Forum Tierschutz etc. Haustiere Bin ich Insektenfängerin verrückt ?

Haustiere Bin ich Insektenfängerin verrückt ?

aixois
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Mitglied

RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Heidrun11 vom 20.08.2022, 20:43:12
... gibt es bei uns im Garten / Haus dieses Jahr kaum Wespen.
das kann ich nur bestätigen ! Woran das wohl liegt - ich kann es nicht erklären, nur spekulieren.

Ein paar wenige Jungwespen machten dann doch - nach der Eiweissfütterungsphase ihre Aufwartung.

Gelegenheit mit den Enkeln (Wespenphobiker !)  zu 'Üben': nicht Rumfuchteln, nicht Wegpusten, Zuschauen, gelassen bleiben, Vorsicht beim Trinken aus (dunkeln) Flaschen/Gläser ... einfach zusehen, fressen lassen, sich das Aussehen der Wespe merken, um sie ggf. wiederzuerkennen, wenn sie nach ihrem Rückflug ins Nest mit ihren Geschwistern wieder kommt, welche Wespe nimmt was mit (jetzt noch in der Kalorienphase, das kleine Kuchenstückchen das vielleicht mitgenommen wird (eher unwahrscheinlich in der Selbstfütterphase)  ist sicher für die Wespen, die das Nest (die Königin und ihre Babies 😄) bewachen usw. 

Und wenn dann eine Wespe sich so verhält, wie von Opa vorausgesagt, dann erwächst kein Zutrauen, das wäre zuviel verlangt, aber zumindest doch etwas Interesse anstelle ausschließlicher Abwehrpanik.

Und wenn der Opa dann weiter essen kann, ob wohl eine Wespe auf seinemTeller mitisst, oder eine Wespe gar auf seiner Gabel, seiner Hand oder Lippe (bei geschlossenem Mund wohlgemerkt !) herumkrabbelt, dann scheint da ungläubige Bewunderung (bis zu besorgten  Angeboten von Mitleid/erste Hilfeangeboten : pass auf die sticht - nein,  die sticht nicht) ) auf, mit ein bisschen Nachdenken: "sollten die Wespen tatsächlich  nicht nur  zum Stechen geboren sein ?".   
Ein langer Gewöhnungs/Erfahrungsprozess (zu dem auch gehört, dass man weiss, wann Wespen gefährlich sind),  aber wenn man  anfängt  den FreundInnen mit einem Anflug gespielter 'Überlegenheit' zu sagen / zu zeigen, dass die Wespen gar nichts "tun", Geduld und Ruhe angesagt sind, dann ist das schon ein kleiner Fortschritt.

Zu solchen 'Übungen' ist es natürlich besser, wenn nur ein paar, und keine ganzen Luftflotten im Anflug sind ...  Angst vor Insekten ist selten angeboren , sondern wird - so meine Erfahrung - von den (um das Wohlergehen ihrer Kleinen überbesorgten) Erwachsenen übernommen: Insekten sind igitt, vor Spinnen, Wespen, Hornissen usw. hat man einfach Angst zu haben.
Syka
Syka
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2022, 11:27:17
 
Mach dir nichts draus; wenn es dir in die Wiege gelegt wurde, dann ist das so. Es gibt viele Menschen mit Insektenphobien.
Meine Schwester hatte Angst vor Spinnen. Was habe ich Schätzelein gemacht? Einen Apfelkern mit 4 schwarzen Fäden durchzogen und das Gerät über ihr Bett an die Decke geklebt. Das ging spielend über einen Schrank. Sie ist fast in Ohnmacht gefallen!
Aber auch wenn man keine Insekten mag oder verträgt, kann man sie leben lassen. das ist das Wichtigste.

Simiya
Da hätte ich auch kreischend das Zimmer verlassen! Ich kann mich erinnern, einmal nachts im Schlaf an meine Haare gekommen zu sein und dann bin ich aufgewacht, weil ich eine große Heuschrecke "weggeputzt" hatte. Diese Nacht übernachtete ich dann auf dem Sofa im Wohnzimmer und Mutter, die solches Getier gekonnt hinter dem Kopf anfassen und ins Freie befördern konnte, hat mich ausgelacht.

