Forum Blog-Kommentare "(fehlende) Menschlichkeit"

Blog-Kommentare "(fehlende) Menschlichkeit"

Lieber Gerd
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Du hast sicher recht, viele sind selber schuld wenn sie einsam werden.
Bestimmt ist Neid, Missgunst und fehlendes Mitgefühl oft am Ganzen schuld.
Wer mag schon mit solchen Menschen verkehren, die einem alles vergönnen?
Bestimmt niemand!!
Anders sieht es aus, wenn eine Krankheit daran schuld ist und die Menschen sich desswegen zurückziehen und sich nicht helfen lassen wollen! Meistens ist da Hilfe ja auch sehr schwierig.
Es ist schön, wie Du auf die Menschen eingehst und allen helfen willst, aber man wird auch sehr viel enttäuscht und das tut dann oft sehr weh.
Allen kann man nie helfen, aber es ist schon geholfen, wenn man auch nur einem Menschen helfen und bestehen kann.

Es grüsst Dich lieb
Deine Freundin
Silvy
sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Hallo
geschrieben von sarahkatja
Lieber traumvergessen,
ich glaube, es gibt viele Gründe, warum Menschlichkeit nicht an oberster Stelle steht.
Das beginnt schon im Kindesalter in der Schule.
Schnell setzen sich dominierende Kräfte durch, und die Masse folgt.
Später, im Beruf, ist es ähnlich. Nur durch Kraft oder Bessersein, kann man sich durchsetzen.
Es ist der uralte Kampf um Anerkennung, Macht, Ehrgeiz, Eigenliebe,
die der Nächstenliebe einen hinteren Platz zuweist.

Nicht jedem liegt das. Er mag diesen lauten Kampf nicht und geht seinen Weg.
Das bedeutet nicht, dass er die Hände in den Schoß legt.
Nur wenige Freunde, wirkliche Freunde, findet man im Laufe eines Lebens.

Da sind der Standesunterschied und große finanzielle Unterschiede der Familien, die vielen Kindern der unteren Schichten keine Chancengleichheit ermöglichen.
Sie sind, ohne eigenes Verschulden, von vornherein im Nachteil.

Es ist nun mal so, dass das Kind eines Professors oder Doktors oder Spross einer vermögenden Familie mit Namen überall besser angesehen ist, man schmückt sich gerne mit Prominenz.
Was soll der arme Schlucker? Nur Ballast.

Aber gerade, auch aus diesen Reihen, wachsen oft die schönsten Früchte.

Gruß von Sarahkatja





omasigi
omasigi
Mitglied

Ein Beispiel
geschrieben von omasigi
Liebe Sahrahkatja

dem vorgeschriebenen von Dir muss ich voll zustimmen.
Dazu folgendes.
Ein Indianerjunge fiel in der von Missionaren geleiteten Grundschule
auf durch seine rasche Auffassungsgabe.
Er wurde an einer weiterfuehrenden Schule angemeldet. Dort wurde er
abgelehnt.
Also beschloss man fuer ihn Geldpaten zu finden, damit er eine private
Schule besuchen kann.
Er machte dort ein sehr gutes Abitur. Die Noten berechtigen ihn an der
Universitaet zu studieren.
Die Tageszeitungen interessierten sich ploetzlich fuer ihn. Die Ueberschriften
ungefaehr: Auch Indianer bekommen ihre Chancen ... nur werden sie zuwenig genuetzt.
Wenn wir die Augen offen halten fuer unsere Mitmenschen koennen wir Menschlichkeit praktizieren. Einfach einwenig ueber den eigenen Tellerrand sehen.
in diesem Sinne ein gruessle
omasigi

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Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Silvy,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
da sind unsere Ansichten Deckungs gleich. Mir geht es im Grunde nur um die Grundeinstellung. Du hast völlig Recht: Wenn man krank ist, beispielsweise depressiv, ist die Erkenntnis stark getrübt. Dann ergibt sich eine völlig andere Sichtweise. In solchen Fällen ist es schwer, die Menschen zu verstehen und man weiß oft nicht, wie man ihnen helfen kann.

