Innenpolitik Der Landwirtschaftsminister wird aktiv
@freddy-2015
Ich frage mich, was passiert, wenn man nur den Erzeugerpreis erhöht. Welcher Bauer würde dann weniger produzieren und welcher würde die Produktionsmenge eher noch steigern, weil er mehr Geld für seine Produkte bekommt?
Es ist schon ein ganzes Paket an Maßnahmen nötig, sowohl von Seiten der Verbraucher wie auch von der Politik.
Die Verbraucher müssen sich im Klaren darüber sein, unter welchen Bedingungen ihr Billigfleisch produziert wird. Alle Fleischprodukte müssen dementsprechend gekennzeichnet werden.
Die Verbraucher müssen auch bereit sein, ihr Konsumverhalten dementsprechend zu ändern.
Da ich darauf aber nur begrenzte Hoffnungen setze, ist vor allem die Politik gefragt. Ansatzpunkte wären
Strikte Regelungen für den Fleischimport und -export
Verbot des Exports lebender Schlachttiere
ernsthafte Kontrollen der Schlachthöfe
Haltungsvorschriften, die tatsächlich dem Wohl der Schlachttiere dienen
Kontrolle dieser Vorschriften und entsprechende Bussgelder bei Verstößen
Gerechte Bezahlung der Fleischproduzenten
Aufklärung der Verbraucher
Sicher würde damit der Fleischpreis steigen und der Verbrauch sinken. (was aus gesundheitspolitischer Sicht kein Nachteil wäre).
Ich persönlich esse lieber nur wenig Fleisch von Tieren, die anständig gehalten wurden als viel Fleisch von gequälten und misshandelten Tieren.
Unserem Landwirtschaftsminister wünsche ich, dass er eine echte Verbesserung für die Schlachttiere sowie deren Erzeuger und Konsumenten durchsetzen kann.
Margit
Wohl wahr, Jolly - darum finde ich es auch sehr kurz gesprungen, wenn der neue Landwirtschaftsminister fordert, dass "die Deutschen" aufhören müssen, die "billigen Lebensmittel" zu kaufen - mal abgesehen davon, dass vielen Menschen einfach das Geld fehlt, um sich statt einem Bio-Freilandhuhn zu kaufen?Nein Corgy das stimmt so nicht,
In der Konsequenz wird es dann doch so aussehen, dass die "billigen Lebensmittel" aus dem Sortiment scheinbar verschwinden, in Wirklichkeit werden die Märkte einfach die Preisschilder austauschen und so müssen die Kunden für die selbe Billigware einfach mehr bezahlen...das kann es ja wohl nicht sein?
denn die Anfänge kannst du doch schon sehen, wenn du offenen Auges durch die Geschäfte gehst.
A. Disqounter steigt beim Frischfleisch schrittweise vollständig um auf Ware der Haltungsformen 3 und 4.
https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/discounter-aldi-steigt-frischfleisch-um-hoechstes-tierwohl-582713
Ich kann hier immer einiges lesen wie, dass keiner der Armen mehr bezahlen kann.
Wieviel dann, bis jetzt sehe ich das nur als Vermutungen um der Schlachtindustrie die Billigware nicht streitig zu machen für den Export, sind wir denn alle nur in eine Richtung gepolt, alles was 5 % teuer wird geht nicht.???
Corgy dein Vergleich Bio Freilandhuhn ist auch nicht das gelbe vom Ei, es gibt auch Zwischenlösungen, zum Beispiel Verbesserungen in der normalen Haltung bringen auch schon viel.
In Frankreich zahlt man 25 Euro für ein Huhn, aber auch da gibt es Tiefkühl Ware..............
Fordert Cem wirklich das wir Deutschen billige oder schlechte Produkte nicht mehr kaufen sollten wegen Gesundheit.???
es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben, sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima......... Aussage Özdemir
Ramschpreise und teuer, da sehe ich Unterschiede..................
@freddy-2015Margit,
Ich frage mich, was passiert, wenn man nur den Erzeugerpreis erhöht. Welcher Bauer würde dann weniger produzieren und welcher würde die Produktionsmenge eher noch steigern, weil er mehr Geld für seine Produkte bekommt?.....geschrieben von margit
wer weniger umsetzt und mehr verdient spart ja auch noch einiges an Nebenkosten.
(aber hier geht es um kleine Erhöhungen, hatte ich ja schon im Artikel XY beschrieben)
Fakt ist das wenn Schweinefleisch auf den alten Preis, den es vor vielen Jahren gab, steigen würde und als Basis festgelegt müsste. (der ist/war nicht so hoch das keiner der Armen mehr Fleisch essen könnte)
Dazu in moderaten Cent Beträgen alle Jahr der wirtschaftlichen Situation angepasst werden müsste.
Kein Bauer würde mehr produzieren wollen, weil die Produktionskosten auch schon enorm gestiegen sind über die Jahre und beim aktuellen Stand der Dinge noch Zusatzkosten kommen Corona bedingt.
Die Industrie hat die Preise gedrückt und zum Ausgleich konnten viele Bauern nur überleben durch erhöhte Stückzahl.
Jeder von uns weiss auch, dass immer weniger Fleisch gegessen wird,
warum mehr erzeugen, nur für den Export Margit.???
Bei vielem was hier so geschrieben wird, ist es sicher besser, dass ich schweige.
Nur eine kurze Behauptung: Für Schweine ist es besser geworden.
Ich hatte in meiner Jugend immer als direkte Nachbarn auf beiden Seiten Bauerngüter.
