren, weil meine Eltern auf dem Bauernhof schon immer davon erzählten, dass bei Schweine-Schlachtung der Trichinenbeschauer auf seinem Motorrad kommen musste, der dann immer mehr an Fleichstückchen mitnehmen durfte, als er für die Nachbeschau zu Hause brauchte.
Könnte man auch für Verbal-Trichinen eine Meldpflicht einführen! Hier im ST?
--
longtime
erinnerst du dich noch an Trichinen..?
.. und an die durch Trichinen hervorgerufene Trichinellose?
Die Trichinenschau war eine Pflichtuntersuchung bei Fleisch für den menschlichen Verzehr; ich glabue, seit den 30er Jahren, weil meine Eltern auf dem Bauernhof schon immer davon erzählten, dass bei Schweine-Schlachtung der Trichinenbeschauer auf seinem Motorrad kommen musste, der dann immer mehr an Fleichstückchen mitnehmen durfte, als er für die Nachbeschau zu Hause brauchte.
Könnte man auch für Verbal-Trichinen eine Meldpflicht einführen! Hier im ST?
--
longtime
Re: Können Parasiten im menschlichen Hirn das Verhalten bestimmen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Warum so beleidigend und ohne Sachverstand?
Nun, dass Parasiten und ihre Wirte eine einseitige Symbiose eingehen, ist klar. Dass Parasiten im evolutionären Sinn für ihre Verbreitung und Vermehrung "gesorgt" haben, ist unbestritten; ansonsten wären sie schon längst weg vom Fenster. Dass dabei auch je nach Parasit bestimmte Verhaltensweisen des Wirtes beitragen, die von diesen Parasiten, wieder evolutionär gesehen, "manipuliert" werden, ist in einigen Fällen bewiesen, wenn auch die zugrundeliegenden physiologischen Vorgänge in den meisten Fällen nicht genau aufgeklärt sind.
Von daher gesehen, sind auch diese hier erwähnten Plasmodien, ohne Zweifel ein untersuchungswerter Fall.
Aber nicht so... und nicht mit diesen "Schlußfolgerungen"!
--
mart1
Schnupfen und Niesen??
Nun, dass Parasiten und ihre Wirte eine einseitige Symbiose eingehen, ist klar. Dass Parasiten im evolutionären Sinn für ihre Verbreitung und Vermehrung "gesorgt" haben, ist unbestritten; ansonsten wären sie schon längst weg vom Fenster. Dass dabei auch je nach Parasit bestimmte Verhaltensweisen des Wirtes beitragen, die von diesen Parasiten, wieder evolutionär gesehen, "manipuliert" werden, ist in einigen Fällen bewiesen, wenn auch die zugrundeliegenden physiologischen Vorgänge in den meisten Fällen nicht genau aufgeklärt sind.
Von daher gesehen, sind auch diese hier erwähnten Plasmodien, ohne Zweifel ein untersuchungswerter Fall.
Aber nicht so... und nicht mit diesen "Schlußfolgerungen"!
--
mart1
Schnupfen und Niesen??
Hallo arno,
ich habe das gestern erst mit meiner Frau diskutiert, weil diese im Internet einen Artikel darüber gefunden hatte. Fakt ist, dass ich mich daran erinnern kann, im Studium von Ameisen gehört zu haben, deren Parasiten ins Hirn wandern, diese dadurch dazu bringen auf die Spitze von Grashalmen zu klettern, wo sie dann vom nächsten Zwischenwirt des Parasiten gefressen werden.
In der Süddeutschen Zeitung steht nun, dass dies auch bei Mäusen vorkommt:
Was bei Mäusen geht, geht im Prinzip auch bei uns. Wir sind den Mäusen als Säugetiere nicht sehr unähnlich. Ich halte das jedenfalls für ein spannendes Thema, auch wenn es mit Vorsicht angepackt werden sollte, am besten nicht in der Boulevardpresse.
