Forum Blog-Kommentare "Funkstille: Sind virtuelle Freundschaften anders?"

Blog-Kommentare "Funkstille: Sind virtuelle Freundschaften anders?"

Lieber Bruno, zueinander stehn ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
das ist etwas Gutes, was durch nichts ersetzt werden kann.
Alte Freunde stehn zueinander - ich habe auch solche Freundschaft, die durch nichts zu erschüttern ist, auch nicht durch eine längere "Funkstille".

Hier im ST ticken einige Uhren vielleicht anders - darauf wollte ich mal aufmerksam machen.
Die Gleichgültigkeit hält Einzug, und schon sind wertvolle Kontakte ohne Sinn.

Danke, ich freue mich darauf, dass unsere telefonische und virtuelle Freundschaft demnächst durch eine persönliche Begegnung "gekrönt" wird.

Liebe Grüße von der Ostsee
Deine Beate



Deine Mutter hatte recht, liebe Medea,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
auch meine Mutter pflegte solche Aussprüche zu tun.
Nein, ich sorge mich nicht, ich ziehe nur manchmal Konsequenzen aus misslichen Dingen.
Denn ich möchte mein Leben nicht durch Ärger oder Unwohlsein über das Verhalten anderer beeinträchtigen.

Natürlich weiß ich, dass ich auch selber einen Anteil habe, wenn es nicht so läuft, wie ich möchte.
Nur muss ich mich manchmal entscheiden - für oder gegen den ST, für oder gegen meinen Mann, für oder gegen unseren Hund, für oder gegen - mich.

Und ich habe gelernt, dass es nicht gut ist, mich gegen mich zu entscheiden.
Mein Mann möchte 100 werden, wie er neuerdings sagt. Da muss ich doch auch fit bleiben, um ihn bis dahin begleiten zu können, nicht wahr?

Sagen, was einen bewegt, ist ein gutes "Rezept". Mein Blog hatte doch schon einige positive Auswirkungen, bei mir selber und bei anderen. Mehr kann man nicht verlangen.

Danke und liebe Grüße von der Ostsee
Deine Beate

Sture Senta, hat gerade ein Kaninchen am Straßenrand entdeckt, aber Frauchen zieht an der Leine ...


anjeli
anjeli
Mitglied

Nein, ich sorge mich auch nicht, liebe Beate
geschrieben von anjeli
denn ich kann es nicht ändern, wenn der andere nicht antwortet oder andere Vorstellungen von einer virtuellen
Freundschaft hat.
Ich mache jedes Jahr einen Schnitt, stelle mir die Frage,
ob ich noch befreundet bin oder nicht.
Freunde, nur auf dem Papier möchte ich auch virtuell nicht haben.

Ich bin auch mit einigen Usern befreundet, da brauchen wir diesen Funktionsknopf gar nicht.


Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Freunde das Leben verlängern.
Soziale Kontakte halten jung und gesund.
Schleicht sich dann doch mal eine Krankheit ein, dann wird alles schneller wieder gut mit Freunden.
Wenn Freunde dann ihr Wohlfühlprogramm starten, werden Krankheiten schneller ausgeheilt.

Freundschaften müssen gepflegt werden, für Freunde sollte man sich schon interessieren, dann klappt auch die Freundschaft.

Wenn ich z.B. feststelle, dass jemand über 100 Personen auf der Freundesliste stehen hat, dann bin ich garantiert nicht dabei.
Kann das wirklich Freundschaft sein, ich bezweifel es.

Wer Freunde ohne Fehler will,
bleibt ohne Freunde.
Kjekjawus, Buch des Kabus


anjeli

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heide †
heide †
Mitglied

Dein BB lässt Betroffenheit vermuten...
geschrieben von heide †
Und wenn wir dann endlich mal erwachsen geworden sind, fällt es uns auch leichter zu erkennen, dass ‘Mir nichts, dir nichts‘ geschlossene Freundschaften ohnehin nur selten taugen.

