Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Demontiert Westerwelle die FDP?

Innenpolitik Demontiert Westerwelle die FDP?

arno
arno
Mitglied

Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von arno
Hallo,

eigentlich sollten mit Spitzenpositionen bekleidete Politiker
sensible Fühler für die Gestaltung der menschlichen Gemeinschaft
besitzen.

Dies trifft für den Außenminister Westerwelle bestimmt nicht zu!

Seine drastischen Äußerungen zur Sozialpolitik und Abhandlungen
über "spätrömische Dekadenz" werden weiter durch dumme
Äußerungen ergänzt:

1) "Für viele Linke ist Leistung fast Körperverletzung"
2) "Die Diskussion über das Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat sozialistische Züge"
3) "Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus"
4) "Kleine und mittlere Einkommen dürften nicht länger "die Melkkühe der Gesellschaft" sein."
5) "usw., usw."

Kann man diesen unfähigen Politiker nicht eine andere Aufgabe zu kommen lassen?

Dieser Mann Westerwelle ist kein Diplomat, sondern ein grober Hauklotz!

Viele Grüße
arno




JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von JuergenS
Ich glaube nicht, dass er sie demontieren will, aber er denkt nur an %e, das entlarft ihn.
Ob es Wähler, die ihre Stimmen erstmals der FDP gegeben haben, merken, in großer Zahl, wird sich zeigen.
Er erinnert mich immer mehr an den unsäglichen Möllemann, der auch mit der Brechstange vorgehen wollte.
Wann Genscher merken wird, dass er von WW nur benutzt wird, wird sich auch zeigen.

Merkel mag ihn (noch).
Heuss wird sowieso im Grabe rotieren, auch andere echte freie Demokraten, die ideelle Ziele verfolgten, nicht die unterprivilegierten Menschen.
ursula_j
ursula_j
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von ursula_j
als Antwort auf arno vom 12.02.2010, 08:39:58
Westerwelle weiß vermutlich nicht warum es so viel Arbeitslose gibt. Er geht, wie leider viele andere Menschen davon aus, dass Harz IV Empfänger sich einen schönen Lenz machen und nur auf Kosten anderer leben (wollen). Seit mindestens der 70er Jahre werden die Menschen von Maschinen und Computer ersetzt werden.
Damals hätte man schon ansetzen müssen, dass dort wo der Mensch überflüssig geworden ist, ein Ausgleich geschaffen wird für die, die freigesetzt werden.
Denn produziert wird ja weiterhin und wenn man weniger Menschen dafür braucht, dann muss die Arbeit, die noch da ist aufgeteilt werden oder man muss mal über ein Grundeinkommen für Jedermann nachdenken.

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 12.02.2010, 08:39:58
Da er als Strassenwischer vermutlich zu wenig Intelligenz mitbringt, werdet ihr ihn wohl noch für einige Jahre als Spitzen-Politiker durchfüttern müssen!
Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 12.02.2010, 08:39:58
"Seine drastischen Äußerungen zur Sozialpolitik und Abhandlungen
über "spätrömische Dekadenz" werden weiter durch dumme
Äußerungen ergänzt"
geschrieben von arno


Vielleicht sollte man mal über seine Äußerungen diskutieren, die du hier von 1.- 4. aufgelistet hast.

Ich fange mal an mit 2 Beispieläußerungen von ihm.

3) "Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus"
4) "Kleine und mittlere Einkommen dürften nicht länger "die Melkkühe der Gesellschaft" sein."


