Innenpolitik Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik

@olga64

Wenn die Waren noch gut zu gebrauchen sind, kommen sie sowieso zu den 'Tafeln.

Das habe ich schon geschrieben, dass genau das im ländlichen Raum NICHT passieren kann,
es fehlt an Transportmöglichkeiten und wer soll den Sprit bezahlen?

Einfacher wäre es doch, die Lebensmittel in offenen Kartons neben den Containern aufzustellen. 
Was nicht abgeholt wurde, kann anderntags immer noch entsorgt werden.

VG - Via

Auch für das Aufstellen von Lebensmitteln in Kartons brauchen Sie Mitarbeiter, die dies erledigen. Ganz abgesehen von den Hygienevorschriften und dann evlt. Witzbolden, die ihren Vandalismus leben. Wenn die dann besoffen an den Kartons vorbeigehen, dürfte die harmloseste Tat sein, dass sie die Lebensmittel um sich werfen oder reinpinkeln oder was auch immer.
Leider ist die andere Hälfte der Menschen nicht so gut und solidarisch, wie es die eine gerne hätte.
Wir haben hier ein gut organisiertes Tafelsystem, das seit Jahrzehnten hauptsächlich von RenterInnen betreut wird. Es gibt einen Transporter, der sich aus Spenden finanziert, aber auch Anlieferungen der Restaurants, Supermärkte usw.

Diejenigen, die über die Tafeln schimpfen, tun dies meist auch über Hartz IV. Ich frage mich aber schon lange, wenn dies alles entfallen würde, wer ernährt dann die Menschen in unserem Land, die dies nicht aus eigener Kraft können? Wäre es wirklich gerechter, Menschen mit niedrigen Löhnen zu noch mehr Abgaben aufzufordern, damit "der Staat" dies machen kann?
Ich finde Bürgerinitiativen nicht nur gut, wenn es um Gegenwehr zu Neubauten vor dem Einfamilienhaus geht, zur Abwehr von Trassen, die Strom vom Norden in den Süden befördern sollen, zur Abwehr,d ass Asylbewerber in der Nähe von deutschen Menschen leben oder was auch immer.
Es gibt auch die sehr guten und solidarischen Initiativen aus dem Volk, die es in einer Demokratie auch als ihre Aufgabe ansehen, Schwachstellen zu schliessen. Olga

Das ist unsere pervertierte Wohlstandsgesellschaft. Für Menschen, die wirklich hungern, und die gibt es auch noch bei uns, ist das ein Schlag ins Gesicht.

 

Die auch, wenn es um den unachtsamen Umgang mit Lebensmitteln im Privaten geht.
Ansonsten ist es ganz einfach der Kapitalismus, der diese Pervsionen hervorbringt. Alles muss auf Gedeih und Verderb einen maximalen Profit erbringen. Besonders bei den existentiellen Dingen lassen sie einen spüren, beim Wohnen zur Miete, im Gesundheitsbereich, bei Lebensmitteln. Wir haben alle noch die Bilder vor Augen, als riesige Berge von Sportschuhen vebrannt wurden, weil es keine Originale, sondern sog. Produktfälschungen waren. Adidas und Nike ging es nur darum, dass sie keine Absatzeinbußen erleiden, und deshalb diese Schuhe per Scheiterhaufen vom Markt nahmen. Man hätte sie allerdings auch Kindern schenken können, die sie ganz dringend benötigt hätten. Taten diese Firmen natürlich nicht, Profitgier schlägt Menschlichkeit.
 

... Ich frage mich aber schon lange, wenn dies alles entfallen würde, wer ernährt dann die Menschen in unserem Land, die dies nicht aus eigener Kraft können? Wäre es wirklich gerechter, Menschen mit niedrigen Löhnen zu noch mehr Abgaben aufzufordern, damit "der Staat" dies machen kann?
 

Wie wäre es denn mit der Forderung, das der Wert der Arbeit den Menschen auch ernähren kann..? Das Prinzip das der Lohn unten zu sein hat und der Preis oben, nur damit der Profit stimmt, hat diese Situation doch erst möglich gemacht.

