Diskussion historischer Ereignisse „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland]
Es ist eine Zeile aus dem Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan. Leider hat es diese Aussage nicht geschaft zum geflügelten Wort zu werden. Der Schreiber des Satzes: "Der Tod kommt aus Amerika", hätte vielleicht darüber nachdenken sollen, wie das war mit dem deutschen Militarismus mit dem Rassismus des Herrenvolks. Der millionen und abermillionenfache Tod kam aus Deutschland. Viel Schamlosigkeit gehört dazu, eingedenk der Bluttriefenden deutschen Geschichte, andere Völker derartig zu beschuldigen..
Es ist eine Zeile aus dem Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan. Leider hat es diese Aussage nicht geschaft zum geflügelten Wort zu werden. Der Schreiber des Satzes: "Der Tod kommt aus Amerika", hätte vielleicht darüber nachdenken sollen, wie das war mit dem deutschen Militarismus mit dem Rassismus des Herrenvolks. Der millionen und abermillionenfache Tod kam aus Deutschland. Viel Schamlosigkeit gehört dazu, eingedenk der Bluttriefenden deutschen Geschichte, andere Völker derartig zu beschuldigen..
Re: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
With all due Respect Sysiphus, ich bin kein Freund von Aufrechnungen wenn es um Tote geht, da ist jeder zuviel. Aber ich mag auch einseitige Darstellungen nicht. Vielleicht hast Du ja nur die 3,6 Millionen getöteter Vietnamesen vergessen. Vielleicht hast Du die Bilder der verkrüppelten Kinder vergessen, die von den Agent Orange geschädigten Müttern geboren wurden. Vielleicht hast Du auch noch keines der armseligen deformierten kleinen Kinder gesehen, wo man nur beten konnte, dass sie sterben dürfen. Vielleicht hast Du auch noch nie mit Soldaten gesehen, die von Agent Orange gezeichnet, als Veteranen in die USA zurückkamen und dann vergessen wurden. Vielleicht hast Du vergessen, welch unsägliches Leid der Krieg in Kambodscha hervorgebracht hat mit der Folgeerscheinung der roten Khmer. Die Welt ist schrecklich und viele Länder haben sich schuldig gemacht.
Im übrigen stehen die zugesagten Reparationszahlungen der USA an Vietnam immer noch aus.
Die schreckliche Geschichte müssen alle Länder verarbeiten die in irgendeiner Weise involviert waren, ansonsten geht das Morden weiter und weiter und weiter
Im übrigen stehen die zugesagten Reparationszahlungen der USA an Vietnam immer noch aus.
Die schreckliche Geschichte müssen alle Länder verarbeiten die in irgendeiner Weise involviert waren, ansonsten geht das Morden weiter und weiter und weiter
Re: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
Die schreckliche Geschichte müssen alle Länder verarbeiten die in irgendeiner Weise involviert waren, ansonsten geht das Morden weiter und weiter und weiter
Deutschlands Schuld an zwei verheerenden Weltkriegen lässt sich weder bagatellisieren noch gegen die Eroberungskriege anderer Mächte aufrechnen.
Das heißt doch aber nicht, dass wir für alle Ewigkeit zum Stillschweigen verdammt sind, wenn andere Mächte mit erlogenen Gründen Eroberungskriege vom Zaun brechen und eine Weltpolizei spielen, die nach Herzenslust für sie unbequeme Regierungen beseitigen hilft um sie durch gefügige Marionetten zu ersetzen.
Gerade weil Deutschland so viel Schaden in der Welt angerichtet hat, sollten wir besonders wachsam sein.
justus
"...ich bin kein Freund von Aufrechnungen wenn es um Tote geht, Aber ich mag auch einseitige Darstellungen nicht."
"Vielleicht hast Du ja nur die 3,6 Millionen getöteter Vietnamesen vergessen."
Zum Aufrechnen werden gewöhnlich Zahlen beutzt. Damit die Einseitgkeit der einen Zahl etwas relativiert wird, setze ich eine andere daneben: Im 2. Weltkrieg wurden etwa 6,3 Millionen Deutsche getötet.
"Vielleicht hast Du vergessen, welch unsägliches Leid der Krieg ....."
Wie könnte ich diese Zeit vergessen, die Zeit in der ich hautnah den "totalen Krieg" durchlebte.
"Vielleicht hast Du ja nur die 3,6 Millionen getöteter Vietnamesen vergessen."
Zum Aufrechnen werden gewöhnlich Zahlen beutzt. Damit die Einseitgkeit der einen Zahl etwas relativiert wird, setze ich eine andere daneben: Im 2. Weltkrieg wurden etwa 6,3 Millionen Deutsche getötet.
"Vielleicht hast Du vergessen, welch unsägliches Leid der Krieg ....."
Wie könnte ich diese Zeit vergessen, die Zeit in der ich hautnah den "totalen Krieg" durchlebte.
Re: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eben Sysiphus, und darum schrieb ich dass die schrecklichen Geschichten von allen verarbeitet werden müssen, ansonsten geht das Morden weiter und weiter.
Ich bin ein Nachkriegskind und habe keinen Krieg hautnah mit erlebt. Ich kenne "nur" sehr viele Soldaten die als menschliches Wrack aus dem Vietnam Krieg zurück gekehrt sind.