Liebe Grüße an dich von deinem Freund Gerd
Lieber Gerd !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Warum ist das so,mit der Menschlichkeit?Weil wir Neider sind!Am Fernsehen wird uns doch ständig vorgeführt,wie man aussehen muß,was man besitzen muß und wie man feiern muß.Ich denke an die 60er Jahre,da ging das doch so richtig los.Die Autos wurden größer,die Häuser protziger und die Ellenbogengeneration machte sich ans Werk.Alles größer,schöner und was im Weg steht ,wird wegradiert.Da blieb keine Zeit für den Nächsten,sondern die Devise hieß,ICH;ICH;ICH!!!Die Generation,die noch Mitleid kannte,die noch Fünfe gerade sein ließ,die den schrecklichen Krieg überlebt hatte,die mit wenig zufrieden war, starb langsam aus.Ich meine damit,die "Mahner",die sagten,man muß auch mal mit wenig zufrieden sein.Und auf der Jagd nach immer mehr,blieb für die Menschlichkeit keine Zeit,nur der Blick auf den Nachbarn,der schon wieder ein neues Auto hatte.Menschlichkeit wurde ja in letzter Zeit von vielen, berühmten Leuten entdeckt,Leuten, die schon alles haben und nun ein Feld suchen,auf dem sie eine Erfüllung finden. MELISANDE
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Sarahkatja,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wahre Worte, die du da gesprochen hast. Genau das ist es, was es einem im Leben oft nicht leicht macht, den geraden Weg zu gehen, menschliche Ansichten zu haben und dennoch im Leben seinen Platz zu finden. Mit den Freunden teile ich auch deine Meinung: es gibt derer im Leben nur ganz ganz wenige.

Liebe Grüße
Gerd

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Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Omasigi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
es ist wie häufig im Leben: Wenn etwas so richtig PR-mäßig vermarktet wird, ist es für die Menschen interessant. Gott sei Dank hatte man für den "Indianerjungen" vorher jemanden gefunden, der ihm weitergeholfen hat. Auf die PR kann er gut verzichten. Er wird auch so seinen Weg finden.

Liebe Grüße
Gerd
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Liebe Melisande,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
nun ist es so, dass man mit der Konsumgesellschaft die Stärkung des Ichs verbindet. Richtig: ICH ICH ICH. Ich meine aber, dass sich die Konsumgesellschaft da selbst im Wege steht. Wenn ich immer nur mich selbst sehe, werde ich dort landen, wie ich es beschrieben habe, in der Einsamkeit. Hier hilft weder ein dickes Bankkonto, ein schönes Auto oder ein großes Haus weiter. Demjenigen, dem die menschliche Wärme fehlt, fehlt oft auch die Möglichkeit, sich richtig freuen zu können.

Liebe Grüße
Gerd
Lieber Gerd !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kannst Du Dich in der heutigen Zeit noch freuen und wenn, über was?? Ich habe viel gemacht für Verwante,Freunde,Nachbarn,war immer gefällig und was hat es mir gebracht? Am Ende nichts,darum habe ich gelernt,egoistischer zu sein und mit meiner "Menschlichkeit" geht es immer mehr Bergab.Ja,man muß auch auf sich selber achten,sonst kommt man schnell unter die Räder mit "zuviel" Mitleid,der Schuß kann auch nach hinten losgehen. MELISANDE
Maritt
Maritt
Mitglied

Lieber Gerd.....
geschrieben von Maritt
Ein interessantes Thema, welches Du da ansprichst.

Ich glaube, wir vergessen manchmal in welche Gruppe Lebewesen wir gehören.

Wir sind nicht auf die Welt gekommen als barmherzige, helfende, sich aufopfernde, nur den anderen Gutes tuende Menschen.
Wir brauchen einen Ort zum Leben , einen Raum für unsere Nachkommen und wir haben mit Sicherheit Hunger. Und weil wir denken können, versuchen wir es besser zu machen als vorher, als andere.

Manchmal ist es auch eine Sache des Intellekts, höflich zu sein, menschlich zu sein, freundlich.

Wenn ich meiner Nachbarin wir heute, etwas Gemüse aus meinem Frühbeet gegeben habe, mache ich das nicht, weil ich eine Gegenleistung erwarte. Ich mache es, weil ich zu viel habe und sie sich darüber freut.

Natürlich sollte man aufpassen, dass man nicht schamlos ausgenutzt wird. Hier kann man durchaus wieder den Verstand einschalten. Der Mensch braucht Konsequenz.

Wir leben lange genug, um uns die Menschen auszusuchen, die unsere eigene Menschlichkeit erwidern.
Den Idealzustand gibt es nicht.

Herzlichst
Maritt


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