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Gesundheit Medizin, die krank macht

margit
margit
Administrator

RE: Medizin, die krank macht
geschrieben von margit
als Antwort auf werderanerin vom 27.06.2019, 16:05:54

Liebe Kristine,

jeder macht seine Erfahrungen. Es ist schön, wenn Du Ärzte gefunden hast, denen Du voll vertrauen kannst und die Dir weiterhelfen. Du schreibst:

Zitat:
"Das ist ja im übrigen auch das Vertrauen, was man einem Arzt entgegen bringen muss."


Ich bin da aufgrund meiner Erfahrungen vorsichtig geworden. Wenn ich mich nämlich auf die Diagnosen diverser Fachärzte verlassen hätte und nicht selbständig entgegen deren Ratschläge die Uniklinik aufgesucht hätte, wäre Karl vor nunmehr 19 Jahren Witwer geworden.

Damit kein falsches Licht auf unseren Hausarzt fällt: er hat richtig reagiert und mich damals sofort zu fachärztlichen Untersuchungen weitergeschickt. Dass einer dieser sehr netten, engagierten und renommierten Fachärzte  eine heftige Fehldiagnose erstellt und der andere nach wochenlangem Herumdoktern mich mit dem Ratschlag "erstmal ein Vierteljahr abwarten" entlassen hat (obwohl es mir täglich schlechter ging und dies sogar meinen Schülern auffiel), habe ich nur dank meines gesunden Misstrauens überlebt. In der Uniklinik stand innerhalb zweier Tage die Diagnose fest und die lebensrettende Behandlung wurde gerade noch rechtzeitig begonnen.

Insofern bleibe ich dabei:

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Margit
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Medizin, die krank macht
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf margit vom 27.06.2019, 18:18:14
Ja, liebe Margit, da hast du sehr schlechte Erfahrungen machen müssen aber du schreibst es ja selbst, daran Schuld war nicht dein Hausarzt sondern Andere.

Glaube mir, liebe Margit, auch ich habe schon einiges hinter mir und weiß, wovon ich schreibe. Was ich sagen möchte ist, letztlich sind wir alle irgendwie einem "Weißkittel" ausgeliefert..., können eigentlich nur hoffen, dass alles richtig läuft... 
Wenn der Hausarzt das einzig richtige machte nämlich überweisen, meint man ja, in richtige Händen zu kommen.

Oft kommt es leider anders und jetzt können wir diskutieren, ob Überarbeitung, Unwissen, Desinteresse oder auch ganz andere Dinge ursächlich für Fehldiagnosen sind/waren...es bringt ja nichts, denn jederzeit kann man wieder in einem Krankenhaus landen und dann hofft man inständig, nicht an einen überarbeiteten Arzt zu geraten!

Was aber bleibt einem selbst...sich Meinungen einholen und vielleicht vergleichen, wenn man überhaupt die Zeit dazu hat.
Ansonsten heißt es dennoch, vertrauen und dabei kann ja die Kontrolle mehr als hilfreich sein.
Was bleibt denn uns Nichtärzten auch anderes über...?

Kristine
RE: Medizin, die krank macht
geschrieben von Ben-z

Ärzte können nicht alle Nebenwirkungen von Medikamenten wissen, da Nebenwirkungen bei jedem Menschen anders sein können. Kennt der Arzt seinen Patient gut, kann er einschätzen, wieviel er von was gibt. Eine Hausapotheke in der Nähe ist empfehlenswert. Verschiedene Meinungen einzuholen ist zwar lästig, aber gut, wie man am Fall Margit sieht. Medikamentenchecks sind ein Segen. Ben


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Medizin, die krank macht
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf margit vom 27.06.2019, 18:18:14

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Margit
Ich teile das, aber das ist eigentlich nicht der Sinn des Gesundheits-Systems, dass der "Patient" selbst sein Management übernehmen muß.

Nicht umsonst bekommt man heutzutage leicht das go der Krankenkassen für die Einholung einer sog. Zweitmeinung eines fachindentischen Arztes, die man einholen sollte, wenn man von einer ärztlichen Aussage nicht überzeugt ist.

Das ganze System ist denke ich aber nicht schlechter geworden, sondern es gibt heute viel mehr Erkenntnisse von Zusammenhängen als früher, die Erwartungen von uns Menschen sind gestiegen und die Kosten sind explodiert etc.

Ich bin kürzlich ebenfalls nur durch Eigeninitiative und Hartnäckigkeit zu einer Art Reha gekommen, die mir mein Orthopäde nie ermöglicht hätte, die aber sehr genützt hat.
Die kostet ein Schweinegeld und die Bewerber werden ausgesiebt.

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