Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Edita vom 11.02.2024, 11:52:14
„ Das Potsdamer Geheimtreffen schlägt auch in Frankreich hohe Wellen. Le Pen distanziert sich. Was das für die Beziehung zwischen AfD und den französischen Rechtspopulisten bedeutet.“ 

Rechtspopulisten in Europa : Distanz zur AfD: Wie ernst meint es Le Pen? 



Edita
Diese Veröffentlichung, mit demokratischen Mitteln ausgeführt, kann Denken ändern. Verbote erzeugen nur 'Gegenwehr'.
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Edita vom 11.02.2024, 11:24:49
Ich rede von umfassender gesellschaftlicher Verachtung! 


Edita
Genau die erreicht man aber nicht durch Verbote. Ginge das würde es auch keine Morde mehr geben.
uki
uki
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von uki

Vielleicht sollte mal überlegt werden was eine Demokratie ausmacht und was eine Diktatur. 
Kann eine Demokratie einfach Andersdenkende "verbieten"  oder ist es dann schon eine Diktatur? 

-Überzeugen-  spricht für eine Demokratie  

-Verbieten- für eine Diktatur



 


Anzeige

Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 11.02.2024, 12:41:44

Ach - du liebe Zeit ………  
Das ist ja Stoff für die 4. Grundschulklasse …….

Gesetze und Verbote in einer Demokratie dienen, wenn es nicht wie in einem kriminellen Tollhaus zugehen soll, zum Schutze des friedlichen Zusammenlebens der Volksgemeinschaft, auch der Möglichkeit zur Durchsetzung von Rechten! 
Das hat alles nichts mit Diktatur zu tun! 
Demokratie definiert sich nicht über ein Verbot von Verboten, sondern über die Punkte, die ein paar Beiträge zurück schon aufgeführt wurden! 



Edita 

ps: Rechtsnationale und Rechtsextremisten sind nicht nur 
„Andersdenkende“ , damit allein geben sie sich nicht zufrieden, sie wollen außerdem unser Grundgesetz aus den Angeln heben, unseren Rechtsstaat mit seiner Verfassung zerstören, das kann und darf nicht toleriert werden!

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Elbling vom 11.02.2024, 10:54:18
@mareike,

angesichts der deutschen Geschichte und der gemachten Erfahrungen hinkt der Vergleich der Grünen Bewegung mit den Rechtsnationalisten fürchterlich, so dass es weh tut.

Das, was Du damit machst, vielleicht ohne Dir dessen bewusst zu sein, ist Verharmlosung.

Karl
geschrieben von Karl
Karl, ich verstehe @mareike ihren Gedankengang so:
nur wer sich öffentlich artkuliert kann auch öffentlich 'in die Schranken' gewiesen werden. Rechtes Gedankengut wird mit einem Verbot nicht verschwinden, es bleibt latent vorhanden. Und nur durch eine demokratische Argumentation kann man sie 'im Zaum' halten. Die NPD wurde so zur quasi Bedeutungslosigkeit herabgestuft, auch ohne Verbot.
Rechtes Gedankengut im 'Untergrund' ist gefährlicher wie an der 'Oberfläche' - siehe Maaßen und rechtsorientierter Extremer Terroristen.

Hallo, Elbling,

als Ideal stimme ich Dir zu. Das wäre schön, wenn es so wäre bzw. sein könnte.

Aber: Die NPD hatte nie mehr als knapp 5% bundesweit (in den 1960er Jahren) und in den Landtagen nie mehr als ca. 7%.

Die AfD ist bedeutend populärer, hat einen festen, viel größeren Wählerstamm als die NPD, der laut Aussagen vieler, die sich wissenschaftlich damit befassen, durch Überzeugungsarbeit kaum "zurückzuholen" ist.

Wie soll man die AfD dann zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen? Ich möchte einfach nicht so lange warten, bis es zu spät ist, und meine Familie "mit Migrationshintergrund" sich plötzlich in Afrika wiederfindet, und meine jungen Nichten, Neffen, Großnichten plötzlich nicht mehr das freie Leben leben können, das dankenswerterweise ich führen durfte.

Ich lese die Plädoyers für einen demokratischen Umgang mit diesem Thema, aber mir fehlen da konkrete Vorschläge. "Mit ihnen reden" hat sich doch als überwiegend nicht machbar erwiesen...

Schönen Tag

DW
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Elbling vom 11.02.2024, 11:21:48
Das verbieten wird aber den Müll in den Köpfen nicht beseitigen - der Müll verschwindet im "Untergrund".