 

In unserem Land muss keiner hungern. DAfür sorgt ein hoch ambitionierter Sozialhaushalt und viele kirchliche und private Organisationen. So können z.B. Obdachlose, die aus welchen Gründen auch immer, nicht H 4 beantragen wollen, laufend Mahlzeiten kostenlos erhalten.
Ich mache mich sicher mal wieder sehr unbeliebt, wenn ich meine Meinung auch dadurch stützen möchte, dass sog. hungernde Menschen in unserem Land sehr oft extrem übergewichtig sind. Woher kommt das wohl?
Diejenigen, die die grössten Probleme bei uns haben, sind Zuwanderer aus Osteuropa. Sie haben lange kein Anrecht auf staatliche Leistungen, erhalten aber ebenso Hilfe von kirchlichen und privaten Organisationen und erklären sogar in diesen unwürdigen Situationen, es ginge ihnen immer noch besser als in ihrem Heimatland. Bei uns verdingen sie sich dann als Taglöhner, arbeiten schwarz und haben aber trotzdem keine Chance, eine Wohnung zu finden (es sei denn ein miserables Zimmer von einem verbrecherischen Vermieter).
Es schadet auch bei diesem sensiblen Thema nichts, es realistischer zu betrachten. Olga

@olga64
Auch für das Aufstellen von Lebensmitteln in Kartons brauchen Sie Mitarbeiter, die dies erledigen.

Die Mitarbeiter in unseren ländlichen Supermärkten tun dies gerne, da sie selbst auf dem Dorf wohnen und die Umstände kennen.

Ganz abgesehen von den Hygienevorschriften und dann evlt. Witzbolden, die ihren Vandalismus leben. Wenn die dann besoffen an den Kartons vorbeigehen, dürfte die harmloseste Tat sein, dass sie die Lebensmittel um sich werfen oder reinpinkeln oder was auch immer.
Leider ist die andere Hälfte der Menschen nicht so gut und solidarisch, wie es die eine gerne hätte.

Hier schon, freiwillige Selbstkontrolle, aufmerksame Beobachter aus der Nachbarschaft usw.

Wir haben hier ein gut organisiertes Tafelsystem, das seit Jahrzehnten hauptsächlich von RenterInnen betreut wird. Es gibt einen Transporter, der sich aus Spenden finanziert, aber auch Anlieferungen der Restaurants, Supermärkte usw.

Unsere nächste Tafel ist 26 km entfernt und wird ausschließlich von selbst Betroffenen betreut. In der Kleinstadt wird natürlich auch angeliefert, aber nicht von hier aus (.s o.).

Der Rest des Beitrags geht am Thema vorbei.

Via

Endlich mal ein Beitrag von dir, dem ich voll zustimmen kann.
Der Kapitalismus in seiner jetzigen Form gehört abgeschafft, das sehe ich genauso. Die Auswüchse, die da entstanden sind, sind einfach pervers und dienen nicht dem Menschen, sondern nur dem Profit von einigen wenigen großen Konzernen und ein paar Großbanken und Großkapitalisten, die den größten Teil für sich allein einsacken. Gerade sind wieder die Deutsche Bank und andere Banken neu in Verruf geraten wegen ihrer betrügerischen Geschäfte, mit denen sie dem Staat Milliarden vorenthalten.  Und die Manager, die das verursachen, laufen frei rum.
Im Gegensatz dazu dann werden Arme oder auch Idealisten bestraft, die nichts verkommen lassen wollen, das ist krank.

Bevor jetzt irgendwelche Leute über mich herfallen, weil ich angeblich eine DDR wieder haben will, in der ich nie gelebt habe und deren System ich ablehne: Beruhigt euch wieder, ich will auch keinen Kommunismus. Aber eine soziale Marktwirtschaft, die diesen Namen noch verdient!

P.S. Olga, es stimmt nicht, dass in unserem Land keiner hungern muss. Ich lese regelmäßig unsere sehr gute Obdachlosenzeitung "FiftyFifty" mit hoch interessanten Beiträgen. Daraus geht durchaus hervor, dass nicht jeder Sozialhilfe kriegt. Es gibt Leute, die fallen aus allem raus, und zwar nicht immer durch eigene Schuld.

@olga64
Ich mache mich sicher mal wieder sehr unbeliebt, wenn ich meine Meinung auch dadurch stützen möchte, dass sog. hungernde Menschen in unserem Land sehr oft extrem übergewichtig sind. Woher kommt das wohl?

Warum diese Fast-Verallgemeinerungen (gemildert durch "sehr oft")?
Hier sind einige Arme dick, weil sie sich keine "gesunde" Nahrung leisten können und auf kohlehydratreiche Speisen (sind billiger) zurückgreifen müssen.
Via
 

Endlich mal ein Beitrag von dir, dem ich voll zustimmen kann.

Der Kapitalismus in seiner jetzigen Form gehört abgeschafft, das sehe ich genauso. Die Auswüchse, die da entstanden sind, sind einfach pervers und dienen nicht dem Menschen, sondern nur dem Profit von einigen wenigen großen Konzernen und ein paar Großbanken und Großkapitalisten, die den größten Teil für sich allein einsacken. Gerade sind wieder die Deutsche Bank und andere Banken neu in Verruf geraten wegen ihrer betrügerischen Geschäfte, mit denen sie dem Staat Milliarden vorenthalten.  Und die Manager, die das verursachen, laufen frei rum.
Im Gegensatz dazu dann werden Arme oder auch Idealisten bestraft, die nichts verkommen lassen wollen, das ist krank.

