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Die Insel Senoria Wie sieht Dein/Ihr Lieblings-/Wunsch-Ort aus?

niederrhein
niederrhein
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Wie sieht Dein/Ihr Lieblings-/Wunsch-Ort aus?
geschrieben von niederrhein
Wie sieht Dein/Ihr Lieblings-/Wunsch-Ort aus?


In Erweiterung zur Wunsch- oder Traumlandschaft die Frage bzw. Bitte um den Lieblingsort, den Wunschort ...

Im Gegensatz zur Landschaft ist ja ein Ort kleinräumiger; ein von Menschen belebter, benutzter und bewohnter Raum.
Was könnte man alles unter einem Ort verstehen: Eine Stadt, ein Dorf, ein Stadtviertel, eine Straße, ein Platz. Was könnte dazu gehören: Häuser, kleine, große, alte, neue, private, öffentliche ... Kirchen, Klöster, Bibliotheken, Museen.
Natürlich haben wir hier – auf der Insel Senoria bzw. im Insel-Forum – die Wahl zwischen realen Orten, Wunsch- oder Traumorten, Orten der Vergangenheit (Orte der Kindheit? Des ersten Verliebtseins oder Orte der Trauer?), Ort in der Zukunft. Oder sind es literarische Orte, medial gesehene und erlebte Orte? (Etwa das Restaurant Milliway am Ende der Welt – Nur etwas für Douglas Adams-Fans!)

Und wie bei der Traum- und Wunschlandschaft: Warum wurde ein bestimmter Ort als Traumort gewählt? Wie sieht der Traumort aus ... vielleicht Bilder, Zeichnungen etc.

Die BerthaStatthalterin der Insel Senoria


Nun, hier könnte man ja seinen Ort suchen ...


Gleichsam ein musikalisch-kabarettistischer Ort - und dann noch eine Insel!


niederrhein
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Berthas Lieblingsort
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf niederrhein vom 18.11.2008, 08:12:24
Berthas Lieblingsort


Ja, wie sieht nun der eigene Lieblings-/Wunsch-Ort aus?

Im Laufe eines langen, längeren Lebens kommen da etliche Orte zusammen. Vor allem dann, wenn man wie ich – historisch-biographisch bedingt – keine (feste oder eine) Heimat hatte, sondern bereits in der frühen Kindheit die Orte wechselten.
(Die Flüchtlingskinder unter den ST-Mitgliedern kennen das, wobei mich persönlich schon einmal, vielleicht in einem anderen Kontext, interessieren, welche konkreten Erinnerungen an solche Orte ob überhaupt oder noch vorhanden sind – Oder sind diese Erinnerungen – nur – ein konstruktivistisches Produkt?)

Nach einem solchen Ort gefragt ... natürlich könnte und würde ich zunächst Buchhandlungen und Bibliotheken nennen, denn diese haben mein persönliches Leben begründet und flankiert; ich könnte meine Autobiographie nur anhand von Buchhandlungen, Büchereien und Bibliotheken schreiben.
(Eine meiner Wunschreisen durch Europa wäre – wenn ich das Reisen per Fahrrad nicht mehr packe – eine Reise zu den bedeutendsten (nicht Kloster-)Bibliotheken Europas.)

Dann die vielen Gäßchen, Straßen, Plätze, die einem mit der Zeit vertraut wurden und öfters auch ans Herz gewachsen sind. Mittelalterliche Stadtplätze (auch wenn sie heute entsetzlich verschandelt sind) – da geht mir das Herz auf. (Ich liebe es, per Google-Earth-Reisen solche Städte aus der Vogelsperspektive zu betrachten und zu studieren.) Als weiteres Beispiel die Plätze der italienischen Renaissance-Städte.



Aber ich nehme ein ganz einfaches, fast lapidares Beispiel. Seit der Grenzöffnung 1989/90 bin ich ja, wie einigen ST-Mitgliedern bekannt, per Fahrrad jedes Jahr durch diese neuen Bundesländer geradelt; eine besondere Schwäche habe ich da für die Küsten- und Hansestädte an der Ostsee. Und meine heutige Wahl fällt auf Stralsund, d.h. auf die Heilig-Geist-Kloster-Anlage in Stralsund.


http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/insel-versuche/16993_1_Insel-Versuche.jpg[/img]

Eine, wie der Schrägstich zeigt, sehr überschaubare Welt, ideal für Fußgänger. Ein paar kleine Gäßchen, kleine Häuschen ... eine ruhige, eine kleine friedliche Welt.





