Die Kleine Kneipe Kleine Kneipe Nr. 150
wünscht allen
Chelsea
Sonnenaufgang in Venedig
Erwachende Glocken. – In allen Kanälen
Flackt erst ein Schimmer, noch zitternd und matt,
Und aus dem träumenden Dunkel schälen
Sich schleiernd die Linien der ewigen Stadt.
Sanft füllt sich der Himmel mit Farben und Klängen,
Fernsilbern sind die Lagunen erhellt. –
Die Glöckner läuten mit brennenden Strängen,
Als rissen sie selbst den Tag in die Welt.
Und nun das erste flutende Dämmern!
Wie Flaum von schwebenden Wolken rollt,
Spannt sich von Turm zu Türmen das Hämmern
Der Glocken, ein Netz von bebendem Gold.
Und schneller und heller. Ganz ungeheuer
Bläht sich das Dämmern. – Da bauscht es und birst,
Und Sonne stürzt wie fressendes Feuer
Gierig sich weiter von First zu First.
Der Morgen taut nieder in goldenen Flocken,
Und alle Dächer sind Glorie und Glast.
Und nun erst halten die ruhlosen Glocken
Auf ihren strahlenden Türmen Rast.
Stefan Zweig
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Hallo und guten Morgen kleine Kneipe!
Wünsche allen einen schönen Dienstag.
Der Wetterbericht warnt wieder vor UV-Strahlung also seid vorsichtig.
Chris
Guten Morgen Kleine Kneipe,
Chris, schönes Gedicht über Venedig... ob Stefan Zweig auch in Venedig war... es reisten ja viele Dichter und Komponisten nach Italien...?
Meine Putzfee ist jetzt weg... dann kam Evelyn schon mit Melone und Kartoffeln vom Markt... ich habe am Samstag keine Kartoffeln gekauft, sie waren mir einfach zu teuer...
Bis nachher zum Mittagessen
anjeli
GUTEN MORGEN *KLEINE KNEIPE*!
Mit Walzerklängen in den (heißen) Tag...
Maria
Es is viel zu heiß!
Einen wunderschönen Tag Ihr alle da draußen in der kleinen Kneipe. Bin etwas spät dran, mußte noch zum Hausarzt und den Druckverband von der Klinik entfernen lassen. Ich möchte Euch heute mal ein kleines Gedicht von mir schenken, welches vielleicht schon durch meinen Block bekannt ist, da es aber schon etwas her ist hier noch einmal meine Gedanken:
Echte Freunde
Ich wurde in diese Welt geboren.
Hab leider etwas schnell verloren.
Das Mutterherz wurde mir genommen.
Ist auch die Erinnerung verschwommen.
Sie ist bei mir, ganz tief im Herzen.
Mir ihr ertrug ich alle Schmerzen.
So viele Jahre sind zu schnell vergangen.
Zu viele Fehler habe ich begangen.
Die Seele ist geschwächt und schreit,
wann ist es endlich nun soweit?
Wann finde ich Ruhe und Zufriedenheit?
Mein Herz nach seinen Frieden schreit.
Der Herr im Himmel lässt mich weiterleben.
Warum soll ich nach den „Sternen“ streben?
Ich sitze hier und schreibe diese Zeilen,
ganz tief in mir ist aber es am Heulen.
Nur eines hält mich noch auf dieser grauen Welt.
Echte Freunde, denn das ist es was für mich zählt.
Ich schreibe, damit ihr alle einmal Lachen könnt.
Indes das kurze Leben an mir vorüber rennt.
Ein Clown mit Tränen in den Augen.
Ich glaube dazu könnt ich gerade taugen.
Das Alter nagt an meiner dunklen Seele,
so sitze ich hier in einer kleinen Höhle.
Versuche lustige Gedanken, Worte hier zu finden.
Was soll´s. Ich werde mich für Euch gerne schinden.