Forum Blog-Kommentare "Tatsachenbericht Traute Seite 2"

Blog-Kommentare "Tatsachenbericht Traute Seite 2"

sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Deine Geschichte
geschrieben von sarahkatja
Liebe Traute.
Ich lese aufmerksam Deine Geschichte.
Vieles kommt mir sehr bekannt vor. Das Sauerkrauttreten und auch
die Schläge auf die Fingerspitzen. Das tat höllisch weh.
Die Gewürz - und Senfgurken und einiges mehr.
Schnibbelbohnen kamen auch in's Fass, und das gepökelte Fleisch schmeckte köstlich.

Heute schaffe ich nicht mehr viel, doch vielleicht morgen noch und übermorgen.
Es ist noch einiges zu tun.
Am Montag muß ich zwischen 8 und 9 Uhr in der Klinik sein.
Am Dienstag bekomme ich ein neues Knie, dann kann ich wieder laufen.

Drücke mir die Daumen, dass ich bald hier weiterlesen kann.
Einen lieben Gruß
von Sarahkatja
groschbmich
groschbmich
Mitglied

Mein Gott, Traute
geschrieben von groschbmich
.. das war das Leben, wie ich es mir immer vorstellte - ich meine, das behagliche, wie ich es in Etwa von meiner Oma im Odenwald noch kannte. Mit Kühen und Schweinen und so.
Ganz toll beschrieben.
Liebe Grüße,
Bernd
Traute
Traute
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Sarahkatja, oh jemine!
geschrieben von Traute
Ein neues Knie, soweit hat es nun die Wissenschaft gebracht, wir bekommen Ersatzteile!
Ich wünsche Dir und dem Chirurgen ganz glückliche Arbeitsstunden! Hoffentlich seid ihr bei der Prozedur ein gutes Duett, damit dann alles aufs Beste funktioniert.
'Ich drücke beide Daumen, halte schön still, damit alles nach Plan läuft.
Glück auf für Dich und einen guten Winkel für das neue Knie, damit Du wieder schön Knicksen kannst, wenn Du es für richtig hältst.
Also Komm gesund zurück nach der OP und REHA, dann werden wir sicher weiter beim Dialog sein .
Alles Gute,
Traute

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Traute
Traute
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Hallo gobschmich,
geschrieben von Traute
Das freut mich, das Dich die Szenen an die Schilderungen der Oma erinnern. Es ist ja auch jedes Wort wahr. Natürlich ist es nicht vollkommen, aber einen Einblick gibt es schon in die Zeit.
Ich hatte eine Dokumentation geschrieben und da dachte ich es ist nur Recht wenn man auch die Zeit beleuchtet aus der wir herausgerissen wurden.
Und im Original bin ich auch im Nachher etwas genauer.
Ich schreibe als Autodidakt, ohne irgendwelche schriftstellerischen Ausbildungen, wie man sie an Deinen Texten sieht.
Aber es soll sozusagen ein Band vom Ich zum Wir ziehen und da denke ich, ist es manchesmal ein bisschen unkompliziert, näher als in gefeilten Texten und Formen.
Das hoffe ich siehst Du und die anderen User mir nach?
Mit ganz freundlichem Gruß
Traute
omasigi
omasigi
Mitglied

Denke um so ein
geschrieben von omasigi
Erlebnis nieder zu schreiben braucht man keine schriftstellerische Ausbildung.
Es ist erstaunlich an was Du Dich alles erinnerst. Und das so genau hier aufschreiben kannst.
Es ist ja fast, als haettest Du Tagebuch gefuehrt.
Als Du eingeschult wurdest war ich gerade 1 Jahr alt.
Einige Ortsnamen, die du nennst kommen mir bekannt vor. Vielleicht aus Erzaehlngen
die die Fluechtlingsfamilien machten, wenn sie mit meinen Eltern oder
Grosseltern zusammen sassen. Ich weis es nicht.
Ich sehe diese Niederschrift als sehr wichtig an, fuer uns, die den Krieg
nicht so bewusst erleben mussten und auch fuer die Enkel.
Morgen lese ich den naechsten Teil. Denn ich habe jetzt genug zum Nachdenken.
Gute Nacht
omasigi
Traute
Traute
Mitglied

omasigi
geschrieben von Traute
Dann Schlaf gut und wache froh und munter auf.
Mit der Erinnerung das hat mich selbst gewundert. Ich erkläre es mir so. Von einem Tag auf den andern Tag war ein Schnitt, wie der Rauswurf aus dem Paradies. Wir haben nur noch von "Früher" erzählt. Als wir genug zu Essen hatten im schönen warmen Stübchen saßen,
Mutter uns lieb hatte und kuschelte, beschützte, Lieder sang, und plötzlich diese Hölle und allein und wenn man sich jemandem näherte wurde man verjagt, weil die zurecht annahmen wir wollten was, was sie selber brauchten.
Dann in der DDR wurde darüber geschwiegen, wir hießen Umsiedler. Also ich bin nicht umgesiedelt. Mich hat man in einen Zug gesetzt und die Waggontüren von außen verriegelt...
Liebe Grüße und Dank für Dein mitfühlen.

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