Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Köln - Kunst - Kultur - Kinkerlitzchen und mehr"

Gruppenbeitraege "Köln - Kunst - Kultur - Kinkerlitzchen und mehr"

Ela,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
diese Holzskulpturen sind einfach stark.
Wer kennt nicht die Witze von Tünnes und Schäl. Als Kind hatten wir immer welche auf Lager, ob wir sie kapierten oder auch nicht.
Und die Romer scheinen wirklich noch sehr aktiv zu sein. Ich traf sie in Trier!
Meli
anjeli
anjeli
Mitglied

Ela, dann hast du ja noch köllsche Wurzeln!
geschrieben von anjeli
und ein Stück rheinische Frohnatur in den Genen.

Deine Fotos sind echt stark und zeigen, dass die Römer immer noch auf den Spuren ihrer germanischen zweiten Heimat
wandeln - sich einfach nicht trennen können von ihrer
Vergangenheit.

Ja, Tünnes und Schäl sollten wir auf ein hohes Podest atellen, denn sie suchen ihresgleichen.
Sie werden immer gegenwärtig sein.

Was hat denn alles Schwiegermama so aus dem Nähkästchen geplaudert?

anjeli
Ela48
Ela48
Mitglied

Liebe anjeli
geschrieben von Ela48
mein Vater war köstlich Kölsch.
Er war Geschäftsmann und er liebte es, wenn Gäste aus seiner Heimat kamen.
Auch, wenn er als Kölner in jungen Jahren die Stadt verließ, konnte er seinen Kölner Akzent nie verleugnen. Was er auch nie getan hätte.
Karneval habe ich nie so erlebt. Meine Mutter war nicht so dafür.
Wir werden wohl noch öfters nach Köln kommen, die Spuren meines Vaters bewandern.
Sein Witz* immer, wenn man ihn fragte woher aus Köln er kommt, antwortete er "Klingelpütz!. Alle Leute lachten. Ich wusste nie warum. Später erfuhr ich, das ist ein Kölner Gefängnis*s
Ja, mein Vater....Den ich sehr vermisse. Er war so ein guter Mensch *träne
Ela

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anjeli
anjeli
Mitglied

Liebe Ela
geschrieben von anjeli
Du sollst nicht weinen, daß du Deinen Papa verloren hast,
sondern lachen und glücklich sein, daß du ihn gehabt hast.
Die schöne Zeit mit ihm und die Erinnerung daran kann dir keiner nehmen.

Er war ein guter Mensch mit kölschen Humor und hat dir die
Werte, die fürs Leben wichtig sind, vermittelt.
Starke Wurzeln machen eben stark.

Ja, da haben wir wieder viel Anregungen bekommen. Klingelütz und Tünnes & Schäl werden wir gerne aufgreifen.
Schön, daß du bei uns in Kölle warst, dein Papa hätte sich
bestimmt gefreut.

anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Der Klingelpütz, ein uralter Knast, der viel Geschichte schrieb
geschrieben von anjeli
auch eine sehr dunkle Vergangenheit hat der Klingelpütz
im Hitler-Regime.

Jetzt ist der Klingelpütz seit 1969 Geschichte indem er ab-gerissen wurde.
Auf dem Gelände ist der Kingelpützpark mit Jugendzentrum und Spielplatz.

Das Kingelpütztheater, ein Kabarett ist im Herzen von Köln.

Auch Hunde tragen den Namen Klingelpütz. Ein Boxer heißt
Crocker vom Klingelpütz und kam am 16.06.2011 zur Welt.

Wie der Name Kingelpütz entstand, das erzähle ich morgen.
Jetzt geht es erstmal in mein weiches Bettchen mit einer Knastliege bin ich noch nicht in Berührung gekommen.

anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Klingelpütz-Fortsetzung
geschrieben von anjeli
Wie kam der Klingelpütz zu seinem Namen?

Die Entstehungsgeschichte und geschichtliche Entwicklung geht bis ins 13. Jahrhundert zurück.
Das Grundstück gehörte der Familie Clingelmann, dort befanden sich mehrere Brunnen. Brunnen heißen in Kölsch
Pütz und so entstand in der Kölner Umgangssprache derKlongelmannspöötz.Er wurde schon 1349 erwähnt. Später wurde dann daraus Klingelpütz, war nun offiziell der Straßenname.

Ein Kloster wurde 1426 gebaut und 1405 wieder abgerissen.

Als Köln zu Preußen kam wurde dort 1835 ein Gefängnisneubau
errichtet.
Berühmter Insasse war der Serienmörder Peter Kürten, der 1931 hingerichtet wurde.