Und ginge es nach mir dürfte nie mehr Krieg sein.
Bruny
Ich bin ein Nachkriegskind und habe keinen Krieg hautnah mit erlebt. Ich kenne "nur" sehr viele Soldaten die als menschliches Wrack aus dem Vietnam Krieg zurück gekehrt sind.
Und ginge es nach mir dürfte nie mehr Krieg sein.
Bruny
Re: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
Ganz sonderbar, was mich seit Tagen bewegte und welche Zeile
mir nicht aus dem Kopf geht: Der Tod ist ein Meister aus
Deutschland. Ich überlegte, ob ich diesen Titel einstellen solle
und gerade sehe ich, daß Sysiphus es gestern bereits tat.
Vor vielen Jahren nahm ich an einer Lesung teil, in der diese
Todesfuge gelesen wurde von Klaus Quadflieg. Sie hat mich bis heute nicht losgelassen.
Medea.
mir nicht aus dem Kopf geht: Der Tod ist ein Meister aus
Deutschland. Ich überlegte, ob ich diesen Titel einstellen solle
und gerade sehe ich, daß Sysiphus es gestern bereits tat.
Vor vielen Jahren nahm ich an einer Lesung teil, in der diese
Todesfuge gelesen wurde von Klaus Quadflieg. Sie hat mich bis heute nicht losgelassen.
Medea.
Ja, liebe Medea - so schlicht dieser Satz ist ,so richtig ist er auch und so ungern wird er nach wie vor von Deutschen gelesen, bzw. darüber nachgedacht. Und das wäre so wichtig - wenn man Frieden fordert, soll man immer bei sich selbst anfangen und zwar auch "im Kleinen", auch in diesem Forum, wo ja leider auch oft Krieg herrscht. Olga
Re: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Seit vielen Jahren schon beschäftige ich mich mit der kommunistischen und nazistischen Weltanschaung, den beiden Sekten der Vernichtung. Ich bin überzeugt, dass das Leiden in der Geschichte der Menschheit, diesen speziellen Bereich betreffend, nicht mehr steigerbar ist. Es trifft allerdings nicht nur auf diese zwei grauenhaften, diese schwer nachvollziehbaren Terrorsysteme des Wahnsinns zu. Vor allem nicht, was die oft betonte absolute Einzigartigkeit der eigenen, der deutschen Verbrechen anbelangt (in französischen Fachkreisen bisweilen „negativer Nationalismus“ genannt).
Durch Zufall begegnete mir vor etwa einem Jahr, beim Stöbern, etwas sehr interessantes. Ich traf auf einen Text, der meine eigene laienhafte "Forschung" ein wenig bestätigten mag (so hoffe ich jedenfalls).
Es war dort unter anderem zu lesen: …der spanische Schriftsteller und Historiker Jorge Semprún (gest. 2011), ehemals Kommunist, Häftling in Buchenwald, sagte in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels in Frankfurt (1994):
„Jener Tod, der Eurpoa verwüstete und die Folge von Hitlers Siegeszug war, ja, er war ein Meister aus Deutschland. Aber wir alle haben den Tod kennengelernt, der im Innern der totalitären Bestie schlummert, im dekorativen Flitterkram anderer nationaler Ursprünge.
Ich selbst habe den Meister aus Spanien kennengelernt und manchmal gestreift. Und die verfolgten und deportierten Juden der zutiefst französichen Vichy-Regierung haben den Tod als Meister aus Frankreich kennengelernt.
Und Warlam Schalamow hat uns in seinen ungeheuerlichen „Erzählungen aus Kolyma“ vom Tod als Meister aus Sowjetrussland berichtet. - Der Tod ist ein Meister aus Menschheit!“
Durch Zufall begegnete mir vor etwa einem Jahr, beim Stöbern, etwas sehr interessantes. Ich traf auf einen Text, der meine eigene laienhafte "Forschung" ein wenig bestätigten mag (so hoffe ich jedenfalls).
Es war dort unter anderem zu lesen: …der spanische Schriftsteller und Historiker Jorge Semprún (gest. 2011), ehemals Kommunist, Häftling in Buchenwald, sagte in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels in Frankfurt (1994):
„Jener Tod, der Eurpoa verwüstete und die Folge von Hitlers Siegeszug war, ja, er war ein Meister aus Deutschland. Aber wir alle haben den Tod kennengelernt, der im Innern der totalitären Bestie schlummert, im dekorativen Flitterkram anderer nationaler Ursprünge.
Ich selbst habe den Meister aus Spanien kennengelernt und manchmal gestreift. Und die verfolgten und deportierten Juden der zutiefst französichen Vichy-Regierung haben den Tod als Meister aus Frankreich kennengelernt.
Und Warlam Schalamow hat uns in seinen ungeheuerlichen „Erzählungen aus Kolyma“ vom Tod als Meister aus Sowjetrussland berichtet. - Der Tod ist ein Meister aus Menschheit!“
Hallo Werner,
Unmenschlichkeit hat keine Nationalität. Das wäre ja einfach. Nein, wir müssen überall wachsam sein. Da stimme ich Dir zu.
Karl
Unmenschlichkeit hat keine Nationalität. Das wäre ja einfach. Nein, wir müssen überall wachsam sein. Da stimme ich Dir zu.
Karl