Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Stille Tage am Rhein - und nebenan"

Gruppenbeitraege "Stille Tage am Rhein - und nebenan"

anjeli
anjeli
Mitglied

Dein Freund war wirklich ein besonderer Mensch
geschrieben von anjeli
Die Zeichnung ist sehr schön und ich habe sofort gedacht,
dass ich das Motiv kenne.

Den Soldaten hat er auch gut gestaltet, obwohl er tot ist,
hat er ihm Leben eingehaucht.

Jesus am Kreuz hat mich auch ein bisschen geschockt.
Beim genauen Betrachten fällt mir auf, dass der Künstler
das Leiden Jesu erstaunlich gut umgesetzt hat. Am Kreuz zu hängen und zu sterben war eben ein grausamer Tod.
Kann ich mir vorstellen, daß die Menschen nicht begeistert
waren, denn sie werden ja ständig mit der Grausamkeit konfrontiert.

Dein Freund ist ja schon über 20 Jahre tot, wenn du ihm ein
stilles Gedenken gewährst, dann zeigt es doch eigentlich,
dass Menschen, die nicht vergessen sind, doch nicht tot sind. Irgend Etwas existiert immer noch von ihnen.

Lieben Gruß von anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Gedicht über den Herbst
geschrieben von anjeli
Landschaft im Spätherbst

Über kahle, fahle Hügel
streicht der Dämmerung
kühler Flügel;
Dunkel, wie erstarrte Träume,
steh'n im Tal entlaubt die Bäume.

Tiefe Stille, tiefes Lauschen:
Keine Welle hörst du rauschen,
keine Stimme hörst du klingen,
dir des Lebens Gruß zu bringen.

Nur las stummes Bild der Gnade
siehst du dort am stein'gen Pfade,
von des Kreuzes Holz getragen,
durch die Nacht den Heiland ragen.

Ferdinand von Saar (1833-1906)





Foto im Spätherbst mit den letzten Rosen, die immer noch
blühen bei der milden Witterung.

anjeli
luchs35
luchs35
Mitglied

Eine stille Winternacht
geschrieben von luchs35


Winternacht

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
ich hab' nichts, was mich freuet,
verlassen steht der Baum im Feld,
hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
da rührt er seinen Wipfel sacht
und redet wie im Traume.

Er träumt von künft'ger Frühlingszeit,
von Grün und Quellenrauschen,
wo er im neuen Blütenkleid
zu Gottes Lob wird rauschen.

Joseph von Eichendorff



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luchs35
luchs35
Mitglied

Ist das zu fassen?
geschrieben von luchs35


Jetzt wird es endlich mal Winter, wenn auch noch kein Schnee in Sicht ist, aber im Garten meiner Nachbarin röten sich Erdbeeren- ein Rersultat des warmen Novembers! Dann gibt es womöglich inmitten unserer stillen Tag frische Erdbeeren mit Sahne Verrückte Wetter-Welt!

Luchs
luchs35
luchs35
Mitglied

Die Einsamkeit vieler Menschen
geschrieben von luchs35



Einsamkeit ist kein Geschenk

Jetzt zum Feste bin ich manchmal
mies gelaunt und nicht gut drauf.
Denn ich mache mir Gedanken
und mich plagt so manch Schluckauf.

Es gibt Menschen ohne Wohnsitz,
kalte Bänke sind ihr Heim.
Frieren, während andre speisen,
halten ihre Not geheim.

Kinder, die in Heimen leben,
würden gern zuhause sein.
Ihre Eltern interessiert ’s nicht,
ist das Leben nicht gemein?

Greise, die in Altersheimen
müde und gebrechlich sind.
Keiner, der sie hegt und tröstet,
nicht einmal das eigne Kind.

Darum sage ich Dir eines,
sei nun ehrlich und bedenk:
Viele Menschen sind jetzt traurig -
Einsamkeit ist kein Geschenk.

©Norbert van Tiggelen


Danke, Norbert, dass du uns gerade jetzt, inmitten der "stillen Tage" der Vorweihnachtszeit an jene erinnerst, die "draußen vor der Tür" stehen und für die nur Einsamkeit wartet, während die Andern sich mit ihren Angehörigen und Freunden auf das große Fest der Familie freuen dürfen. Sie sehen die hellerleuchteten Fenster, hinter denen sich Menschen geborgen in der Wärme ihrer Familie fühlen und erinnern sich vielleicht voller Wehmut an jene Tage, in denen auch sie diese Geborgenheit spüren durften.

Luchs

anjeli
anjeli
Mitglied

Ja, das ist schon schlimm, wenn Menschen allein und auch noch einsam sind
geschrieben von anjeli
viele alte Menschen gehen auch vor lauter Einsamkeit in den
Tod. Wird das nicht teilweise totgeschwiegen?
Vielleicht wird es auch tatsächlich nicht erkannt.
Wie hoch mag die Dunkelziffer sein?

Einsamkeit hat viele Namen. Viele ziehen sich auch selbst zurück, aus welchen Gründen auch immer.

Was kann die Gesellschaft dagegen tun?

In einem guten Wort steckt Wärme für drei Winter
aus der Mongolei

anjeli


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Der Vergleich mit den 3 Wintern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ist sehr gut gewählt.
Die Einsamkeit ist oft sehr groß und Rilke hat das so gut und treffend beschrieben

"wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben......"

Zünden wir ein Licht an - diese jetzige Zeit soll eine Zeit sein, in der das Licht in der Dunkelheit leuchtet.

Dieser Baum, den ich unzählige Male in Duisburg fotographierte, soll ein Zeichen dafür sein.



Ich wünsche Euch einen schönen Tag ohne Einsamkeit!

Meli
anjeli
anjeli
Mitglied

Danke für das schöne Bäumchen
geschrieben von anjeli
Das Licht ist eine Symbolik für Leben und ich hoffe, daß
Menschen trotz Einsamkeit dem Leben die schönen Seiten
abgewinnen käönnen.


Bleib einmal stehn und haste nicht
und schau das kleine stille Licht.

Hab einmal Zeit für dich allein
zum reinen Unbekümmert sein.

Lass deine Sinne einmal ruhn
und hab den Mut zum gar nichts tun.

Lass diese wilde Welt sich drehn
und hab das Herz, sie nicht zu sehn.

Sei wieder Mensch und wieder Kind
und spür, wie Kinder glücklich sind.

Dann bist von aller Hast getrennt,
du auf dem Weg hin zum A d v e n t.
(Verfasser unbekannt)

anjeli

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