Innenpolitik Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
Für mich völlig unverständlich:
Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
Das alternativ vorgeschlagene Spenden von Lebensmittel wird zwar schon praktiziert, scheitert aber gerade in ländlichen Gegenden an der Abholung bei weit auseinanderliegenden Supermärkten.
VG - Via
Ich teile dein Unverständnis, @Via. Es ist in der Tat ein Armutszeugnis 
.
Man sollte auch bei so einem beginnend aufgehitzten Thema versuchen ,nicht die Hauptschuld den verhassten Politikern zu geben. Damit würde man es sich nämlich zu einfach machen.
Es ist nun mal Einbruch, wenn auf abgeschlossenem Terrain Container stehen (die im Besitz eines Supermarktes sind), diese aufbricht und dann Dinge entnimmt ,die anderen gehören.
Wäre es z.B. Einfamilienhaus-Besitzern wirklich recht, wenn dies in ihren Garagen oder Gartenhütten geschähe?
Das Hauptproblem ist doch ,dass wir alle in Deutschland zu viele Lebensmittel vernichten und wegwerfen, bzw. die Supermärkte sie nicht mehr verkaufen können, weil schon eine kleine Delle am Apfel oder der Gurke uns verwöhnte Menschen davon abhalten.
Wenn die Waren noch gut zu gebrauchen sind, kommen sie sowieso zu den 'Tafeln. ABer sogar diese werden ja oft sehr negativ beurteilt, obwohl sie vielen Menschen, die wenig Geld haben, ermöglichen, sich durch die Einsparungen anderes leisten zu können ,was sonst nicht möglich wäre.
Wäre Containern legal, würden sich die Supermärkte, Bäckereien, Restaurants usw. auch mehr und mehr zurückziehen bei ihrem Angebot an die Tafeln und das fände ich wirklich schade. Olga
Das habe ich schon geschrieben, dass genau das im ländlichen Raum NICHT passieren kann,@olga64
Wenn die Waren noch gut zu gebrauchen sind, kommen sie sowieso zu den 'Tafeln.
es fehlt an Transportmöglichkeiten und wer soll den Sprit bezahlen?
Einfacher wäre es doch, die Lebensmittel in offenen Kartons neben den Containern aufzustellen.
Was nicht abgeholt wurde, kann anderntags immer noch entsorgt werden.
VG - Via
in Richtung Kaiserslautern haben wir neulich 2 alte Telefonzellen gesehen, schön im Schatten aufgestellt und mit Regalen ausgestattet - "Fresszelle" stand drauf ... derb. aber effektiv und praktisch, Brot , Konserven, Gemüse und Obst sowie einige Getränkepacks standen drin
Ich teile deine Empörung, Via, Längst nicht alles landet bei den Tafeln, ein großer Teil wird weggeworfen, obwohl er noch gut zu verwenden wäre. Es ist bekannt, dass die Verfallsdaten zum größten Teil ein viel zu frühes Datum angeben, manchmal hält die Ware noch Wochen danach.
Es ist mir unbegreiflich, was schlimm daran ist, wenn Leute sie für sich verwenden, alles ist besser als Wegwerfen. Als Kind wurde mir das als eine der größten Sünden eingetrichtert, Brot wegwerfen schonmal gar nicht, da wurde mit den Resten eine Brotsuppe gemacht.
Das ist unsere pervertierte Wohlstandsgesellschaft. Für Menschen, die wirklich hungern, und die gibt es auch noch bei uns, ist das ein Schlag ins Gesicht.
ja, und bei den Tafeln gilt oft das Gesetz des Stärkeren bzw herrscht dort zum Teil - vielleicht ja auch zu Recht . ein Ton wie auf dem Exerzierplatz. Ich habe einen fast blinden Nachbarn, der auf Unterstützung angewiesen ist - er könnte zur Tafel im 10km entfernten Ort - aber selbst, wenn der kostenlose Minitransporter ihn da hin und zurück bleibt - er kann die 10 Stufen hinauf nicht gehen und schafft es auch nicht, sich da in die Schlange zu stellen - also hab ich ihn neulich ins Auto gepackt, bin hin gefahren und mit seiner Karte, seinem Ausweis und einer Vollmacht habe ich versucht, für ihn Lebensmittel zu bekommen - habe denen auch gesagt, wieso und warum und dass er draussen im Auto sitzt und alles bestätigen kann ... nichts zu machen .. abgeschmettert .. ich habe darüber eine Beschwerde eingreicht aber noch nichts gehört - mir war das auch zu doof und so habe ich ihm lieber alles schnell bei Aldi gekauft und ihm gesag, es sei von der Tafel ... hat er aber rausbekommen, die Brötchen waren zu frisch .. inzwischen macht es mir Freude, für ihn 2 x in der Woche mitzukochen - manchmal ist es so wenig, was einem einsamen hilflosem Menschen so helfen kann. Und ich lerne auf meine ollen Tage bei ihm , besser Schach zu spielen :-)
Ach liebe WoSchi, das Leben könnte so einfach sein, wenn sich jeder ein bisschen umschaut.
Als ich (damals noch wir) vor 13 Jahren in den Nordosten zogen, war im Objekt unserer Träume noch ein aktiver Dorfladen, den ich erstmal in Eigenregie übernahm, aber leider nach knapp zwei Jahren schließen musste. Noch brauchbare Lebensmittel habe ich abends selbst vor Haustüren abgelegt, wo sie benötigt wurden.
Im Hinterzimmer wurden so einige verwahrloste Kinder, Jugendliche und Ältere aus schwierigen Verhältnissen von mir "abgefüttert". Die mittlerweile Herangewachsenen grüßen mich noch heute freundlich, und mit den Älteren haben sich teilweise verlässliche Freundschaften entwickelt, so dass ich Haus und Katze in Sicherheit weiß, wenn ich weg bin.
Auch fahre ich fast nie alleine zum Einkaufen, und kaufe auch fast nie für mich alleine ein.
LG - Via
Man sollte auch bei so einem beginnend aufgehitzten Thema versuchen ,nicht die Hauptschuld den verhassten Politikern zu geben. Damit würde man es sich nämlich zu einfach machen.Die Hauptaufgabe der Politiker ist es die Gesamtgesellschaftlichen Probleme zu regeln.
- Nicht die Menschen haben einen Großteil der Bevölkerung auf "Billigarbeitsplätz" manövriert, wo sie nicht genug zum "Über"leben verdienen.
- Nicht die Menschen haben die Job's in Zeitarbeit bei Mindestlohn umgewandelt.
- Nicht die Menschen haben dafür gesorgt das sie ihre Kinder betreuen mußten, weil der Staat Kinderbetreuung für Mumpitz hielt.
- Nicht die Menschen haben die Rentenkassen geplündert...
Die Tafeln in Deutschland sind eine Schande ohne gleichen.