Haustiere Waschbären - eine Plage?

Gestern sah ich im MDR eine Sendung über Waschbären.
Ich weiß - "Haustiere" sind es nicht , und ich wollte das Thema erst unter "Film und Fernsehen" ansiedeln.
Aber Tier ist Tier - und wie ich in dem Film sah, erobert der Waschbär auch nach und nach die Häuser !

Ursprünglich stammt das hübsche possierliche Tier aus Nordamerika und wurde vor einigen Jahrzehnten (wohl versehentlich?) in Deutschland angesiedelt.
Seitdem hat er sich rasant verbreitet und richtet auch große wirtschaftliche Schäden an, wie in dem Film zu sehen war.
Bis zu mir an die Oder ist er noch nicht so zahlreich vorgedrungen, aber Berlin hat er schon erobert!

Da, wo er Schaden anrichtet, wird er auch bekämpft, doch das macht der Waschbären-Population wenig aus, umso mehr sorgen sie für Nachwuchs.

Ich fand den Film sehr informativ und unterhaltsam und hätte gern mal gewusst, ob Foristen über Erfahrungen mit Waschbären berichten können.
G.

Ich habe keine Ahnung, was und ob überhaupt, sie für Schäden anrichten, aber possierlich sind sie allemal, hier kraxelt einer über Berliner Dächer!



Edita

Obwohl ich in München rundrum viel "Grün" und auch kleinere Gewässer habe, sind mir diese possierlichen Einwanderer hier noch nicht über den Weg gelaufen. Der bayerische Jagdverband warnt jedoch vor einer Ausbreitung der Waschbären auch im bayerischen Raum, wo die eine oder andere Obstplantage wohl schon geplündert wurde.

LG Shenaya

Wir sind im Sommer häufig im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Bundesland Brandenburg.
Dort gibt es seit Jahren diese Waschbärenplage.

Sie räubern Vogelnester und Nistkästen aus, sogar Eichhörnchen waren jahrelang nicht zu sehen.

Teilweise kommen sie bis auf die Terrasse, wenn man abends draußen sitzt, ohne Scheu.
Ihre Spuren sieht man dann auch morgens auf den Autos und im märkischen Sand. Sie sind ja nachtaktiv.

Unsere Männer haben sich Lebenfallen gebaut und die Tiere werden dann weggebracht. Irgendwo im Landkreis gibt es einen Waschbärenbeauftragten, der sich dann weiter kümmert.
Seit dem sind es etwas weniger geworden und in Brandenburg werden diese Räuber auch geschossen.

_Waschbärenplage in Brandenburg_

Otti1

Kann es sein, dass sich die Wildtiere generell den vom Schöpfer für sie vorgesehenen Lebensraum zurückholen, indem sie in menschliche Reviere eindringen ?

Waschbären können auch schwimmen, das habe ich selbst erlebt.

Eines Nachts komme ich mit dem Fahrrad um eine Kurve gesaust.
An den Mülltonnen hat sich ein Rudel Waschbären umgetan.
Die sehen mich, und machen stürmisch Reißaus.
Quer über die Strasse, weil hinter den Mülltonnen ja der Zaun war.
Ich seh die noch heute flitzen.

Auf der anderen Straßenseite, da wo sie hin zischten, war aber unser Flüßchen, die Salz. Ohne Geländer.
Und zwar zwei Meter Steilufer tiefer als die Straße.
Und womit die Biester wohl nicht gerechnet haben, auch sofort am Rande der Straße.
Es machte ein paar mal plumps plumps plumps, und dann ging aber die Schimpferei los.

Heute noch muss ich grinsen.

Ja, die können ganz schöne Schäden anrichten.
Beim Nachbarn haben sie einen großen Teil der Dachisolierung 'mitgehen lassen'.

Sind aber trotzdem possierliche Tiere.

Merke jedoch:
Wer einen Marder hat, der hat keine Waschbären

Ich "glaube" nicht, dass Tiere derartig motiviert handeln Ich vermute, die haben ganz banal Hunger.

Karl

Merke jedoch:
Wer einen Marder hat, der hat keine Waschbären

Da bin ich aber froh.
Bei mir hüpfen nämlich drei Marder nachts durch den Garten.
Nicht nacheinander, gleichzeitig.
Per IP-Cam entdeckt.

nordstern

Ich weiß auch nicht, was und welche Schäden sie anrichten,
denn ich habe noch keinen gesehen.
Trotzdem finde ich es schön, daß es diese Tiere gibt.
Es ist komisch, wenn irgendwelche Tiere lästig sind, denkt
man schon wieder an das Bekämpfen.
Taucht ein großer Bär irgendwo auf, wird er gleich erschossen.
Ich finde es auch schön, wenn sich die Wölfe wieder vermehren.
Dann wird gleich geschrien, daß sie gefährlich sind.
Wir können froh sein, daß es in dieser Welt überhaupt noch
solche Tiere gibt.
Margrit

Vielleicht würden sie ja gerne zurück nach Nordamerika, statt deutsche Mülltonnen durchstöbern zu müssen - aber wie dorthin kommen?