Ich kann an beiden Äußerungen nichts aussetzen, weil sie nach meiner Auffassung richtig sind.

zu3.) Auch ich finde, dass derjenige, der arbeitet, mehr erhalten muss, als derjenige, der nicht arbeitet.
Es ist doch eine Tendenz, dass bestimmte Volzeitarbeiten so schlecht bezahlt werden - und vielleicht will W. darauf Bezug nehmen - dass es sich kaum noch lohnt, arbeiten zu gehen, weil die Sozialleistungen, die man ohne Arbeit erhalten kann, nicht viel höher sind, als Arbeitsentgelte.
Das stimmt also zunächst mal.
Sein Hinweis auf "geistigen Sozialismus" bezieht sich ev. auf die von der Linkspartei geforderten 1000- 1200 € Bürgergeld bar "auf die Kralle", die nicht nur illosorisch( unfinanzierbar), sondern auch schädlich für den Arbeitsmarkt wären.
Oder vielleicht hat er sich schlau gemacht und mal überprüft, wieviel Leute in mittleren und größeren Betrieben im "vollendeten Sozialismus" auf irgendwelchen Druckposten saßen ( hauptamtliche Parteisekretäre, hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionäre ...) und vergleichsweise hohe Gehälter bekamen, ohne etwas zu bewegen.

zu4.)Kleine und mittlere Einkommen sind tatsächlich die Hauptsteuerquelle des Staates( über 70%) - also gewissermaßen die "Melkkühe".



Was ist daran so furchtbar, so falsch- dass du den Autor dieser Äußerungen als unfähigen Politiker bezeichnest, der eine andere Aufgabe zugewiesen bekommen sollte.

Ist es ein Verbrechen, die Wahrheit offen zu sagen?


Es wäre schon günstig, da du dieses Thema eröffnet hast - genau zu schreiben, was du daran so furchtbar und falsch und ehrenrührig ... findest.
Vielleicht lässt sich dann ja darüber diskutieren.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf schorsch vom 12.02.2010, 09:31:06
Da er als Strassenwischer vermutlich zu wenig Intelligenz mitbringt, werdet ihr ihn wohl noch für einige Jahre als Spitzen-Politiker durchfüttern müssen!


An Intelligenz mangelt es WW m.E. nicht, aber sein Machtwille ist schon gefährlich.
Ich denke, nach der Wahl in NRW wird er in Bedrängnis geraten, wenn die %-Zahl für die FDP so bei 8 oder darunter liegt.

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Manni_b
Manni_b
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von Manni_b
als Antwort auf arno vom 12.02.2010, 08:39:58
Zunächst: ich mag ihn nicht diesen Westerwave!

Aber: Im Kern hat er Recht – nur leider versteht er etwas anderes wenn er vom Mittelstand spricht und von den Arbeitern als das gemeine Volk.

Recht hat er wen er fordert das es nicht angehen kann das ein Arbeitsloser (egal ob unverschuldet oder gewollt) mehr in der Tasche hat als einer der 8 Std. arbeitet. Das ist unsozial und ungerecht. Aus dieser Tatsache entsteht der teilweise Hass auf die Bezieher von Transferleistungen.
Und das darf und muss man einfach so sagen.

Das er das Verfassungsgericht kritisiert – nun ja auch das ist ja die letzten Jahre Usus geworden. Was soll’s, es wird die Richter nicht stören.

"Kleine und mittlere Einkommen dürften nicht länger "die Melkkühe der Gesellschaft" sein."

Stimmt!

Doch dann geht es los:
Nicht jetzt den Weg gehen und denen die nichts mehr haben, noch nicht einmal mehr ihre Würde (die verlieren sie spätestens vor dem Sachbearbeiter im Amt wenn sie alles offen legen müssen), von dem bisschen noch etwas streichen.
Sondern endlich für einen Mindestlohn plädieren. Mindestens 7,50 Euro bis 8,50 Euro Stundenlohn.
Das sind bei Vollzeit dann (160 Std x 8 = 1280,00 Euro brutto) das reicht dann gerade mal zum Leben (ca. 950,00 Euro netto, Alleinstehend Steuerkl. 6). Da macht keiner große Sprünge aber es wäre ein Anfang.

