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Innenpolitik Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)

Mitglied_5ccaf87
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Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eine Stellungnahme des CCC zu den Vorwürfen gegen Sebastian Edathy:
[i]Technisch gesehen war das schon immer so, dass digitale Daten beliebig veränderbar sind, und daher als Teil einer Beweisführung grundsätzlich zu hinterfragen sind. Nur weil in irgendeiner Logdatei steht, dass Sie einen Film im Internet heruntergeladen haben, heißt das noch lange nicht, dass das auch tatsächlich stattgefunden hat. Die Daten könnten da auch von einer Ihnen übelmeinenden Person mit entsprechenden Zugriffsrechten hingeschrieben worden sein, nicht nur von einer unparteiischen Software.

Der Chaos Computer Club hat zuletzt anlässlich der Bundestrojaner-Pläne darauf hingewiesen, dass ein derartiger Zugriff auf einen Rechner auch dafür genutzt werden kann, gefälsche "Beweise" zu hinterlegen. Inzwischen wissen wir dank Edward Snowdens Unterlagen, dass das auch tatsächlich so von Geheimdiensten praktiziert wird. In dem Kontext ist es besonders bedenklich, dass der Hinweis auf Edathy ausgerechnet aus dem Five-Eyes-Mitgliedsland Kanada kommt.

Herr Edathy ist allerdings in der Vergangenheit nie als Gegner der Geheimdienste aufgefallen. Bei seiner Arbeit im Innenausschuss zeigte er sich stets eher als Vorantreiber des Geheimdienst-Sicherheitsstaats. Er befürwortete bis zuletzt die Vorratsdatenspeicherung, sprach sich für ein Hackertoolverbot aus. Nicht einmal als die Staatstrojaneraffäre am platzen war, konnte er sich dazu durchringen, mehr als nur eine "vorübergehende Aussetzung" des Einsatzes aller Staastrojaner zu fordern.

Zur Einordnung: Die Vorratsdatenspeicherung und Trojaner wären genau die Werkzeuge, mit denen eine staatliche Stelle in die Lage versetzt würde, einen Bürger zu identifzieren und ihm gefälsche Beweise unterzujubeln. Und das Hackertoolverbot sollte verhindern, dass die Hacker-Community Gegenwehr-Möglichkeiten entwickelt.

Es ist also nicht offensichtlich, wieso ein Geheimdienst ausgerechnet Herrn Edathy mit untergeschobenen Beweisen belasten sollte. Es erscheint daher wahrscheinlicher, dass die Geheimdienste Herrn Edathy einen Präsentkorb mit Dankesnote zustellen würden, als dass sie ihm verbotenes Material unterschieben.

Dennoch ist es sehr begrüßenswert, dass dieser traurige Anlass jetzt dazu führt, die Frage nach der Beweiskraft von digital vorliegenden Daten mal offen zu stellen.
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Edathy (SPD) war schon immer ein Freund der Geheimdienste. Sollte es allerdings stimmen, das ihm das downloaden von Kipo-Clips untergejubelt wurde, wird er seine Position überdenken. Nur er weiß im Augenblick ob die Vorwürfe stimmen oder nicht.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2014, 14:46:03
Der ganze Vorgang ist beängstigend. Das könnte Jedem von uns passieren!

:(
Crimmscher
Crimmscher
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf dutchweepee vom 12.02.2014, 14:53:00
Es passiert sogar!

Als ich mir unlängst diesen schon geschilderten BKA Trojaner einfing, haben die "Brüder" gleich vier Kinder-Pornos zur Erpessung beigefügt.

Wenn man jemanden schaden möchte, bedient man sich dieser Typen und verseucht seine Web.
Dann informiert man rechtzeitig einen Experten von der Presse, schon ist die Champagne losgetreten.

Einmal in der Mühle, kommt man nicht ungeschoren heraus!

Crimmscher

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olga64
olga64
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 12.02.2014, 15:55:54
Herr Edathy ist mir erstmals positiv aufgefallen als er sich sehr in der NSU-Mörder-Angelegenheit engagierte. ES kann auch gut sein,dass aus dieser braunen Ecke nun die Retourkutsche kommt. DAs muss jetzt sauber ermittelt werden - das Problem ist nur,dass auch im Unschuldsfalle viel an einem hängen bleibt. Olga
Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf olga64 vom 12.02.2014, 16:05:51
Olga!

Wir haben nicht die leiseste Ahnung was im Untergrund läuft.
Virtuell kann man jeden Politiker ausschalten.

Gruß Crimmscher
sammy
sammy
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von sammy
als Antwort auf Crimmscher vom 12.02.2014, 15:55:54
Als ich mir unlängst diesen schon geschilderten BKA Trojaner einfing, haben die "Brüder" gleich vier Kinder-Pornos zur Erpessung beigefügt.

na´ wäre doch mal interessant und zudem glaubwüriger wenn du diese Aussage belegen könnest. Ansonsten könnte man doch tatsächlich auf komische Gedanken kommen...

sammy

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Crimmscher
Crimmscher
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sammy vom 12.02.2014, 16:55:03
Dann warte mal bis Du Dir so einen Trojaner einfängst, dann quatschst Du anders!
sysiphus
sysiphus
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Crimmscher vom 12.02.2014, 15:55:54
Crimmscher :
"Als ich mir unlängst diesen schon geschilderten BKA Trojaner einfing, haben die "Brüder" gleich vier Kinder-Pornos zur Erpessung beigefügt"

Ein Detail interessiert mich: Wie ging das, dass Du dir unlängst den .BKA Trojaner "eingefangen" hast?

sysiphus...
Crimmscher
Crimmscher
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sysiphus vom 12.02.2014, 18:05:08
Ganz einfach!
Ich öffnete ein verseuchte E-Mail über Steuervergünstigungen.

Aus war es!
Der gesamte Rechner war blockiert.

Begründung wegen strafrechtlicher Nutzung des Internet.
Mein Foto der Webcam links oben auf dem Monitor.
Rechts oben die Spalte für die Freikaufnummer.
Dazu vier Titel von Pornos und wo ich überall die Ucash erwerben kann.
Willst Du Einzelheiten erfahren, dann geh mal auf Google und gib BKA-Trojaner ein.

Dort findest Du genügend Material um Dich umfassend zu informieren.

Gruß Crimmscher
sysiphus
sysiphus
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Re: Der ehemalige Abgeordnete Sebastian Edathy (SPD)
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Crimmscher vom 12.02.2014, 18:20:40
Die "verseuchte E-Mail über Steuervergünstigungen" hatte dir das BKA geschikt?

sysiphus...

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