Gesundheit Selbstheilungskräfte - Angebote aus aller Welt zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden

Es geht mir nicht um Arztschelte, sondern darum, das ein jeder für sich selbst verantwortlich ist und eine kritische Haltung auch der Schulmedizin gegenüber durchaus angebracht ist:Krank durch Heilmittel Durchschnittlich sechs Medikamente nehmen über 65-jährige pro Tag. Dabei sind die Wechselwirkungen schon ab vier Präparaten kaum mehr zu kontrollieren, so Experten. Professor Gerd Glaeske vom Institut für Sozialpolitik in Bremen stellt fest, dass etwa 10,2 Prozent der älteren Menschen, an nichts anderem leiden als an den unerwünschten Wirkungen von Arzneimitteln. Sie müssen deswegen oft sogar ins Krankenhaus. Es wird nicht die Krankheit behandelt, sondern die Nebenwirkung von Arzneimitteln. Er schätzt die Kosten, die so entstehen, auf 500 bis 600 Millionen Euro pro Jahr.
Gefährliche Nebenwirkungen durch Pillencocktails

Mareike

Voltaren gibt es nur auf Verschreibung. Hier muss das mit dem Arzt besprochen werden.

Meli

Hallo Meli,

Nur Votaren-Zäpfchen sind meines Wissens (noch?) rezeptpflichtig. Voltaren-Tabletten bzw. der Wirkstoff Diclofenac ist in niedriger Stärke (Einzeldosis nicht mehr als 25mg) sehr wohl frei verkäuflich.
Man kann sich also auch mit diesem Mittel ohne "ärztliche Unterstützung" vergiften

Gruß, Ursula

Und das, was Du da schreibst, ist keine Arztschelte?

Oder sind wir jetzt wieder dabei, dass Medikamente besser nicht eingenommen werden sollten?

Es wird kaum ein Mensch in unserem Land daran gehindert, sich zu informieren und seinem Arzt auf den Zahn zu fühlen.
Also wollen wir doch mal ein Stück Eigenverantwortung auch den Endverbrauchern lassen.

Oder sollen jetzt alle 65jährigen ihre Pillen weglassen, weil die Notwendigkeit nach "Stückzahl (5 bis6)" aussagekräftig ist.

Was willst Du machen, wenn ein Patient

Herzrhythmusstörungen bis zur absoluten Arrhythmie

Bronchialasthma (ich meine echtes, kein allergisches)

Bluthochdruck

Arthrose im fortgeschrittenen Statium

und eine beginnende Herzinsuffizienz

hat. Soll der dann auf die entsprechenden Medikamente verzichten? Und auf seine Selbstheilungskräfte vertrauen?
Da wären wir schon wieder bei einer sehr gefährlichen Sache - nur mal so anmerke.


Meli

Danke für den Hinweis Ursula.

Da dieser Wirkstoff zu den für mich strikt verbotenen gehört (ärztlicherseits festgestellt) habe ich mich um diesen nie gekümmert.

Ich nehme das, was ich verordnet bekomme - mache mich kundig, damit ich weiß, worauf ich zu achten habe und wenn dann NW auftreten, ist mein Gang sofort zu meiner Ärztin.

Ich bin damit noch nie schlecht gefahren.

Meli

Hallo Adoma,

zunächst vielen Dank für den Link zum Vortrag von Prof. Hüther. Ich habe mir soeben den Vortrag aufmerksam angehört und kann ihn sehr empfehlen.

Was ich Prof. Hüthers Worten auch entnehme (außer den von Karl genannten Aussagen), ist ein Appell an die Eigenverantwortung in Sachen Gesundheit/Krankheit und die Ermutigung, eine eventuell ungünstige Einstellung (Haltung) zum Gesundbleiben und zum Gesundwerden zum Guten zu ändern.
Wegen der seit langem bekannten - lebenslangen - Lernfähigkeit des Gehirns (sogenannte Neuroplastizität) ist es für eine solche Haltungsänderung nie zu spät...