Bevor jetzt irgendwelche Leute über mich herfallen, weil ich angeblich eine DDR wieder haben will, in der ich nie gelebt habe und deren System ich ablehne: Beruhigt euch wieder, ich will auch keinen Kommunismus. Aber eine soziale Marktwirtschaft, die diesen Namen noch verdient!

P.S. Olga, es stimmt nicht, dass in unserem Land keiner hungern muss. Ich lese regelmäßig unsere sehr gute Obdachlosenzheitung "FiftyFifty" mit hoch interessanten Beiträgen. Daraus geht durchaus hervor, dass nicht jeder Sozialhilfe kriegt. Es gibt Leute, die fallen aus allem raus, und zwar nicht immer durch eigene Schuld.

Marina, ich frage mich bei diesen flammenden Aussagen gegen unseren Kapitalismus - wer würde unseren Sozialhaushalt finanzieren?
Und unter Kapitalismus versteht man heutzutage auch den äussert erfolgreichen unter kommunistischer Flagge in China. Wollen wir den haben?

Was Sie zu Obdachlosen schreiben, erwähnte ich in SAchen Osteuropäier, die noch kei nAnrecht auf unsere Sozialleistungen haben.
Es gibt sie sicher auch unter Deutschen, die "vom Staat nichts wollen"; das ist deren Entscheidung. Beantragen können die auch H4 ohne festen Wohnsitz, weil dies mittlerweile auch über kirchliche Organisationen möglich ist. Und da fällt keiner raus, weil jeder deutsche Bürger ein Anrecht auf Sozialleistungen hat. Problematisch wird das dann meist dann ,wenn sie völlig überschuldet sind und aufgrund ihrer Alkoholsucht dann die "Stütze" ebenfalls wieder nach wenigen Tagen aufgebraucht wäre.
Diese Obdachlosen könnten übrigens auch in organisierte Unterkünfte gehen. Sie machen es nicht, weil sie die Regeln nicht wollen, keine Hunde mitnehmen dürfen, dort nicht rauchen und keinen Alkohol konsumieren dürfen. So wird es denjenigen berichtet, die in Bussen die Obdachlosenstellen anfahren und die Leute einsammeln wollen, insbesondere, wenn es für draussen zu kalt ist.
Jeder darf seine Entscheidung selbst fällen, keiner wird zu was gezwungen - auch letztendlich nicht zur Arbeit, die einen Ausweg aus der Misere bieten würde.
Das war m.E. in der früheren DDR völlig anders, da wurden Menschen gezwungen, etwas zu arbeiten, weil es sich dieser Staat gar nicht hätte leisten können, sie zu ernähren. Olga

Diese Obdachlosen könnten übrigens auch in organisierte Unterkünfte gehen. Sie machen es nicht, weil sie die Regeln nicht wollen, keine Hunde mitnehmen dürfen, dort nicht rauchen und keinen Alkohol konsumieren dürfen. So wird es denjenigen berichtet, die in Bussen die Obdachlosenstellen anfahren und die Leute einsammeln wollen, insbesondere, wenn es für draussen zu kalt ist.
 

Zynismus pur....

Das war m.E. in der früheren DDR völlig anders, da wurden Menschen gezwungen, etwas zu arbeiten, weil es sich dieser Staat gar nicht hätte leisten können, sie zu ernähren. Olga

Hätte er sehr wohl, aber dann wären etliche Artikel, die sie so schön günstig kaufen konnten, über Ottoversand, nicht auf Lager gewesen.

 
Ich mache mich sicher mal wieder sehr unbeliebt, wenn ich meine Meinung auch dadurch stützen möchte, dass sog. hungernde Menschen in unserem Land sehr oft extrem übergewichtig sind. Woher kommt das wohl?
 
Es schadet auch bei diesem sensiblen Thema nichts, es realistischer zu betrachten.  

Ja, woher kommt wohl das Üebergewicht , Olga? Weil es Menschen gibt, die sich hauptsächlich von kalorienreichen Mahlzeiten ernähren müssen- Kartoffeln, Teigwaren, Mehlprodukten etc. ohne verfeinernde Zugaben -  wohlgemerkt. 
Da ist nix mit  teurem Fleisch und Fisch etc. , was die gut und gesund Ernährten auch mit kostspieligen Diäten für ihr schlankes Aussehen  verwenden, wenn sie nicht vegetarisch nur das mitunter doch recht teure Gemüse und Obst verwenden. 
Und nicht zu unterschätzen ist auch die Resignation, die sich bei den Menschen einstellt, wenn sie sehen, wie andere genießbare Lebensmittel in den Container werfen, die nicht selten auch noch absichtilich verunreinigt werden. 

Luchs35