Zum Thema: Ja, er demontiert nicht nur die FDP sondern zeigt langsam das er wirklich nur ein ungehobelter, verzogener Nichtsnutz ist der es außer in der Politik zu nichts bringen würde.
Ich bete innständig darum das die FDP überall die 5% nicht mehr überschreitet.
Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 12.02.2010, 08:39:58
Guido Westerwelle ist eine Person an der man sich reiben kann, doch was jetzt hier in diesem Forum aus ihm gemacht wird, ist beschämend. Er vertritt Positionen die vielleicht, ich betone vielleicht falsch sind, doch genau wissen wir das erst in ein paar Jahren.

Welcher Politiker vergreift sich nicht mal am Ton, welcher Politiker formuliert nicht mal überspitzt oder übertrieben, um eine Diskussion in Gang zu setzen. Doch ihn deswegen Unfähigkeit zu unterstellen, geht einfach zu weit und so hat er das nicht verdient.
Jeder der mit solchen Schmähungen gegen Politiker zu Felde zieht, sollte sich klarmachen, was er bedeutet Spitzenpoliker in Deutschland zu werden.
Dies bedeutet, daß er schon in fühester Jugend beginnen muß tätig zu werden.
Dies bedeutet daß er ganz unten beginnen muß in der Kommunalpolitik. Nur wer mal Gemeinde- oder Stadtrat war, kann beurteilen, was dies an Verlust von Freizeit bedeutet.
Wer sich also von so unten nach oben gearbeitet hat, der hat für unser Land viel Energie und Zeit geopfert.
Ob jeder hier, der so locker die Politiker in den Bereich der Unfähigkeit verdammt, das von sich selbst auch behaupten kann?
In gewisser Weise verstehe ich auch Herrn Westerwelle, wenn er den Leistungsgedanken in den Vordergrund stellt.
Was soll das werden, wenn wir ständig Sozialleistungen erhöhen und Arbeit sich wirklich nicht mehr lohnt.
Arbeitnehmer haben in den letzten Jahren auf satte Lohnsteigerungen verzichten müssen, Rentner erleiden auch ständig Kaufkraftverluste. Viele haben bluten müssen, wie man so schön sagt, doch das bedeutet doch auch, daß Sozialleistungen nicht ständig steigen können. Natürlich dürfen wir Kinder nicht im Stich lassen, denn die können sich noch nicht selber helfen.
Picaro
Manni_b
Manni_b
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von Manni_b
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2010, 11:05:21
Entschuldige wen ich da etwas bitter einhake:
Der Politiker im Stile eines Westerwelle hat nichts anderes gelernt als Politik. Und darn krankt unser gesamtes System. Er hat sich hochgeboxt bis an die Parteispitze und nun das wohl höchste Ziel erreicht das er hätte erreichen können (für mehr ist er in der falschen Partei). Ja und??
Wer schon einmal seinen Meisterbrief, sein Diplom, seinen Dr. gemacht hat, hat das selbe getan: auf vieles verzichtet, hart gearbeitet, gelernt und zum Wohle der Gesellschaft beigetragen – und er hat Ahnung von dem was er macht und sagt. Da liegt der Unterschied zu allen heutigen Politikern: sie haben Ahnung von Politik – nicht vom Volk nicht vom Regieren.
Ein Norbert Blüm wusste wovon er sprach – er stand bei Opel am Band.
Ein Westerwelle weis das nicht – kann es nicht wissen.

Leistung muss sich lohnen – klar – aber für alle – auch für die Frisöse die für 3,50 die Std. Haare im Accord schneidet. Auch für die Verkäuferin hinterm Tresen. Und nicht nur für den Hotelier oder den Ingenieur. Und gerade an die denkt doch der Klinentelanwalt Westerwelle.
Alles andere ist nur verlogenes Gewäsch.
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Demontiert Westerwelle die FDP?
geschrieben von baerliner
als Antwort auf Manni_b vom 12.02.2010, 10:45:37
...
Ich bete innständig darum das die FDP überall die 5% nicht mehr überschreitet.


Ich nicht, aber darum, dass ein echter Liberaler nachwächst, nur der ist leider weit und breit nicht zu sehen.

Und von der links-liberalen Leutheuser-Schnarrenberger als Bundesjustizministerin hatte ich auch mehr erwartet.

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