Innenpolitik Bereit fürs Vaterland zu sterben

"Für´s "Vaterland" sterben? ...nicht die Bohne! Lieber wandere ich nach Frankreich aus. Wie seht Ihr das?"

Ich hab mir das mehrmals durchgelesen, den Link "studiert" ...
Das Ergebnis - besonders der Deutschen -finde ich gut - aber es überrascht mich auch nicht.

ABER - warum willst du nach Frankreich auswandern?

Versteh ich nicht, zumal die Franzosen wesentlich häufiger z.B. in Afrika im Kriegseinsatz waren und noch sind.

Die Zeit , in der man noch bereit war fürs " Vaterland " zu sterben , geht in den " westlichen Demokratien " zu Ende ...

Schon bei der Kriegserklärung Frankreichs ( und Englands ) 1939 an das Deutsche Reich ( wegen dessen Angriffs auf Polen )kulminierte der dort sehr starke Pazifismus in dem Satz " Für Danzig sterben ? " .
Das war einer der Gründe , warum die damals stärkste Kontinental-Armee 1940 nach einigen Wochen zusammenbrach....

heute ist man schlauer...
Moderne Kriege werden mit Freiwilligen geführt , dort , wo man überhaupt noch Soldaten auf dem " Feld " braucht..

Menschen haben aber einen starken " Art-Erhaltungs-Trieb ".
Wenn sie diesen gefährdet sehen ( wenn es um ihr Land ,ihre Ressourcen , ihre Religion , ihre Kultur , oder was auch immer , geht ) werden sie sich " wehren "....genauso wie Mütter das in Bezug auf ihre Kinder tun...

Frankreich hat heute mit der Legion und einigen guten Spezial-Einheiten ( wie in anderen Ländern KSK , Seals , Delta u.a. ) keine Rekrutierung mehr nötig.
Daß die Polen ,in dieser 1918 und dann nochmal 1945 " wieder-auf-erstandenen " Nation , ein etwas stärkeres National-Gefühl haben , ist verständlich.

Meiner Ansicht nach ist das eine unmoralische Frage, weil sie den Gefragten in einen Gewissenskonflikt stürzen oder er nicht in der Lage sein kann, sie in ihren Dimensionen zu erfassen.

Demzufolge verbietet sich diese Frage, weil man keine aussagekräftige Antwort bekommt und das Ergebnis bei Rückschlüssen oder Vergleichen zweifelhaft ist.

Lieben die Franzosen und Deutschen ihr Zuhause weniger als die Polen? Welches Problem haben die 16 Prozent bei welcher ethischen/politischen Einstellung des Bewerters der Antwort?

--

adam

Die Frage wurde wohl bei der Ermittlung der Bereitschaft sein Leben zu Opern nicht gestellt?

Nämlich in einer bewaffneten Auseinandersetzung mit Aggressoren im eigenen Land zur Verteidigung des "Vaterlandes" sein Leben oder die Gesundheit zu opfern, oder in einem fremden Land, dessen Kultur und Geschichte man vielleicht nicht mal kennt, als "Besatzer" seinen Patriotismus unter Beweis zu stellen.

Alle Erhebungen in dieser Frage scheinen mir mehr als dürftig.

Crimmscher

Was Du schreibst, war meine erste Überlegung, die dann aber zu obigem Ergebnis führte, daß man diese Frage nicht stellen "darf".

Es gibt Fragen, die sich nicht stellen.

--

adam

Moin, dutchweepee,

das Thema ist doch ein Witz, wenn man von dummen Menschen
absieht, die so etwas noch Ernst nehmen.

Politiker, die Kriege befürworten, unterstützen, die Kriege als letztes politisches Mittel akzeptieren, haben
ihr politisches Mandat für die Organisation der menschlichen Gemeinschaft in der Tat verwirkt.

Sie wollen Chaos und verursachen unsägliches Leid!

Bis jetzt haben alle gefallenen Soldaten umsonst fürs Vaterland wegen dummer Politiker ihr Leben verloren.

Kein Krieg dient den Menschenrechten!

Laßt uns die Krieger-Denkmäler niederlegen statt Kränze!!!!!!

Die Politik des kurzfristigen Krisenmanagements und der stets aufschiebenden Kompromissfindung muß durch fachkompetente Diplomatie und auch durch Zeit ersetzt werden.
Die "westliche Wertegemeinschaft" war schon immer eine verlogenen Phrase des christl. Abendlandes.
Den Westen interessieren die Menschenrechten einen Dreck, wenn wirtschaftliche u. machtpolitische Interessen auf dem Spiel stehen. Da zieht sich eine lange Blutspur durch die Geschichte wegen eben der unfähigen Politiker.

Gruß Grums

In meinen Augen ist jede Meinung eines Weltenhassers zu diesem Thema reiner Quatsch.

Keinesfalls darf man Problemlösungen den Welthassern und/oder denen überlassen, die immer nur nach Fehlern bei anderen Menschen suchen und dabei keinen noch so extremen oder undurchführbaren Vorschlag scheuen.

--

adam

Moin, adam,

da kann ich Dir nur zustimmen.

Gruß Grums

Meiner Ansicht nach ist das eine unmoralische Frage, weil sie den Gefragten in einen Gewissenskonflikt stürzen oder er nicht in der Lage sein kann, sie in ihren Dimensionen zu erfassen.

Demzufolge verbietet sich diese Frage, weil man keine aussagekräftige Antwort bekommt und das Ergebnis bei Rückschlüssen oder Vergleichen zweifelhaft ist.

Tja, schöne Theorie, diese Antwort. Warum gab es wohl jahrzehntelang Kriegsdienstverweiger in der BRD? Eben genau weil sie wie alle Wehrpflichtigen mitten im Frieden vor dieser Frage standen.

det

Aha: Fragen, bei denen der Fragende mit einer ihm nicht genehmen Antwort rechnen muß, dürfen also nicht gestellt werden?

Was sind denn Weltenhasser? Das Wort ist mir neu und der Begriff erst recht.