Forum Blog-Kommentare versØbild-22: Ideen für Limericks – woher nehmen? Stibitzen! (5/5)

Blog-Kommentare versØbild-22: Ideen für Limericks – woher nehmen? Stibitzen! (5/5)

Das ist toll!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein wieder sehr interessantes Konzept hast Du hier bereitgestellt, das natürlich eine Herausforderung darstellt, der ich mich auf jeden Fall stellen möchte.

Eigentlich finde ich es ja vermessen, sich an Schiller zu vergreifen. Aber ich tu es trotzdem und hoffe, er dreht sich nicht in seinem Grabe herum, wenn er solche Verballhornung seiner wunderbaren Worte findet.

Hier also mein Limerick-Vorschlag von Schiller:

Weder hält mich ein Band noch die Schranke,
denn mein Reich unbegrenzt ist Gedanke;
schwinge frei mich hinfort
durch mein Werkzeug, das Wort,
das der Dichter Ideen umranke.

Friedrich, verzeih mir!

Mit der letzten Zeile liege ich aber noch ein bisschen im Clinch, vielleicht findest du eine bessere Formulierung.

Marina
lillii
lillii
Mitglied

dem Friedrich gewidmet...
geschrieben von lillii
vielleicht gefällts ihm ja..

Weder Band wird mich fesseln noch Schranken;
denn unfassbar sind heimlich' Gedanken.
Ich ergreif nun das Wort -
und dies schwingt immerfort
in dem Raum, wo Ideen frei ranken.


ist schon interessant wenn man solche Gedanken weiterspinnt.

lillii grüßt
Medea
Medea
Mitglied

Nur ein Versuch
geschrieben von Medea
Frei will ich sein ohne Band noch Schranke
und schreiten durch die Zeiten immerfort.
In meinem Reich ist König der Gedanke,
mein Werkzeug ist und bleibt das Wort.



Medea

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Medea
Medea
Mitglied

Oder so?
geschrieben von Medea
Frei will ich leben ohne Band noch Schranke
und schreiten durch die Zeiten immerfort.
In meinem Reich ist König der Gedanke,
mein einzig Werkzeug ist und bleibt das Wort.

Besser so?

Medea
Medea
Medea
Mitglied

Besser so?
geschrieben von Medea
Frei will ich leben ohne Band noch Schranke
und schreiten durch die Zeiten immerfort.
In meinem Reich ist König der Gedanke,
mein einzig Werkzeug ist und bleibt das Wort.

Besser so?

Medea.
debi
debi
Mitglied

Ich will mal so sagen ...
geschrieben von debi
Da der Limerick an sich eine kleine Geschichte mit meist schrulligem Ende sein sollte, fällt es schon schwer, die kraftvollen Worte Schillers in die 5 Zeilen zu bannen. Ich würde seine Gedanken auf diese Art mit meinen Worten übersetzen:



Mich fesselt nicht Band und nicht Zügel
Die Freiheit verleiht allem Flügel
Denn Wort und Gedanken
Sie kennen nicht Schranken
Versetzen selbst Berge und Hügel

debi


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Medea
Medea
Mitglied

Die fünfte Zeile hänge ich dran
geschrieben von Medea
(komme mir vor wie "Die Letzte am Schaffot")


So beende ich meinen
stibitzt-Limerik mit der Zeile


"Good bye sag ich, der Dichter-Lord."

Also zum Letzten:

"Frei will ich leben ohne Band noch Schranke
und schreiten durch die Zeiten immerfort.
In meinem Reich ist König der Gedanke,
mein einzig Werkzeug ist und bleibt das Wort.
Good bye sag ich, der Dichterlord."

Medea mit Gruß.

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zwinker
Medea
Medea
Mitglied

Noch einmal zum Stibitzen
geschrieben von Medea
In meinem Reich ist König der Gedanke,
frei wie der Adler ohne Band und Schranke.
Wer sollt' mich vertreiben?
Der hätte zu leiden ....
Drum denkt jeder höflich NEIN DANKE.

Medea.

Hi Elbwolf, Du hast recht, nach 24 Stunden, meistens weniger, fällt einem (mir) oft eine bessere Formulierung
ein.
Habe es noch mal versucht in Richtung stibitzen.

Grüße.
HeCaro
HeCaro
Mitglied

wollte es auch versuchen
geschrieben von HeCaro
Mich fesseln nicht Bänder noch Schranken,
die Freiheit im Geist wird nie wanken.
Hab als Werkzeug das Wort
und so schwing ich mich fort
durch Räume des Reichs der Gedanken.
HeCaro
Ich trau mich mal an Heinrich Heine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jetzt habe ich mit erlaubt, noch drei Strophen von Heinrich Heine, den ich besonders liebe, zu stibitzen.

Hier erst einmal das schöne Original:

Zu Köllen kam ich spätabends an,
Da hörte ich rauschen den Rheinfluß,
Da fächelte mich schon deutsche Luft,
Da fühlt ich ihren Einfluß -

Auf meinen Appetit. Ich aß
Dort Eierkuchen mit Schinken,
Und da er sehr gesalzen war,
Mußt ich auch Rheinwein trinken.

Der Rheinwein glänzt noch immer wie Gold
Im grünen Römerglase,
Und trinkst du etwelche Schoppen zuviel,
So steigt er dir in die Nase.

Und hier der Marina-Limerick-Stibitz-Versuch (möge er es verzeihen):

Als ich spät kam nach Kölle am Abend,
hört' ich rauschen den Rheinfluss sehr labend;
die rheinische Luft
umfing mich mit Duft,
der beeinflusst' mich schön und erhabend.

Aß dann Eierkuchen mit Schinken,
den mein Hunger ganz schnell ließ versinken
in den fast leeren Bauch;
zu viel Salz gab es auch,
musste Wein deshalb reichlich viel trinken.

Dieser Rheinwein glänzt schimmernd wie Gold,
wenn vom Glas in die Kehle er rollt,
trinkt man hier mal zu viel
und treibt heftig dies Spiel,
steigt er schnell in die Nase ganz hold.

Marina

Das vollständige Original-Gedicht aus "Deutschland - ein Wintermärchen" ist hier abrufbar:

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