Als ich dann meine erste eigene Wohnung hatte musste ich lernen, die Tiere selber zu entsorgen. Allerdings bei den großen schwarzen Spinnen, die manchmal über den Boden rannten (sie meinen wohl, im Winter in die Häuser kommen zu können, um dort zu überwintern), werfe ich kurzentschlossen ein Buch drauf, worauf es mich verschüttelt. Irgendwo hört dann mein Mut auf.
Fliegen, Wespen und Hornissen dürfen allerdings immer überleben! D.h. Stechfliegen natürlich nicht.
aixois
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf wolke07 vom 20.08.2022, 20:52:09

Ich habe eine (einzige) Phobie gegen ein Krabbeltier entwickelt : die Kakerlake.
Ursache: ich wachte nachts auf und da war eine (mehrere) Kakerlake(n) dabei, an meinen Wimpern/Augenbrauen herumzuknabbern ...
Das war in tropischen Breiten. Seither 'höre' ich die Anwesenheit dieser lieben Tierchen (das Ratschen ihrer Fühler)  und suche sie solange (z.B.im Lattenrost der Matrazen, hinter Bilderrahmen ...) bis ich sie (Erfolgsquote > 90 %) gefunden habe.
Dieses Jagdfieber wird von den Bettgenossinnen (verständlicherweise) nicht geteilt, denn an Schlaf ist da ja nicht zu denken, wenn da einer seine Phobie austobt, höchstens an einen Auszug auf das Liegesofa ...


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aixois
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Syka vom 21.08.2022, 11:44:56

weil ich eine große Heuschrecke "weggeputzt" hatte.

ich musste auch mal Heuschrecken 'wegputzen', da ging es dann nicht mehr um die Frage des sorgsamen Umgangs, sondern um das möglichst schnelle und effiziente Töten der Tierchen bei einer Heuschreckenplage (und der Entscheidung, welches Gift zum Einsatz kommt).

Etwas 'Trost' fand ich in der Feststellung, dass die Heuschrecken 'Kannibalen' sind.
Bei einem 'Frontbesuch' hatte ich ein gutes Dutzend in einer Plastiktüte gesammelt. Zurück im Büro lebten nur noch ein paar, die anderen waren aufgefressen worden ...
So ist es nun mal , das Leben.
inni
inni
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von inni

Fliegen überleben bei mir nicht. Alles andere Gekrabbel wird im Garten entsorgt. Ich habe so eine Zange mit einer Art Bürste am Ende mit der man Spinnen schonend fangen  und in den Garten befördern kann. Im Garten habe ich drei Insektenhotels.

aixois
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von aixois
als Antwort auf minerva vom 20.08.2022, 20:48:04

bei den bio-bauern nicht. aber die können nur zunehmen, wenn mehr leute bioprodukte kaufen statt der "normalen" (d.h. mit gift gespritzten) .

Davon halte ich nichts. Es ist nicht der einzelne Verbraucher, der von den Landwirten verlangt, Biozide einzusetzen, die ihm und der Natur schaden, sondern die Freiheit des Marktes (und die Macht der Großagrarierlobby).

Der Konsument kauft das, was angeboten wird und preislich attraktiv ist. Wenn es aber nur noch 'normale' (='ungespritzte) Produkte gibt, dann stellt sich für den Verbraucher die Frage nicht.

Die Hektar- Erträge werden sinken, die Preise steigen, es wird weniger Viehfutter angebaut werden, weniger Billig- Fleisch produziert und angeboten werden.

Das würde viele Männer besorgt machen (viel möglichst billiges Fleisch = viel Potenz; Männer essen fast doppelt soviel Fleischprodukte als Frauen), aber den Erhalt der Population nicht gefährden (auch Veganer schaffen es, sich zu vermehren 😁 .

Der Fleisch- und Wurstverzehr hängt in Deutschland sowohl vom Geschlecht als auch vom Bundesland ab. Frauen verzehren dabei etwa halb so viel Fleisch wie Männer. Der Fleischkonsum sinkt in Deutschland mit steigendem Bildungsniveau und Einkommen (WIKI)

Trotzdem sind nicht die Männer oder die Konsumenten als solche daran schuld, dass die Biodiversität vor die Hunde geht.

"stupid- its the economy" ! Und wie die funktioniert, das kann reguliert werden, leichter jedenfalls als den Verbraucher umzuerziehen, der mit Billigstpreisen geködert wird, noch mehr Fleisch oder sonstige,  dank Gifteinsatz, billige Lebensmittel zu konsumieren.

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Heidrun11
Heidrun11
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf aixois vom 21.08.2022, 11:43:25
Und wenn der Opa dann weiter essen kann, ob wohl eine Wespe auf seinemTeller mitisst, oder eine Wespe gar auf seiner Gabel, seiner Hand oder Lippe (bei geschlossenem Mund wohlgemerkt !) herumkrabbelt, dann scheint da ungläubige Bewunderung (bis zu besorgten  Angeboten von Mitleid/erste Hilfeangeboten : pass auf die sticht - nein,  die sticht nicht) ) auf, mit ein bisschen Nachdenken: "sollten die Wespen tatsächlich  nicht nur  zum Stechen geboren sein ?".   
 