Der Klingelpütz hatte eine bewegte Vergangenheit mit Nazizeit, Häftlinge flohen später aus dem total veralteten
Gefängnis und Negativ-Schlagzeilen gingen durch die Presse.

1969 wurde der Klingelpütz abgerissen. Heute ist dort der Klingelpützpark mit Jugendzentrum und Spielplatz.

Um an die braune Vergangenheit und an die ehemalige Hinrichtungsstätte der Nazis zu erinnern, wurde ein Gedenkstein errichtet.

Krimis wurden auch im Klingelpütz geschrieben. Louis Napoleon Gymnich wurde von der Kölner Gestapo verhaftet. Als
er Schreibpapier genehmigt bekam, schrieb er Krimis. Sein
Anwalt schmuggelte die Werke aus dem Gefängnis.
Die Verlobte L.N. Gymnichs, eine Journalistin brachte sie unter ihrem Namen heraus.
Als erstes erschien 1936 "Filmstar verschwunden", danach
"Der Kriminalfunk meldet".
Der Sohn, Rene Gymnich, geb. 1948 führte mit dem NS-Dokumen-
tationszentrum ein Lesung aus den Romanen durch. Der Zuhörer
bekam auch noch historische und biografische Hintergründe vermittelt.

Köln war braun, die Nazis hatten die Macht, Hitler war Ehrenbürger, beim Karneval wurden Juden verspottet, das Hänneschen Theater war antisemitisch und der Klingelpütz stand mitten in Köln.
Von dem Galgen im Klingelpütz wußte niemand, relativ wenig Kölner leisteten Widerstand. Die Edelweißpiraten widersetzen sich und wurden später gehängt.

Dat hammer ävver alles nit jewoss.
Es enstand ein Buch " Köln unterm Hakenkreuz". Die Informationen dazu stammen aus dem NS-Dokumentationszentrum.

Es waren andere Zeiten damals und ich kann mich durchaus da hineinversetzen. Warum - Weshalb die Menschen weggeschaut haben, passiv alles hingenommen haben.

Nach dem Krieg hinterfragte die Jugend, aber die Geschichte wurde totgeschwiegen.
In der Studentenbewegung erfolgten Umbrüche und so entstand
die 68er-Bewegung.

Klingelpütz ein Stück Köln und ein stummer Zeitzeuge.
Das Gefängnis wurde abgerissen, aber der Name Klingelpütz
überdauert wohl noch mehrere Generationen.

anjeli

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Ela48
Ela48
Mitglied

Liebe anjeli,
geschrieben von Ela48
da bin ich Dir sehr dankbar.
Hochinteressant, was Du so ausgegraben hast.
Kein Wunder, das um michherum die Menschen lachten, als mein Vater das Wort Klüngelpütz in den Mund nahm.
Ich wusste nicht, das "Klingelpütz" nicht mehr existiert!
Frohe Weihnachten,
Ela
ladybird
ladybird
Mitglied

das herzliche Köln
geschrieben von ladybird




Hätzliches Kölle (herzliches Köln)

Wer will Zebrastreifen mit Herzchen sehn,
der muss nur durch Köln, mal gehn.
Kommet her,, ich tue nicht Scherzen,
wir Kölner laufen über Herzen.

Diese Idee, uns sehr gefällt,
wo gibt’s das noch auf unsrer Welt?
Die Kölner sind auf jeden Fall
Ein bisschen „jeck“
nicht nur zu Karneval.

RP

jeck = ein bisschen verrückt, aber milde und gutmütig gemeint.
So heißt es auch: wir sind alle etwas jeck, aber jeder
Jeck ist anders.

mit Gruß aus Köln Renate-ladybird
anjeli
anjeli
Mitglied

Danke für das herzige Kölle
geschrieben von anjeli
und für das Gedicht.

Ein frohes Weihnachtsfest für alle herzlichen Kölner und für Köln-Liebhaber(innen)

Liebe Ela,
ich glaube, dass Wort Kingelpütz ist ein feststehender Begriff und stirbt nicht aus.
Auch für das "neue" Gefängnis wird der Ausdruck Klingelpütz
gebraucht.

anjeli

anj
luchs35
luchs35
Mitglied

Noch ein bisschen Kölner Weihnacht
geschrieben von luchs35

Die Kölner Stadtkrippe als Auftakt zum Krippenweg




In der Kreissparkasse Köln stellt derzeit der Künstler Marek Ratajczak Krippen aus




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