Gruß, Ursula

In meinem Beruf an einer Universitätsklinik bin ich weit genug geschult in Bezug auf Prävention (der ein weiter Teil der Ausbildung gilt) Hilfe zur Selbsthilfe.
Die neue Berufsbezeichnung der Krankenschwester ist nicht umsonst:

Gesundheits- und Krankenpfleger
Die Bezeichnung wurde deshalb gewählt, um den großen Umfang der beratenden Vorsorge zu verdeutlichen.

Ich bin grundsätzlich für jeden Ansatz eines Patienten, der selbst und aktiv an seiner Heilung arbeitet. Nur diese innere Einstellung hilft, den Gesundheitszustand zu verbessern.
Das ist mir nach jahrelangem Pflegeberuf und den ständigen Fortbildungen innerhalb einer Uniklinik so geläufig wie eine zweite Haut.

Ein sogenannter "braver" Patient wird trotz des Mitarbeitens nicht so weit kommen, wie ein Patient, der von seiner intensiven Mitarbeit überzeugt ist und diese positiv sehen kann.

Doch muss man in einem Forum bedenken, dass sehr viele Menschen mitlesen. Je stärker die Identifikation mit diesem Forum ist, um so heftiger greifen Ratschläge.

Ich bin immer noch entsetzt über die Beiträge über das Absetzen von Medikamenten etc.
Ebenso über die Ausführungen über das Verschreiben von Mehrfachmedikation.
Diese Inhalte gehören m.E.n. nicht in einen Thread, der für "Selbstheilung Angebote aus aller Welt sucht zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden".

Denn, wie wir hier auch lesen konnten, kann das zu schlimmen Reaktionen führen.
M.M.n. sollte dann dafür ein entsprechender Thread aufgemacht werden, der diese Inhalte als Diskussion entsprechend in den Vordergrund stellt.

Es wird zum Teil mit Beiträgen ein Mißtrauen gesetzt, welches schlimme Folgen haben kann.

Wer einmal in einer Neurologie gearbeitet hat weiß, wie viele Menschen einen Schlaganfall erlitten, weil sie brav ihre blutdrucksenkenden Mittel aus der Apotheke geholt, aber nicht eingenommen haben nach dem Motto: Warum soll ich das schlucken, ich hab doch keine Beschwerden.

Und noch eines. Vieles von dem, was bei Ärzten bemängelt wird, ist eine Folge einer m.M.n. völlig unsinnigen Gesundheitspolitik in diesem Land.
Aber auch das ist wiederum ein anderes Thema.

Meli

Hallo Meli

Also wollen wir doch mal ein Stück Eigenverantwortung auch den Endverbrauchern lassen.

Diese Aussage unterstütze ich gern.

In meinem Beruf an einer Universitätsklinik bin ich weit genug geschult in Bezug auf Prävention ...

Dazu habe ich eine Frage:
In Deinem Beruf als was?

Ich sehe Deine Besorgnis.
Und vielleicht begleitest Du diesen Thread.
Aber Deine Haltung ist doch klar geworden.
Vielleicht ist es gut, nur noch kurz zu posten:
Hier wieder Meli, die Euch warnen will.
Dann weiss doch jeder Bescheid.
Und so könnten alle anderen, die gern noch ihre speziellen Erfahrungen mitteilen wollen, sich hier äußern.
Ich hole NOCH EINMAL
einen Teil meines Einganspostes hierher...

Zusätzlich zu unserer ärztlicher Versorgung und Kunst....

Und nun wünsche ich mir einen fröhlichen Austausch über Beiträge anderer Personen.

