Innenpolitik Braunes Gedankengut

Klare Ansage - Ja!
Null Toleranz - Ja!
@marina
Ich habe keineswegs Lust mich mit denen auseinanderzusetzen. Ich sehe aber die Notwendigkeit.
Noch zu dem Begriff "Political Correctness". Viel zu viele verstecken sich dahinter um nicht ihre ehrliche Meinung kundtun zu müssen.

Die ideolodisch verbrämten Köpfe entziehen sich ja meist der öffentlichen und auch sonstigen Auseinandersetzungen. Dann gibt es noch die, die sehr geschickt auch intellektuell agieren. Andere werden für die Drecksarbeit mißbraucht. Das sind dann die, die häufig negativ auffallen. Und dann gibt es die große Gruppe der Sympathisanten, Mitläufer und Schweiger. Die deutlich keinere Gruppe der "Führenden"(diesen Ausdruck habe ich jetzt bewußt gebraucht) können nur deshalb so agieren wie sie es tun, weil sie genau an die negativen Emotionen der großen Masse andocken und gezielt agieren und wissen, dass hier für sie ein ungeahntes Potential zur Verfügung steht. Und viele Medien spielen Ihnen in die Hände, ebenso wie die Politiker, die sich politisch korrekt (woh)verhalten.
Je mehr die Menschen miteienander reden und zwar auf allen Seiten, gerade auch über den Gartenzaun, und versuchen den jeweils anderen in seiner Andersartigkeit zu begreifen oder zumindest zu akzeptiere, desto größer ist die Chance, dass Sumpf austrocknet.

bukamary

Je mehr die Menschen miteienander reden und zwar auf allen Seiten, gerade auch über den Gartenzaun, und versuchen den jeweils anderen in seiner Andersartigkeit zu begreifen oder zumindest zu akzeptiere, desto größer ist die Chance, dass Sumpf austrocknet.
bukamary

Das klingt ja theoretisch sehr schön.
Ich glaube nur leider nicht, dass, indem man sogar noch versucht, sie „zu begreifen oder zumindest zu akzeptieren“, die Chance größer ist, dass der Sumpf austrocknet.
Ich glaube sogar das Gegenteil:
Je mehr man ihnen eine Bühne und die Gelegenheit gibt, ihren braunen Mist abzusondern, desto mehr fühlen sie sich aufgewertet, selbst wenn man ihnen widerspricht. Diskussionen mit Hasspredigern und Fanatikern (und das sind Nazis immer) bringen überhaupt nichts, ich halte konsequente Ablehnung und die gleiche Ausgrenzung für sie, die sie ihrerseits für Minderheiten fordern, für das einzig richtige Mittel, um den Sumpf auszutrocken. Sie müssen merken, dass die Gesellschaft mit ihnen nichts am Hut hat.
Nur dann kann man ihnen den Nährboden entziehen, nicht durch Diskussionen, durch die sie Gelegenheit kriegen, ihren braunen Dreck noch schönzureden.

Je mehr die Menschen miteienander reden und zwar auf allen Seiten, gerade auch über den Gartenzaun, und versuchen den jeweils anderen in seiner Andersartigkeit zu begreifen oder zumindest zu akzeptiere, desto größer ist die Chance, dass Sumpf austrocknet.

bukamary

@ marina

Vielleicht habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt.Ich meinte keineswegs nur die "rechten". Beispiel auf der einen Seite habe ich eine große kurdische Familie als Nachbarn. Auf der anderen Seite wohnt ein älteres Ehepaar, er ist eindeutig Sympathisant, der auch immer wieder entsprechende Äußerungen macht. Ich rede mit beiden Seiten und beide kennen meine Haltung. Inzwischen grüßen sich meine Nachbarn zumindest schon einmal und zumindest die Ehefrau spricht jetzt mit den Kindern, was sie früher auch nicht getan hat und wohl auch nicht durfte. Das meine ich mit Alltagssituationen und mit miteinanderreden.

bukamary

Alles klar, Bukamary, dann sind wir uns völlig einig.
Ich hatte dich da missverstanden.
Ich habe ca. 6 Jahre lang mit einer türkischen Großfamiie in einem Haus gelebt und nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Fast kein über sie verbreitetes Klischee stimmte. Unter anderem deshalb reagiere ich auch ausgesprochen empfindlich über die Islamhetze hier und anderswo.

Deine Aussagen kann ich voll bejaen.
Austrocknen lassen ist die optimale Lösung!

@ Mareike: Sind das nun echte oder rhetorische Fragen von Dir?

Keineswegs rhetorisch Clara:
Mareike

Mareike, Deine letzte Frage, ich zitiere Dich...
"Ganz von ungefähr sind doch die Konflikte hier und anderswo nicht, oder?"
...erscheint mir semantisch gesehen als eine rhetorische, verstärkt durch das suggestive "oder?" Aber egal, ich stimme Dir in dieser Frage/Behauptung absolut zu.
Die Konfliktursachen sind nicht ganz unbekannt, soziale, religiöse, auch politische Faktoren spielen eine Rolle.

Wenn Fremdenfeindlichkeit von einigen Wissenschaftlern als angeboren angenommen wird, führt der in der Diskussion gefallene Vergleich mit dem Tierreich trotzdem nicht weiter. Menschen können bewusst ihr Verhalten ändern, wozu natürlich auch der Wille gehört, es zu tun. Kommunikation auf unterer Ebene (jeder Einzelne) und oberster Ebene (die Politik) ist gefragt, was natürlich die Bereitschaft beider Seiten, miteinander zu kommunizieren, voraussetzt. Wo diese fehlt, wird es schwierig. Und sie fehlt leider noch häufig.

Das, was Du mit Deiner 1. Frage ansprichst, Zitat "...die Faktoren und Elemente unserer (gewachsene) Kultur" nehmen Neonazis zum Anlass, eben diese "unsere" Kultur als bedroht hin zu stellen, und sie benutzen damit Ängste bei dafür empfänglichen Gemütern für ihre Ziele. Gegenseitiges Kennenlernen der Kulturen ist das Wichtigste bei der Bekämpfung solcher Ängste.

Clara

...erscheint mir semantisch gesehen als eine rhetorische, verstärkt durch das suggestive "oder?"

Clara

Wie bitte?
Das ist jetzt eine große Schüssel geschlagenen Schaumes. Sorry, Clara, mir geht es manchmal wie Luther, ich kann nicht anders.

Silhouette, Jeder kann wohl manchmal nicht anders. Ich hoffe, Mareike sieht es locker!

Clara

Hoffen wir auf die entsprechenden positiven kognitiven Prozesse!

Endergebnis der Schaumschlägerei:
Braun in absoluter Bestform!



Mareike