Die „große Welt“, halt die städtische Welt Stralsunds, erreicht man, durchs Tor hindurch, mit einigen Schritten. Und noch ein paar Schritte – und man blickt auf den Hafen, auf die Schiffe, auf’s Meer. (Last but not least: Das neue Meeresaquarium ist ein Anziehungspunkt.) Und wer’s gerne hoch liebt ... 399 Stufen führen auf den Turm der Stralsunder Marienkirche, von der man einen wunderschönen Blick auf diesen Lieblingsort hat. (Bilder von oben stelle ich später hinein ...)


Wunschorte fand ich auch immer in meinen Topographica-Kalender ...


Wie überhaupt diese Orts-, Städte- und Landschaftswelt der Kupferstiche für mich immer faszinierend war ...



Zwei Orte hatten und haben bis heute einen besonderen Stellenwert behalten:

Klöster, zumal Kartäuserklöster ... der Idealtopos einer in sich geschlossenen Welt


(Klosteranlage Tückelhausen bei Ochsenfurt)


Der Haubarg in Schleswig-Holstein

[i]Die Bertha
Statthalterin der Insel Senoria

Medea
Medea
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Re: Medeas Lieblingshaus
geschrieben von Medea
als Antwort auf niederrhein vom 18.11.2008, 08:22:05
Ich werde mal von meinem "Wunschhaus" sprechen, das hat mich schon als Kind begeistert und ist auch heute noch in meinem Kopf - es ist das alte niedersächsische Bauernhaus, und zwar wie ich es kennenlernte, nachdem wir nach der Vertreibung in einem niedersächsischen Straßendorf "abgeladen" wurden.
Stellt euch als Grundriß ein großes, mittleres oder kleines (je nach Stand) Rechteck vor, aufgeteilt in drei Drittel, zwei Drittel waren für Magd, Knecht, Milchküche, Pferde, Kühe, Kälber, Vorräte, das letzte Drittel für die Familie des Bauern vorgesehen.
Durch das große Scheunentor, in dem eine geteilte Tür eingeschnitten war für den täglichen Gebrauch, betrat man die weiträumige Diele,
dort gab es links die Box für die Pferde und die Vorratskammer und rechts standen die Kühe und dort war auch der Verschlag für die Kälber.
Rechts anschließend waren die beiden Kammern für Magd und Knecht.
Links auf gleicher Höhe die Milchwaschküche, in der die großen Milchkannen gesäubert und eingefüllt wurden.
Zum Wohnbereich gelangte man wiederrum durch eine größere Mitteltür sowie auch durch die Milchwaschküche in die große eigentliche Küche.
Es gab die Wohnküche und Stube mit Sofa für den täglichen Gebrauch, dann die "gute Stube" für Besuch und Festlichkeiten, und drei Schlafkammern für den Buern un sien Fru, und die Kinder.
Mir hat sofort gefallen, daß die Tiere und Menschen so nah beieinander lebten, für mich war das harmonisch und normal.
Für die Schweine gab es neben dem Bauernhaus einen eigenen Stall, für die Hühner ebenfalls. Die Häuser damals waren noch alle reithgedeckt, im Giebel das Uhlenloch und die gekreuzten Pferdeköpfe, grün-weiß angestrichen.
Der Hofhund hatte seine Hütte geschützt in der offenen Remise, wo die Acker- und Arbeitsgeräte standen.

Für alle Zeiten hat sich mir diese Art des Miteinanderwohnens von Mensch und Tier eingeprägt. Und es ist immer noch mein Wunsch, so ein Haus im Kleinformat zu besitzen.

Medea

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Linta
Linta
Mitglied

Re: Berthas Lieblingsort
geschrieben von Linta
als Antwort auf niederrhein vom 18.11.2008, 08:22:05
Mein Wunschort wurde längst Realität für mich, überschaulich und mit viel Wasser drum herum, obschon,
es gäbe da noch den ein oder anderen im Ausland, doch lassen diese sich auf Grund meines Alters und der Entfernungen nicht mehr recht erfüllen. Da hat inzwischen die Vernunft gesiegt.