Adoma

Tja, Adoma,

schon wieder verärgert?

das Leben ist aber nicht nur fröhlich und Bereiche von Krankheit ebenfalls nicht immer.
Das Lachen aber zur Gesundung ein wichtiger Meilenstein ist, wußte man glaube ich, schon im Altertum.
Das ist nun wirklich keine neue Kamelle, ebenso, dass man mit Freude Dinge gern tut.
Nur, Adoma, Freude kann man nicht lernen, die hat man in bestimmten Situationen oder man hat sie nicht. Eine wichtige organische Funktion des menschlichen Organismus - ebenso wie das Genießen von essen und trinken.

Und wann, wo und wie ich meine Besorgnis ausdrücke, ist einzig und allein meine Sache.
Oder wolltest Du mir mitteilen, dass kritische Beiträge nicht erwünscht sind?
Dann schreibe das doch bitte auch.
Klarheit bei Diskussionen ist immer förderlich.


Meli,

Meli, Dein Appell ist gut und richtig ! Und dennoch ist es unerlässlich, daß Patienten auch mitdenken !
Gute Ärzte sind sogar dankbar dafür, und selbst für " Misstrauen " zeigen sie Verständnis und bemühen sich dann für eine verständlichere Aufklärung . Und wenn sie keine Lösung finden, muß man selber suchen, sei es bei einem andern Arzt, oder wie ich es schon gemacht habe, bei der Medikamenten Firma direkt ! Da Du vom Fach bist, erkläre ich es Dir kurz : Meine Mausi bekam von
Ende 2001 - Ende 2009 5000 mg Keppra, ein Medikament, als es bei ihr eingesetzt wurde, der Weisheit letzter Schluss war. Anfang 2009 habe ich erst auf einen Schlag gemerkt, das ist nicht mehr mein Kind. Das war ein ganz unmerklich schleichender Prozess ! Aufsässigkeit, Rechthaberei und das allerschlimmste war die Aggressivität ! Der Neurologe war der Meinung, damit muss ich leben, und wenn ich es nicht mehr aushalten kann, ab in's Heim ! Aber damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Ich habe die Herstellerfirma angerufen, und habe dort mein Problem geschildert, und die waren gar nicht erbaut davon, was ich ihnen berichtet habe. Kurzum, die haben sich mit dem Neurologen in Verbindung gesetzt und vereinbart, daß die Dosis unbedingt gesenkt werden muß! Der Neurologe ist zwar aus allen Wolken gefallen, daß ich die Firma eingeschaltet habe, aber er war dann sehr kooperativ. So und jetzt liegen wir seit Ende 2009 bei 2750 mg, und meine Mausi wird so langsam wieder die alte. Also, ich bin mit Dir einer Meinung, keine Alleinentscheidungen, aber trotzdem kritisch und wachsam sein, das ist a u c h ein Weg zur Heilung!

Edita

Liebe Edita,

ich danke Dir für Dein Posting und freue mich, dass meine Einwände offensichtlich doch verstanden werden, und auch für Deinen Mut, mit Deinem Erleben so an die Öffentlichkeit zu gehen. Das bewundere ich sehr.

Und ich denke auch, dass Du zu den Menschen gehörst, die sich nicht nur auf die Medikamente verlassen haben. Du hast gekämpft!

Es ist sehr gut, dass Du diese Möglichkeit, direkt an den Hersteller zu gehen, hier erwähnst.
Das wissen die meisten Verbraucher nicht, dass diese Möglichkeit besteht - auch per e-mail.

Ich wiederhole mich, aber wir kommen nicht aus der Kartoffelschälmaschine und was für den einen gut ist, muss es für den anderen nicht sein. Schon deshalb ist eine gute Achtsamkeit hier angezeigt.

Es steht ja auch der Hinweis auf jedem Beipackzettel, dass bei Auftreten von Nebenwirkungen sofort der Arzt aufgesucht werden soll - doch was tun, wenn der unverständlicherweise nicht reagiert.
Hier hast Du den einzig richtigen Weg gewählt. Alle haben dazu gelernt.

Schönen Abend noch
Meli