Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Der Reiter und der Bodensee von Gustav Schwab"

Gruppenbeitraege "Der Reiter und der Bodensee von Gustav Schwab"

luchs35
luchs35
Mitglied

Gänsehaut !
geschrieben von luchs35
Danke, Meli, dass du den Gustav Schwab mit diesem Bodenseegedicht ausgegraben hast, Ich habe mich sofort wieder vor der großen Schultafel stehend und mit viel Theatralik dieses Gedicht vortragend gesehen. Lang ist's zwar her, aber als Schülerin damals noch am Bodensee wohnend war es einfach Pflicht, dieses Gedicht vortragen zu können. Zum letzten Mal habe ich es gelesen, als 1963 der Bodensee zugefroren war, sodass man sich von Meersburg (und anderen Orten) aufmachte, um zu Fuss über den See ans Schweizer Ufer zu laufen. Unterwegs begegnete man dann den Schweizern auf dem entgegengesetzten Weg. Es war eine heitere Begegnung mitten auf dem See. Ich habe noch irgendwo Fotos von dieser "Seegförne", wie man dieses Ereignis bis heute nennt. Wenn ich sie gefunden habe, stelle ich sie noch hier rein.

Die "Seegförne" hat sich bis heute nie mehr wiederholt. Aber Gustav Schwab erlebte wohl noch eisigere Zeiten, sodass er dieses Naturschauspiel so gut kannte, um ein Gedicht darüber zu verfassen.

Schön, dass du es gefunden hast.

Luchs
Nun Luchs,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
es war mir so heiß und ich habe als hellhäutige unter der feuchten Hitze so gelitten.
So habe ich mir ein Wintergedicht genommen und mich hinein versetzt - mehr in den Schnee und das Eis - weniger in den Reiter!

Ich freu mich, dass ich, ohne es zu wissen, ein Gedicht gewählt, welches Dir aus der Schulzeit noch vertraut ist.

Schönen Wochenanfang Dir und den Gruppenmitgliedern

Meli
luchs35
luchs35
Mitglied

Gefunden!
geschrieben von luchs35


Ich habe das Bild gefunden,Meli. Es wurde am 12. 2.1963 aufgenommen und zeigt die Spaziergänger über den Bodensee zum gegenüberliegenden Ufer der Schweiz. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob nach Ankunft jemanden "der Schlag" getroffen hat - wie den einsamen Reiter. Nur der Dackel meiner Schwiegermutter, die ich damals noch nicht kannte, hat diesen Gang über den See nicht überlebt, er bekam eine schwere Lungenentzündung und starb daran. Sie machte sich noch Jahre danach schwere Vorwürfe, denn das arme Tier war ja mit dem Bauch fast immer auf dem Eis.

Luchs


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Liebe Luchs,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ein tolles Bild ist das - ich kann es nicht anders sagen.
Die Vorstellung, dass unter diesem Eis diese dunkle kalte Tiefe ist, läßt mich schon ein wenig gruseln.
Dazu nur noch Nebel - buhuuuuu!
Aber warum der arme Mann sterben musste, anstatt sich zu freuen, Glühwein und geschmolzenen Käse zu essen - wer weiß das schon.
Die Vorstellungskraft des Menschen geht mitunter sonderbare Wege.

Meli
anjeli
anjeli
Mitglied

Schönes Gedicht
geschrieben von anjeli
mir bis heute unbekannt.

In Schulzeiten habe ich es nie gehört. Bei uns waren Gedicht von Goethe (Der Erlkönig),
Theodor Fontane (Herr von Ribbeck auf Ribbeck...) und Theodor Storm (Der Schimmelreiter) angesagt.

Natürlich auch die Glocke, welche Schüler kannten dieses Gedicht nicht?
Auch Herman Löns hatten wir im Programm mit Ja, grün ist die Heide.

Dass der Dichter Pfarrer war, dass habe ich gemerkt, weil in dem Gedicht Brot gebrochen wurde.

Für mich war das Verhalten des Reiters nicht nachvollziehbar. Als er in Gefahr war, aber nicht wusste, das es gefährlich war ist nichts passiert.
Er war ausser Gefahr und wurde mit der Gefahr konfrontiert, da ereilte ihn der Tod.

Was wollte uns der Dichter mitteilen? Ich hatte erst an die Bibelgeschichte mit Petrus,
wie er über das Wasser ging und Jesus vertraute, gedacht. Und als er den Glauben verlor, auch tatsächlich sank.