--
karl
ich habe das gestern erst mit meiner Frau diskutiert, weil diese im Internet einen Artikel darüber gefunden hatte. Fakt ist, dass ich mich daran erinnern kann, im Studium von Ameisen gehört zu haben, deren Parasiten ins Hirn wandern, diese dadurch dazu bringen auf die Spitze von Grashalmen zu klettern, wo sie dann vom nächsten Zwischenwirt des Parasiten gefressen werden.
In der Süddeutschen Zeitung steht nun, dass dies auch bei Mäusen vorkommt:
Ein Forscherteam um Robert Sapolsky von der Stanford University, USA, hatte Ratten und Mäuse mit dem Hirnparasiten Toxoplasma gondii infiziert. Dann beobachteten sie, wie die Tiere auf den Geruch von Katzenurin reagierten. Normalerweise meiden die Nager Orte, an denen der strenge Geruch zu erschnüffeln ist.
Ein lebenswichtiger Schutzmechanismus, denn vor allem Mäuse stehen auf dem Speiseplan von Katzen ganz oben. Hatte sich der Einzeller aber in das Gehirn der Nager eingenistet, empfanden sie Katzenurin offenbar anziehend. In Wahlversuchen bewegten sich die Nagetiere immer wieder in Richtung des Geruchs, der für sie den Tod bedeuten kann.
Toxoplasma gondii hatte sie zu seinen Marionetten gemacht. "Denn erst in der Katze vollendet der Parasit seinen Lebenszyklus", sagt Sapolsky. Im Raubtierdarm legt der Parasit seine Eier, die der Räuber dann wieder ausscheidet und so eine neue Runde in Leben von T. gondii einläutet.
Was bei Mäusen geht, geht im Prinzip auch bei uns. Wir sind den Mäusen als Säugetiere nicht sehr unähnlich. Ich halte das jedenfalls für ein spannendes Thema, auch wenn es mit Vorsicht angepackt werden sollte, am besten nicht in der Boulevardpresse.
--
karl
Warum so beleidigend und ohne Sachverstand?
mart1 Schnupfen und Niesen??
Neneupe?
Warum fühlst du dich beleidigt?
Mit arno verstehe ich mich gut!
Wenn du nicht aus Wissenschaftsmagazinen oder Google schnorren kannst, sind deine Beiträge "trichinös" - s. deinen vollständigen Text, der an meiner kleinen Erinnerung völlig vorbeigeht - und nur "rotzen" will. Allergisch..? Wie immer, wenn du auf mich reagieren müssen meinst.
Aber, von mir keine Reaktion mehr.
Ich beziehe mein Selbstverständnis nicht aus Senil-STreitereien.
-
--
longtime
Re: Können Parasiten im menschlichen Hirn das Verhalten bestimmen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich fühle mich von dir nicht beleidigt.
Niesen ist ein von Rhinoviren sehr erfolgreich herbeigeführtes Vermehrungsprogramm.
--
mart1
Karl, hast du da hineingeschaut?
Niesen ist ein von Rhinoviren sehr erfolgreich herbeigeführtes Vermehrungsprogramm.
--
mart1
Karl, hast du da hineingeschaut?
Die Ameisen lasse ich mal außen vor )
Eine beim Menschen seltene Erscheinungsform der Toxoplasmose ist die Enzephalitis (Hirngewebe-Entzündung). Zu den Leitsymptomen der Enzephalitis gehören ganz allgemein - also nicht nur bei der von Toxoplasmen verursachten - Schläfrigkeit, Verwirrtheit und Lethargie. Ich gehe davon aus, daß das auch für die Toxoplasmose bei Mäusen gilt. Das macht es Katzen leichter, die kranke Maus zu fangen. Eine zielgerichtete Manipulation der Mäusehirne durch Toxoplasmen vermag ich darin noch nicht zu sehen, zumal sich grundsätzlich Chancen der Raubtiere bei Erkankungen der Beutetiere erhöhen. Das ist eine sehr sinnvolle Regelung der Natur. Im Fall der toxoplasmosekranken, vermeintlich „fremdgesteuerten“ Mäuse und erst recht hinsichtlich der Übertragbarkeit derartiger Hypothesen auf den Menschen wurde wohl etwas zu tief in die Spekulationskiste gegriffen (nicht allzu seltene Verwechselung von Ursachen und Wirkungen biologisch ablaufender Prozesse; statistische Fehlinterpretationen; Sensationsgier der Boulevardpresse; krankhafter Ehrgeiz mancher Wissenschaftler ...)