Liebe Beate, Intelligenz feit auch vor törichten Handlungen nicht.
Warum also jetzt im Nachhinein noch Erklärungen parat halten, wenn die ‘Freundschaft‘ eh beendet ist. Und was mich total irritiert ist, dass Du hierbei immer Deinen Mann erwähnst.
Ich schätze Deine Einsatzbereitschaft ihm gegenüber hoch ein, aber muss er öffentlich so klein gemacht werden? Oder gehen meine Empfindungen diesbezüglich in die falsche Richtung.
Finde Dich damit ab, dass die Zuneigung der virtuellen ‘Freundschaft‘ offensichtlich nur einseitig angelegt war und wende Dich Deinen echten Freunden zu. Sie tun Dir besser gut.

In den Anfängen meiner Zugehörigkeit zum ST habe ich mich auch mal von einer sog. Freundin einlullen lassen. Habe mir stundenlang ihre nicht enden wollenden Geschichten angehört, habe ihr sogar meine Ferienwohnung zwecks Entspannung angeboten und bin von heute auf morgen, ohne auch nur ein Signal gesetzt zu bekommen, aus ihrer Freundschaftsliste gestrichen worden. Was sage ich mir heute: Gut, dass sie so entschieden hat, wer weiß, welcher – auch finanzieller - Schaden mir sonst womöglich entstanden wäre.
Ergo: Virtuelle Freundschaften niemals nie!

Beate, ich bin keine Frau für öffentliches Geschmuse,

Dir dennoch, oder gerade deshalb, alles Gute...

Heide
Betroffenheit würde ich es nicht nennen,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
sondern es ging mir in dem Blog darum, Dinge anzusprechen, die mich bewegten.
Nach dem Gespräch mit einer Freundin, die offenbar negative Erfahrungen gemacht hatte.

Es ist immer wieder überraschend, welche Wirkungen solch ein Blog hat - für den Autor und die Leser - egal ob sie nur zahlreich lesen, sich durch Kommentare zu Wort melden oder sich anderweitig äußern. Für mich war es auch diesmal wieder überraschend, wer sich nicht geäußert hat.

Liebe Heide, danke, dass Du Dich so engagiert hier einbringst mit Deinem Kommentar.
Ich glaube allerdings, dass Deine Empfindungen meinen Mann betreffend wohl in die falsche Richtung gehen.

Niemand, der es nicht selber erlebt hat mit seinem Partner, wird sich vorstellen können, was Pflegebedürftigkeit und Hilfslosigkeit bedeuten - für sich selber und den Partner. Das hat nichts mit "klein machen" zu tun, der Pflegebedürtige ist tatsächlich manchmal wie ein Kind. Und immer geht es darum, die Würde des geliebten Partners zu achten und ihm trotzdem zu helfen, den Alltag zu bewältigen.

Wenn ich die Tatsache der Pflegebedürftigkeit hier mal genannt habe, dann aus einem Grunde: Manch einer sollte mal verstehen, dass wir hier nicht einen unbefristeten Urlaub an der Ostsee machen, in dem ich jeden Tag mit Mann und Hund am Strand spazieren gehen kann und später dann viel Zeit für meine Freundinnen habe, sei es für stundenlange Telefongespräche oder für seitenlange Emails.

Ich teile Deine Ansicht, dass manche virtuellen Freundschaften zu schnell und oft nur aus einseitigem Interesse geschlossen werden. Daraus leite ich aber nicht ab, dass solche Freundschaften grundsätzlich keine sind. Ich habe es schon anders erlebt, und die Freundschaft war in guten wie in schlechten Zeiten bereichernd und unterstützend.

Was Du erlebt hast mit Deiner Freundin kann ich mir gur vorstellen, beinahe wäre ich in einer ähnlichen Situation gewesen. Zum Glück habe ich durch diesen Blog und die vielen Kommentare genug Meinungen und Gedanken erfahren, die nun auch meine Gedanken angeregt und meine Meinungsbildung gefördert haben.

Danke nochmals und auch Dir alles Gute - ohne Bussi und Gschmusi
Viele Grüße von der Ostsee
Beate
Jedes Jahr einen Schnitt machen,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ist sicher eine gute Methode, liebe Ulla,

Auch sich die Frage zu stellen, ob man noch befreundet ist oder nicht. Ich frage darüber hinaus, ob ich das denn überhaupt will. Denn mir liegt nichts an langen Freundeslisten.

Auch ich habe mit einigen Usern, die nicht meine "Freunde" sind, einen besseren Kontakt als mit "Freunden" über den Funktionsknopf.