Oh so mutig bin ich nicht 😮 Wir versuchen schon, auch wenn wir draußen sitzen, die Wespen vom Tisch fern zu halten. Allerdings ohne Hektik. Im Cafe, wo ich mich regelmäßig mit meiner Freundin treffe, haben sie alles mögliche ausprobiert um Wespen fernzuhalten, nichts hat funktioniert. Sie haben dann in den großen Pflanzkübeln Gefäße aufgestellt mit Saft drin was die Wespen lecker finden. Dann waren es ein paar weniger am Tisch.

Seid ich beobachtet hatte, dass die Wespen die Blattläuse an den jungen Rosentrieben verspeisten, sehe ich sie noch viel gelassener 😄

IMG_8797.JPG
Aber ich verstehe auch jeden der eine Phobie hat, da kann man nicht so einfach von los kommen.

LG Heidrun
minerva
minerva
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von minerva
als Antwort auf aixois vom 21.08.2022, 12:33:56

Der Konsument kauft das, was angeboten wird und preislich attraktiv ist.


ja genau. und das sind leider die mit gift gespritzten sachen.

nur rel. wenige sind intelligent und verantwortungsbewußt genug um die sachen zu kaufen, für die weder die böden zerstört, noch tiere gequält noch die gesundheit der konsumenten geschädigt wird .
und auch der anstieg der krankenkassenbeiträge (von dem auch die gesundheitsbewußten betroffen sind) hängt damit zusammen




Wenn es aber nur noch 'normale' (='ungespritzte) Produkte gibt, dann stellt sich für den Verbraucher die Frage nicht.


???   die "normalen" produkte sind immer noch die mit gift gespritzten und da die leute vorwiegend den billigen dreck kaufen, wird sich daran leider auch erst mal nichts ändern


weniger Billig- Fleisch produziert und angeboten werden.


ja, aber wenig gutes fleisch ist nicht nur für die tiere besser, sondern auch für die menschen, weil das billigfleisch, u.a. wegen der rückstände an chem. medikamenten usw. ungesund ist


Frauen verzehren dabei etwa halb so viel Fleisch wie Männer.

frauen leben auch länger als männer............



Trotzdem sind nicht die Männer oder die Konsumenten als solche daran schuld, dass die Biodiversität vor die Hunde geht.


wenn die konsumenten fast alle die mit gift gespritzten sachen kaufen und durch diese giftigen spritzmittel die bienen usw. sterben, sind die verbraucher durchaus daran mitschuld.

und wenn die leute das fleisch aus der tierquälerischen massentierhaltung kaufen, sind sie auch an der tierquälerei mitschuld

 

Heidrun11
Heidrun11
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf minerva vom 21.08.2022, 11:09:33
die werden teils durch subventionen und teils durch die etwas höheren preise ausgeglichen.

So einfach ist das auch nicht, eben mal seinen Betrieb auf Bio umzustellen. Ich hatte stundenweise im Biomarkt ausgeholfen und mich mit den Landwirten unterhalten, die zum Teil ihre Ware noch brachten, oder wenn wir sie holten (wir hatten viele Produkte aus der Region im Angebot).
Wenn sie ihre Produkte über den Großhandel (damals Denree) verkauften, wurden sie ausgequetscht "wie eine Zitrone", weil ja der Zwischenhandel verdienen will.
Dann gibt es Pflanzen wie Raps, der wohl sehr schwer biologisch zu kultivieren ist, weil es einfach zu viele verschiedene Schädlinge gibt.

LG Heidrun
 
minerva
minerva
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RE: Bin ich Insektenfängerin verrückt ?
geschrieben von minerva

einfach ist die umstellung nicht, aber auch nicht besonders schwierig. ich hab früher mal eine weile in versch. bio-anbau-betrieben mitgearbeitet um nicht nur kenntnisse aus büchern zu haben und dann auf einem stück land (teils wiese, teils lehmboden im schatten) selbst einiges angebaut und war überrascht wie gut es funktioniert hat.
allerdings hätte ich mich nie dazu überwinden können, die kaninchen (sie haben die wiese kurz gehalten) und die gr. weißen enten (sie haben alles schneckenfrei gehalten) zu töten um sie zu essen.
unsere gesamten tiere (es gab auch noch einen hund, einen kanarienvogel und zwei katzen) haben sich da so wohl gefühlt, daß lediglich der hund, der eigentlich nicht allein das grundstück (2000 qm) verlassen sollte, im dorf rumgelaufen ist, aber alle anderen auf dem grundstück geblieben sind, obwohl sie nicht eingesperrt waren, sondern frei rumlaufen konnten.


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