Dennoch halte ich die Hypothese, daß menschliche Psyche und daraus resultierende Aktionen gezielt durch Parasiten lenkbar sein könnten, nicht für ganz abwegig. Bleibt die Frage, wozu und in welche Richtung? Unstrittig ist ja jeder Mensch irgendwo manipulierbar. Davon profitieren Werbung, Hypnotiseure, Politik, Pharmaindustrie – aber leider auch Demagogen, Pseudowissenschaften, Betrüger und so manches trübe Gelichter.
Um hinsichtlich verdächtigter Parasiten derart tiefschürfende Schlüsse ziehen zu können, bedarf es m. E. klarerer wissenschaftlicher Indizien.
--
navallo
Eine beim Menschen seltene Erscheinungsform der Toxoplasmose ist die Enzephalitis (Hirngewebe-Entzündung). Zu den Leitsymptomen der Enzephalitis gehören ganz allgemein - also nicht nur bei der von Toxoplasmen verursachten - Schläfrigkeit, Verwirrtheit und Lethargie. Ich gehe davon aus, daß das auch für die Toxoplasmose bei Mäusen gilt. Das macht es Katzen leichter, die kranke Maus zu fangen. Eine zielgerichtete Manipulation der Mäusehirne durch Toxoplasmen vermag ich darin noch nicht zu sehen, zumal sich grundsätzlich Chancen der Raubtiere bei Erkankungen der Beutetiere erhöhen. Das ist eine sehr sinnvolle Regelung der Natur. Im Fall der toxoplasmosekranken, vermeintlich „fremdgesteuerten“ Mäuse und erst recht hinsichtlich der Übertragbarkeit derartiger Hypothesen auf den Menschen wurde wohl etwas zu tief in die Spekulationskiste gegriffen (nicht allzu seltene Verwechselung von Ursachen und Wirkungen biologisch ablaufender Prozesse; statistische Fehlinterpretationen; Sensationsgier der Boulevardpresse; krankhafter Ehrgeiz mancher Wissenschaftler ...)
Dennoch halte ich die Hypothese, daß menschliche Psyche und daraus resultierende Aktionen gezielt durch Parasiten lenkbar sein könnten, nicht für ganz abwegig. Bleibt die Frage, wozu und in welche Richtung? Unstrittig ist ja jeder Mensch irgendwo manipulierbar. Davon profitieren Werbung, Hypnotiseure, Politik, Pharmaindustrie – aber leider auch Demagogen, Pseudowissenschaften, Betrüger und so manches trübe Gelichter.
Um hinsichtlich verdächtigter Parasiten derart tiefschürfende Schlüsse ziehen zu können, bedarf es m. E. klarerer wissenschaftlicher Indizien.
--
navallo
Re: Können Parasiten im menschlichen Hirn das Verhalten bestimmen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich möchte auch zu bedenken geben, dass der Entwicklungszyklus der Plasmodien durchaus flexibel und sehr kompliziert ist; nicht nur Endwirt-Zwischenwirt-Endwirt, sondern Direktinfektion Wirt-Wirt (bes. bei Katzen die Hauptinfektionsquelle) bez. Zwischenwirt-Zwischenwirt kommen ebenfalls häufig vor.
--
mart1
--
mart1