Ich glaube, es werden nicht viele in den Untergrund gehen, dafür sind diese Wähler dann doch zu feige. Aber Du hast schon Recht: Verbieten ALLEIN beseitigt nicht den Müll in den Köpfen. Es darf dann kein "Weiter so wie immer" geben, es muss massiv in Bildung investiert werden, in soziale Verbesserungen usw.

DW
 

Anzeige

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Der-Waldler vom 11.02.2024, 13:07:27
Aber: Die NPD hatte nie mehr als knapp 5% bundesweit (in den 1960er Jahren) und in den Landtagen nie mehr als ca. 7%.

 
Waldler, man hat damals versucht sie zu verbieten und ist gescheitert. Der Fehler war das man sich danach nicht mit ihnen auseinander gesetzt hat, deshalb sind sie wieder erstarkt sind.
Und wenn man es jetzt wieder versäumt wird die nächste Generation keinen Kanzler stellen - aber einen Führer.
uki
uki
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von uki
als Antwort auf Edita vom 11.02.2024, 12:58:12

------und durch Wahlen kann das jeder beeinflussen. 
Na und den Stoff der 4. Grundschulklasse sollte schon jeder beherrschen und er ist nichts worüber es sich lohnt, diesen
herablassend zu erwähnen.
Einfach unsachlich



 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 11.02.2024, 13:34:56

Es ging nicht um das Wählen, sondern daß Du das Verbieten mit Diktatur konnektiertest! 


Edita

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf aixois vom 11.02.2024, 00:37:00

Was ich meinte: wenn nicht mal auf der Ebene der Parlamenatrier es möglich ist,  sich vernünftig 'politisch auseinanderzusetzen' , wie soll das dann erst mit dem "Teil" der AfD -nahen oder gar,  wählenden Bevölkerung klappen, die am liebsten nur eine Partei, am liebsten eine starke Führungspersönlichkeit hätten, die sagt wo's langgeht  ?  Was kann man da noch 'retten' ?
 

@ aixois,

ich persönlich weigere mich anzuerkennen, dass es auf der Ebene der Parlamentarier nicht möglich sein soll, sich mit den Themen der AFD auseinander zu setzen !! 
Ach..., das könnte Streit geben ? Dann lassen sie es lieber gleich??
Dann ist es anscheinend sinnvoller und richtiger, wenn sich die Demokraten untereinander - auch gerade in den Parlamenten - anschreien, beschimpfen und bekämpfen??
Das ist dann weniger "schlimm"? 
Inzwischen kann dann die AFD seelenruhig sämtliche Parlamente als ihre Bühne benutzen... Die (und ihre Themen) regiert doch schon lange mit!
Mit der Übernahme von Rechtsaußenpositionen versuchen etablierte Parteien, Wähler zurück zu gewinnen!
Dass das nicht funktioniert, ist viel zu lange bereits zu sehen! Stattdessen werden dadurch Rechtsaußenthemen legitimiert und normalisiert...
 Zum Beispiel war es für  80 % der AfD-WählerInnen in Hessen und 85 % in Bayern egal , dass Teile der Partei als rechtsextrem eingeschätzt werden.
In ihren Augen ist die AfD eine „normale“ Partei, die bestimmte Themen als erste anspricht und die dann von den anderen Parteien aufgegriffen werden. Im Endeffekt entscheidet man sich dabei aber lieber für das „Original“.
Warum wollen wir das nicht sehen??

Was die Wähler anbelangt, kann es nicht um die "hartgesottenen" Rechtsradikalen gehen...
Aber es geht um Alle Anderen!
Um die, die die Politik nicht mehr verstehen und da ist Vieles im Argen! 
Der Fokus hat eine Umfrage unter AFD Wählern gemacht. In Sachsen, Thüringen und Bayern. Der Tenor der Aussagen war hier wie dort nahezu gleich. Mal zwei Beispiele auch Ost und West:

„In meinen Augen war die CDU eine Partei, von der man immer was erwarten konnte. Jetzt kaum noch. Nach dem AfD-Erfolg in Sonneberg werden sie hoffentlich hellhörig. Die CDU müsste mal mit den Leuten reden. Die müssten sich mal draußen sehen lassen. Aber hierher kommt keiner. Der Herr Thrum von der AfD macht das. Der geht von Dorf zu Dorf und spricht mit den Leuten. Hut ab vor so einem Mann.“

„Die CSU legt ihren Fokus auf die falschen Themen, eigentlich haben die sogar überhaupt keine Themen. Dabei ist die Energiepolitik eine Katastrophe, die Flüchtlingspolitik ist eine Katastrophe – da gibt es so viele Themen, die man angehen müsste.“
„Ich wünsche mir hier eine konservativere Linie von der Union, dass die Themen wieder klar angesprochen und benannt werden. Eine Partei, die das nicht tut, brauche ich nicht.“

Katja


 

Anzeige