Liebe meli, das Gedicht hast Du gut vorgetragen und deine Stimme war dem Stoff angepasst. Es war spannend zu hören.

anjeli
Guten morgen anjeli,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich danke Dir für Deinen Kommentar.
Ich denke, dass der Dichter auf die Zerbrechlichkeit des Lebens hinweisen wollte und auch, dass der Tod immer kommt und oftmals, wenn wir überhaupt nicht damit rechnen.

Was das Lesen angeht, so kann ich nur sagen, dass es mir Freude macht und es den Text noch einmal ganz anders erfassen läßt, wenn laut gelesen wird.
Die Balladen und auch die Novelle vom Schimmelreiter höre und lese ich immer wieder gern, habe auch meine Enkelinnen damit vertraut gemacht, die Jungens sind noch zu klein.

Selbst bin ich Hörbuch-Fan, habe sehr sehr viele davon. Sie versüßen mir so manche ungeliebte Arbeit, wie z.B. Bügeln.

Liebe Grüße
Meli

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anjeli
anjeli
Mitglied

Gute Analyse von dir
geschrieben von anjeli
kann ich so auch übernehmen.

Die Vergänglichkeit des Lebens und der Schönheit wird mir immer wieder bewusst, wenn ich mein Ehrenamt ausführe.

Wie schnell alles von heute auf morgen zu Ende sein, wenn der Krebs erbarmungslos zu-
schlägt.

Genauso ist es dem Reiter ergangen, es ist ihm aber ein Leidensweg erspart geblieben.

Meli, ich freue mich immer, wenn Du Gedichte liest und denke manchmal, dass ich das
auch gerne mal ausprobieren möchte.
Leider weiss ich nicht, wie ich es technisch anstellen soll. Da bin ich eine Niete.

Aber, ich lebe mit meinem Handicap und lache darüber.

anjeli
luchs35
luchs35
Mitglied

"Südliche und nördliche" Gedichte :-)
geschrieben von luchs35
Die meisten Gedichte, Anjeli, die du aus Schulzeiten aufgezählt hast, haben wir natürlich genauso lernen müssen und manche sind noch heute fest im Kopf verankert. Eine Ergänzung waren natürlich die Gedichte, die eher regional verankert waren -vom Bodensee bis rauf an die Küste. Wäre eigentlich mal interessant zu sehen , wo die Grenzen lagen, wenn es überhaupt welche gab.

Luchs
anjeli
anjeli
Mitglied

Dazu fällt mir spontan ein
geschrieben von anjeli
wir haben auch noch die Lorelei von Heinrich Heine auswendig lernen müssen. Ich kann
mir vorstellen um einen Bezug zum Rhein herzustellen, weil eben in unserem Bundesland
ein Stückchen Rhein fliesst.
Auch in unserem Landeswappen ist der Rhein zu sehen.

Oder einfach nur, weil Heinrich Heine ein romantischer Dichter war und unsere Lehrerin
hatte eine Vorliebe für diesen Dichter.

Das Gedicht aller Gedichte zum Frühling von Mörike ist auch noch bei der Generation
80+ fest verankert.
Ich kann mir vorstellen, dass es in jeder Region gelehrt wurde.

An spezielle Heimatgedichte kann ich mich im Moment nicht so erinnern. Vielleicht kommt ja noch die Erleuchtung.

Ich gehe gerne mit auf Spurensuche.

anjeli
Liebe anjeli,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wir hatten spezielle Heimatgedichte im Unterricht, die wir auch auswendig lernen mussten.
Und bevor Du lange suchen musst, stelle ich hier eines ein. Ich denke, irgendwo steht es bereits im Ruhrpott Treff.

Arbeit

Dröhnend fallen die Hämmer,
Wuchtig in Schlag und Takt
Gellen eherne Zungen:
Angepackt!

Riemen knarren und kreischen:
"Uns ist das Werk zu schwer."
Kurze Kommandoworte
Klingen dahin und daher.

Das ist ein starkes Singen,
Mächtig voll Kraft ohne End',
Das ist Musik für jeden,
Der unsre Arbeit kennt!

(Heinrich Lersch)

Ich setze auch noch die Biografie als Link mit ein.

Dieses Gedicht passt natürlich genau zum Ruhrpott, aber dieser ist nun auch an einem Stück Rhein - Luchs wird uns diesen kleinen Ausflug verzeihen, hoffe ich.

LG Meli

Biografie Heinrich Lersch

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