Ostdeutsche Orte sind es derer einige, in denen so manches Gebäude und etliche Straßen mir
seit Jahren unendlich vertraut sind, teils noch aus der Kindheit, so z..B. Görlitz.
Weimar gehört seit 1990 durchaus zu meinen Wunschorten, dann Waren an der Müritz............

Orte an der Küste entlang. Die Hanse Wismar (ich liebe sie abgöttisch) und verbummel mich da immer wieder.
Rostock ja auch und freilich Stralsund, mit Rügen und Hiddensee und Fischland dabei, all das sind so "meine" Orte.
(Meine Besucher belächeln mich schon stets, weil ich alle immer erst nach Stralsund hetze........)

Ganz besonders aber sind da die Häfen und vor allem Bootsstege Orte der Vertrautheit. Bootsstege die weit ins Wasser reichen
und mir ein Gefühl der Freiheit geben wenn ich am äußersten Ende sitze oder stehe...........

Leuchttürme gehören unbedingt dazu. In solch einem Turm würde ich leben wollen.......

Ja und all die alten Kirchen und Klöster in Architektur und Geschichte (bin da ein wenig vorbelastet) sind Wunschorte.
Da stimme ich Niederrhein zu, das Kloster Zum hl. Geist mit seinen Backsteinausfachungen hat natürlich einen ganz besonderen Reiz, aber auch das Johanniskloster mit seinen gotischen Wandmalereien und Kreuzgang ist ein Ort den ich besonders liebe.
Kirchen und Klöster ziehen mich schon mein ganzes Leben über an, nicht nur hier, auch und vor allem in
Italien.

n.

omaria
omaria
Mitglied

Re: Omarias Lieblingsort???
geschrieben von omaria
als Antwort auf Linta vom 18.11.2008, 18:37:51
Wenn ich so darüber nachdenke...
... möchte ich gern in einem imaginären Schloss wohnen!
(Nicht hoch oben auf einem Berg wie Neuschwanstein!!!)

In der Schule von Harry Potter: "Hogwarts" möchte ich auch (mal) wohnen!
Voller Geheimnisse in jedem Raum - Überraschungen vorprogrammiert.
Begegnungen mit "Fremdlingen" und "Einheimischen"!
Immer auf Spurensuche...
Und der riesige Garten und Zauberwald drumherum
wäre eine Herausforderung zur Erforschung!
Ein See lädt ein zum Schwimmen und Rudern!
Ich oute mich gern: Ich bin neugierig + wissbegierig!!! (gierig!!!)
Probiere auch "Unmögliches" mal aus!
Spannend soll mein Lieblingsort sein,
aber auch die Möglichkeit zur Entspannung bieten!
Ein kapellenähnlicher Kirchenraum darf natürlich nicht fehlen -
für Meditationen mit Musik...
Tanzsaal, Konzerthalle, Fitness-Raum, Theater, Kegelbahn, Kino, Thermal-Schwimmbad usw. sollten selbstverständlich zur Verfügung stehen!
Und alles "pflegeleicht"!

Wunschdenken von omaria )
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Wie sieht Dein/Ihr Lieblings-/Wunsch-Ort aus?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf niederrhein vom 18.11.2008, 08:12:24
kaum überraschen dürfte es im allgemeinen, wenn ich als Lieblings Ort Dagoberts Gelspeicher angeben würde. Indes verleidet mir ein derart penetranter Geizknüppel den Genuss. So weile ich am liebsten in Hamburg -- für jeden Einheimischen oder gar Gebürtigen selbstverständlich die schönste Stadt.

Auch der Aufenthalt im Wendland - allerdings vor Grenzöffnung und Atommülltransport - zählte einst zu diesen Lieblingsorten. Jetzt ist leider viel "Entwicklung" zu vernehmen. Bei Gelegenheit wird die Universität Senoria mit einer Foto-Ausstellung zum Thema - Wendland aus ruhigen Tagen - dank neu installierter Digitalisierungstechnik zum Thema beitragen können.


donaldd

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