Schleicht sich dann doch mal eine Krankheit ein, dann wird alles schneller wieder gut mit Freunden.
Wenn Freunde dann ihr Wohlfühlprogramm starten, werden Krankheiten schneller ausgeheilt.


Bisher bin ich weitgehend verschont geblieben von Krankheiten, bis auf einmal, als mehrere meiner virtuellen Freunde sich in einem Konflikt hier im ST vornehm zurück gehalten hatten. Aber bei meinem Kollaps hier zu Hause war es meine Nachbarin, die mir geholfen hat. Sie war sofort da, ohne PN, Mail, Blogs oder lange Telefonate. Und sie ist inzwischen eine gute Freundin geworden. Sie ist auch da, wenn ich keine GB-Einträge machen oder Emails schreiben kann.

Übrigens:
Meine allerbeste Freundin heißt Senta. Sie spürt, wenn es mir nicht gut geht, sie ist aufrichtig und treu, nicht nachtragend, und sie schenkt mir immer ihre volle Zuneigung. Sie macht mir Freude, sie bringt mich zum Lachen und an die frische Luft, auch wenn ich das gar nicht vorhatte.

Heute schrieb ich folgenden Spruch in mein eigenes Gästebuch:

„Dass mir mein Hund das Liebste sei,
sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.“
(Franz von Assisi)


Liebe Grüße
Deine Beate






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immergruen
immergruen
Mitglied

Freundschaft ist etwas sehr Subtiles
geschrieben von immergruen
und ich habe mich auch im ST schon dazu geäußert. Für mich ist eine Freundschaft etwas, das in meiner Seele stattfindet. Ein Mensch, der mich versteht, ohne große Worte zu machen und ohne sich ständig bei mir zu melden. Deshalb kann ich die Freunde, die ich habe, an zehn Fingern abzählen.
Es gibt aber auch Zweckfreundschaften, die haben einen anderen Stellenwert und eine andere Aufgabe für mich. Sie sind meistens zeitlich begrenzt und lösen sich in Luft auf, wenn man nicht ständig am Ball bleibt. Virtuelle Freundschaften haben den Nachteil, dass man sich nicht persönlich kennen lernen kann. Aber wie sollte ich dreißig oder mehr Freundschaften pflegen, ohne eine zu vernachlässigen? Dafür fehlt die Zeit, denn wir alle haben noch andere Beschäftigungen.
Dann finde ich es nur legitim, dass sich solche "Freundschaften" von selbst erledigen.
Was tiefer geht, das hält!
Mit einem freundlichen Gruß vom
immergruen
Du sprichst mir aus dem Herzen, liebe Immergrün,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wenn Du sagst:

"Ein Mensch, der mich versteht, ohne große Worte zu machen und ohne sich ständig bei mir zu melden."

Auch ich habe solche Freunde, und manchmal sprechen wir längere Zeit nicht miteinander, und wir verstehen uns gut.
Und jeder ist für den anderen da, wenn es sein muss. Das alleine zählt.

Ständige GB-Einträge, PNs, Mails, und lange Telefonate "nur mal so" sind für mich nicht notwendig.
Ja, für manche Freundschaften gitb es einen Anlass, oder wie Du sagst, einen Zweck. Wenn der erfüllt ist, ist die Freundschaft zu Ende. Das ist ja nicht schlimm. Und deswegen sichte ich von Zeit zu Zeit meines Freundesliste hier im ST.

In anderen Netzwerken wie z.B. Facebook geht es lediglich um Kontakte, und auch die sichte ich von Zeit zu Zeit. Denn dort sind es die speziellen Interessen, die die Kontakte verbinden. Bücher schreiben und machen, Berner Sennenhunde, das sind dort meine wesentlichen Themen, und da habe ich auch entsprechend "zweckgebundene" Kontakte. Freundschaften kann man das nicht nennen.

Hier im ST haben wir eine andere Struktur, und man muss sich einfach entscheiden, wie man damit umgehen will.
Ich habe mich entschieden, und manches erledigt sich von selbst.

Wie Du habe ich auch Freundschaften, die gar nicht mal immer "formal" bestätigt sind, die halten - und die halten aus, nämlich Konflikte, Unstimmigkeiten, Funkstille.

Danke für Deinen tiefsinnigen Kommentar
Beate

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