Hat jemand auch direkte Kenntnisse über Haltung , Schlachtung und Verwertung von Schweinen aus damaligen Verhältnissen?
Und was ganz anderes:
Hier wurde geschrieben: Gerechte Bezahlung der Fleischproduzenten.
Da fällt mir nur ein „wie eben Margit so die große Welt sieht“und "die Verbraucher müssen es richtig machen"
lupus
Was mich immer sehr beschäftigt, brauchen wir diese Massen von Billigfleisch oder genauso die riesigen Mengen von Milch und Milchprodukten? Die Kuehltheken bieten diese Produkte in Hülle und Fülle unter verschiedenen Produktnamen an, alles Ware mit einem kurzem Haktbarkeitsdatum, Frischware darf meines Wissens auch nicht an Tafeln abgegeben werden, also werden diese Lebensmittel weggeworfen. Und diese weggeworfenen Lebensmittel werden mit Sicherheit in den ohnehin schon billigen Endverbraucherpreis einkalkuliert.Also stellt sich mir immer wieder die gleiche Frage, warum produziert die Landwirtschaft auf Kosten der Tiere, diese Massen von Lebensmitteln? Sauen die in Käfigen gehalten werden und sich kaum drehen können, um möglichst viel Ferkel lebend zu werfen, Turbo Milchkuehe mit Euter, die so anormal sind, dass es schon beim ansehen weh tut. Die Bauern sind gezwungen so zu produzieren, sonst ueberleben ihre Betriebe nicht! Also muss das System geändert werden, weniger dafür mehr Qualität zum Wohl der Tiere, der Natur und letztlich für uns und unsere Gesundheit.
Ein Beispiel von mir, ich vertrage nur Milchprodukte aus Ziegenmilch, die Milch gibt es nur einmal in der Woche und nur bei ein paar Märkten und1 Ltr. kostet 2,95 Euro, also richte ich mich danach im Verbrauch und beim kaufen. .
Noch etwas, es gibt fast keine Eier mehr aus Kaefighaltung, es wurden soviel schreckliche Berichte ueber diese Halterung gezeigt, dass dem Verbraucher der Apettit verging, also es geht doch.
Der Landwirtschaftsminister muss nur irgendwo ansetzen.
Wie es kommt, dass mir Heinrich Heines "Wintermärchen" zu so manchem einfällt, was hier wie argumentiert wird, werde ich im weiteren Verlauf des Threads wahrscheinlich noch herausfinden, denke ich zuversichtlich.
Noch etwas zu den fürchterlichen Zuständen in der Produktion in bäuerlichen. Betrieben oder besser gesagt, in der Massentierhaltung, Kühe müssen regelmäßig kalben damit die Milchproduktion fließt, die Kälber werden verramscht und ersaeuft und schlimmeres, denn die Aufzucht der kleinen Bullen rechnet sich nicht und wenn, werden sie nach der Geburt sofort von der Mutterkuh getrennt und mit einer Masse aus Weizenmehl und Zusätzen ernährt, damit das Fleisch hell bleibt. Wie schlimm müssen die Zustände im Mastbetrieb noch werden, damit zum Wohl aller gehandelt wird?
Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen und kein Bauer wird ohne Not seinen Tieren so etwas antun.
Aber die bäuerlichen Betriebe müssen wirtschaften und ihren Lebensunterhalt und das ueberleben ihrer Höfe sichern, es liegt nicht an ihnen das kranke System zu ändern.
In 2019 ergingen folgende EU-Subventionen an die Landwirtschaft in Deutschland:
38.2 Mrd Euro Direktzahlungen an Landwirte
18.8 Mrd Euro für Entwicklung im ländlichen Raum
3 Mrd Euro für landwirtschaftliche Erzeugnisse
Da auch diese Gelder von europäischen Steuerzahlern aufgebracht werden müssen, sollte man doch als steuerzahlender VerbraucherIn auch einen Gegenwert verlangen dürfen? Olga
Wie soll der Gegenwert denn ausehen @Olga ?? da bin ich auf Vorschläge gespannt.
Wir hier im ST sind nur eine kleine Gruppe, die ihre Wünsche und Veränderungen zum Wohl der Tiere und auch des Preises für artgerechte Haltung hier kundtun.
Aber wie geht die Allgemeinheit der Verbraucher damit um ?? Da ist der der neue Minister gefragt, wenn er zum Tierwohl etwas verändern will und auch den kleinen Landwirten Beistand bieten will.
Ich werde verfolgen, was noch alles so kommt. Er muss sich ja erst einarbeiten in seinem neuen Aufgabenbereich.
poldy
In 2019 ergingen folgende EU-Subventionen an die Landwirtschaft in Deutschland:Die Frage ist, wer bekommt die Subventionen und decken sie die Kosten.
38.2 Mrd Euro Direktzahlungen an Landwirte
18.8 Mrd Euro für Entwicklung im ländlichen Raum
3 Mrd Euro für landwirtschaftliche Erzeugnisse
Da auch diese Gelder von europäischen Steuerzahlern aufgebracht werden müssen, sollte man doch als steuerzahlender VerbraucherIn auch einen Gegenwert verlangen dürfen? Olga
Beim Schweinepreis sind sie so niedrig das nur einer verdient.
Der Endverbraucher und der Erzeuger ist es nicht.
Endverbraucher kauft billig ein und erhält eine Biomasse mit Medikamenten Cocktail.
Der Erzeuger kann mit Mühe die Zinsen tilgen die Betriebskosten, dass wars dann.